Ein Schild aus Plexiglas hängt an einem Gebäude in Magdeburg.
Mehr als 30 Millionen Euro müssen im Magdeburger Haushalt durch Sparmaßnahmen ausgeglichen werden. Bildrechte: MDR/Michael Rosebrock

31,5 Milionen Euro im Minus Magdeburg rechnet mit Rekorddefizit im Haushalt

13. September 2023, 17:50 Uhr

Der Stadt Magdeburg drohen umfangreiche Sparmaßnahmen. Grund dafür ist ein Millionendefizit im Haushalt von 2024. Neben der Kürzung der Geschwisterermäßigung in Kita wird auch eine Erhöhung der Parkgebühren diskutiert. Auch beim Personal soll der Rotstift angesetzt werden.

Die Landeshauptstadt Magdeburg rechnet für das kommende Jahr mit einem Rekorddefizit und hat umfangreiche Sparmaßnahmen angekündigt. Wie aus einem Entwurf für den Haushaltsplan 2024 hervorgeht, rechnet die Stadt mit einem Minus von rund 31,5 Millionen Euro. Damit würden die Ausgaben erstmals eine Milliarde Euro übersteigen, sagte Oberbürgermeisterin Simone Borris (parteilos) am Mittwoch.

Die Verwaltung wolle nun mit dem Stadtrat über mögliche Einsparungen beraten. Damit soll verhindert werden, dass der Haushalt vom Landesverwaltungsamt nicht genehmigt wird.

Kürzung der Personalkosten

Allein bei den Personalkosten will die Stadt rund sechs Millionen Euro einsparen. Das bedeutet auch, dass frei werdende Stellen möglicherweise nicht wieder besetzt werden. Zudem sollen in der Verwaltung Dienstreisen für Aus- und Fortbildungen gekürzt werden.

Erhöhung der Parkgebühren, Kürzung der Geschwisterermäßigung

Auch auf die Bürger der Stadt könnten höhere Kosten zukommen. So ist geplant, die Parkgebühren in der Stadt zu erhöhen, eine Bettensteuer für Hotels und Pensionen einzuführen und die Geschwisterermäßigung in den Kindergärten zu kürzen. Dadurch sollen nach Angaben der Oberbürgermeisterin rund 15 Millionen Euro eingespart werden.

Die Sozialausgaben machen nach Angaben der Stadt mit rund 412,6 Millionen Euro fast die Hälfte des Gesamthaushalts aus. Die Ursachen sieht die Stadt in gestiegenen Ausgaben vor allem bei Baupreisen, Zinserhöhungen und im Sozialbereich. Aber auch der höhere Bedarf bei Bus und Bahn treibe die Ausgaben in die Höhe.

dpa, MDR (Moritz Arand)

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 13. September 2023 | 14:30 Uhr

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