Der Stadtrat in Burg hat beschlossen, neue Schulbezirke festzulegen. Kinder mit Migrationshintergrund können so besser auf die Schulen verteilt werden. Bildrechte: IMAGO/Sven Simon

Integration Neue Aufteilung für Grundschüler in Burg

09. Dezember 2023, 15:02 Uhr

Die Schulbezirke in der Stadt Burg werden neu festgelegt. Grund dafür sei die ungleiche Verteilung von Kindern mit Migrationshintergrund auf die fünf Grundschulen der Stadt. Mit der neuen Verteilung soll die Integration verbessert werden.

von MDR SACHSEN-ANHALT

Aktuelle Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks finden Sie jederzeit bei mdr.de und in der MDR Aktuell App.

• Die Schulbezirke in Burg sollen neu festgelegt werden.
• Damit soll eine bessere Verteilung von Kindern mit und ohne Migrationshintergrund erreicht werden.
• Im Januar 2023 hatte Ministerpräsident Haseloff (CDU) die Schule besucht und eine Lösung versprochen.

Der Stadtrat in Burg hat sich am Freitag mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Schulbezirke der Stadt neu festzulegen. Grund dafür ist, dass Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund bisher ungleich auf die Grundschulen verteilt werden. In der Grundschule Burg-Süd werden im Vergleich zu den anderen vier Grundschulen besonders viele Kinder mit Migrationshintergrund unterrichtet. Nach Angaben der Grundschule sind dort bisher Kinder aus Burg-Süd und Umgebung, aus Reesen und dem Ortsteil Detershagen zu Schule gegangen.

Neue Verteilung soll Integration verbessern

Dem Beschluss des Stadtrats zufolge sollen die neuen Schulbezirke für eine gleichmäßigere Verteilung der Kinder sorgen. Damit würde sich auch die Bildungschancen und die Integration verbessern. Außerdem soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden, die aus Vertretern der Verwaltung, Mitgliedern des Stadtrates und den Schulleitern besteht. Auch Vertreter des Landkreises Jerichower Land und des Landesschulamtes Sachsen-Anhalt seien dabei. Die AG soll sich regelmäßig austauschen.

Grundschule Burg-Süd: Verteilungsproblem sorgt für angespanntes Schulklima

Im Januar dieses Jahrs besuchte Ministerpräsident Reiner Haseloff die Grundschule Burg-Süd im Rahmen seiner Schultour. Damals hatten von 180 Schülerinnen und Schüler 54 einen Migrationshintergrund. "Viele Kinder sprechen kaum bis gar kein Deutsch", sagte die Schulleiterin Mareen Rühmschüssel. Eine Herausforderung, die das Lehrpersonal ohne zusätzliche Unterstützung kaum bewältigen könne.

"Genau deshalb bin ich hier. Wir müssen Möglichkeiten mit der Stadt und dem Landkreis ausloten", sagte Haseloff bei seinem Schulbesuch in Januar. Mit den neuen Schulbezirke will die Stadt die Grundschule Burg-Süd entlasten.

MDR (Cynthia Seidel, Marila Winger, Norma Düsekow)