Großbaustelle Strombrückenzug in Magdeburg wird teurer

02. August 2023, 14:35 Uhr

Die Strombrücke in Magdeburg ist seit mehr als einem Jahr für den Verkehr gesperrt. Es entsteht ein neuer Brückenzug über die Zollelbe und die Alte Elbe. Nun wird der Bau teurer als geplant. Über die Ausgabe muss zunächst der Stadtrat entscheiden.

Der Ersatzneubau des Strombrückenzugs in Magdeburg wird offenbar etwa zehn Prozent teurer als erwartet. Das teilte die Stadt mit. Die Gesamtkosten erhöhen sich demnach um 18 Millionen Euro auf insgesamt etwa 207 Millionen Euro. Ursprünglich wurden für den Neubau 189 Millionen Euro Baukosten eingeplant.

Pandemie und Ukraine-Krieg machen Bau teurer

Als Gründe für die Kostensteigerungen nennt die Stadt zum Beispiel gestiegene Kosten bei Baustoffen und Materialien im Zuge der Corona-Pandemie und des Kriegs in der Ukraine. Auch der spätere Baustart und eine längere Bauzeit seien wesentliche Gründe. Ursprünglich war geplant, dass die Brücke bereits ab diesem Sommer für den Verkehr freigegeben wird. Später hieß es, die Brücke könnte zum Ende des Jahres fertig sein.

Der Stadtrat muss den zusätzlichen Kosten noch zustimmen. Es wird erwartet, dass die Entscheidung am 14. September getroffen wird.

Baustelle sorgt für Probleme in der Stadt

Die Brücke, die derzeit gebaut wird, soll Kaiser-Otto-Brücke heißen. Sie wurde im Juli 2022 für den Verkehr gesperrt. Autos dürfen seitdem auf die Sternbrücke im Süden der Stadt ausweichen. Die Sternbrücke ist normalerweise für den Autoverkehr gesperrt.

Die Umleitung ist für viele Autofahrer ein Umweg. Fahrradfahrer dürfen die Strombrücke nutzen. Indes kam es aber für Radfahrer auf der Umleitungsbrücke immer wieder zu Problemen: Es gab Beschwerden, weil Autofahrer Personen mit Rädern auf der Sternbrücke immer wieder mit zu wenig Sicherheitsabstand überholen.

MDR (Kevin Poweska, Julia Heundorf)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 02. August 2023 | 08:30 Uhr

16 Kommentare

Harka2 vor 38 Wochen

Und außerdem haben wir im August zweimal Vollmond - das muss die Kosten doch hoch treiben! Und dann hat es gestern geregnet ... und dann noch diese unvorhersehbaren Jahreszeitwechsel ...

Sorry, aber die ständigen Gründe für die angeblich gestiegenen Kosten sind einfach nur albern. Man sollte an die Baustelle große Schilder mit dem Namen der Firma dran schreiben und weltweit veröffentlichen, wie der Bau stagniert, weil die Firma den Hals nicht voll bekommt. Außerdem sollte man sie von allen öffentlichen Ausschreibungen fern halten, bis sie mal etwas vertragsgemäß fertig stellt.

schwarzinger vor 39 Wochen

Wollen Sie etwa behaupten, dass Sie die Ausschreibung und Bauablaufpläne kennen? Oder besitzen Sie nun die Glaskugel, die sie dem "ein Dorfjunge" unterstellten?

Harka2 vor 39 Wochen

@nilux
Hochtief kann aber auch nicht davon ausgehen, dass während der gesamten Bauphase keine Lohnsteigerungen stattfinden. Soetwas kalkuliert man VORHER mit ein und verlangt nicht HINTERHER, dass der Staat die Kosten dafür übernimmt.

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