Niedrigwasser auf der Elbe in Magdeburg, Weisse Flotte
Die Fahrgastschiffe der "Weißen Flotte" werden vorerst nicht im Stadtbild Magdeburgs zu sehen sein. Bildrechte: IMAGO / Christian Schroedter

Kein Schiff wird kommen Niedrigwasser: Vorübergehend keine Ausflugsschiffe in Magdeburg

20. September 2023, 11:21 Uhr

Ausflüge auf der Elbe sind im Raum Magdeburg derzeit erneut nur eingeschränkt möglich. Wegen des niedrigen Wasserstandes lässt die "Weiße Flotte" ihre Fahrgastschiffe vorerst nicht mehr im Stadtgebiet fahren.

Das Niedrigwasser der Elbe blockiert erneut die Ausflugsschifffahrt in Magdeburg. Wie die Verkehrsbetriebe mitteilten, können seit Mittwoch keine Fahrgastschiffe der "Weißen Flotte" mehr auf der Elbe im Stadtgebiet fahren. Der Vorab-Ticketverkauf im Netz wurde gestoppt.

Schifffahrten über das Wasserstraßenkreuz finden ab Donnerstag verkürzt statt und starten am Schiffshebewerk Rothensee, Anleger Mittellandkanal. Die Fähren Buckau und Westerhüsen können den Angaben nach vorerst trotz des Niedrigwassers weiter übersetzen.

Verkürzte Ausflugsfahrten am Wasserstraßenkreuz

Die Fahrgastschifffahrt der "Weißen Flotte Magdeburg" befindet sich noch bis Anfang Oktober in der Hauptsaison. Täglich finden bis zu fünf Fahrten statt, die unter normalen Bedingungen am Petriförder in Magdeburg starten und enden. Die größte Linienfahrt ist die "Große Acht", die über Elbe, Mittellandkanal und die Schleusen Rothensee, Niegripp und Hohenwarthe führt und bis zu vier Stunden dauert.

Blick aus der Doppelschleuse Hohenwarthe auf den Elbe-Havel-Kanal
Die Schleusenfahrten über Elbe-Havel-Kanal und Mittellandkanal finden weiterhin statt. Bildrechte: MDR/André Plaul

Ein Sprecher der "Weißen Flotte Sachsen" teilte mit, dass ihre Schiffe nicht von den Fahreinschränkungen betroffen seien.

Diese Fahrten werden bei Niedrigwasser gekürzt. Zuletzt musste die "Weiße Flotte" im Juli die Ausflugsschifffahrt über Wochen eindampfen, weil der Pegelstand der Elbe deutlich unter einen Meter gefallen war. Seit Montag liegt der Pegelstand an der Magdeburger Strombrücke bei 65 Zentimetern oder darunter. Der bisher niedrigste bekannte Tagesmittelwert an dieser Stelle wurde im August 2018 mit 46 Zentimetern dokumentiert. Der mittlere Wasserstand aus zehn Jahren beträgt 157 Zentimeter.

MDR (André Plaul)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 20. September 2023 | 09:30 Uhr

2 Kommentare

Mittelalter vor 34 Wochen

Das Niedrigwasser im Sept. ist nicht ungewöhnlich. Ich habe von Ende der 1970er bis Anfang der 1990er Jahre im Industrie- und Handelshafen MD gearbeitet und hatte im Zusammenhang mit meinem Job, auch mit der Frachtschifffahrt zu tun. In der ersten Augustdekade gab es immer mal Niederschläge, die zu ausreichenden Pegelständen für die Binnenschifffahrt im lfd. Monat führten. Bis in den Herbst hinein, fielen dann die Pegelstände und behinderten besonders die Frachtschifffahrt auf der Elbe. Häufig erst ab Ende Oktober bis Mitte November war wieder ausreichend Wasser vorhanden und die zulässigen Tauchtiefen ermöglichten dann die volle Beladung von Frachtschiffen.
Da z. Z. auch aus den Zuflüssen der Elbe in Mitteldeutschland kein Zuwachs zu erwarten ist, wird die Tendenz wohl weiter fallend sein. In dem Zusammenhang würde mich mal interessieren @MDR, welchen Einfluß die Staustufen in Tschechien auf die Pegelstände der Elbe in Deutschland haben. Vielleicht könnt ihr da mal recherchieren!

MDR-Team vor 34 Wochen

Hallo Mittelalter, danke für den Vorschlag. Ich gebe diesen weiter an die Redaktion. Viele Grüße!

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