Nach Polizeieinsatz in einem Waldstück "Fall Inga": Erneute Suche bringt keine neuen Erkenntnisse
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23. März 2024, 16:01 Uhr
Die Suche der Polizei nach der vermissten Inga in einem Wald im Landkreis Stendal hat keine neuen Hinweise ergeben. Rund 70 Einsatzkräfte waren zwei Tage lang im Einsatz. Inga wird seit Mai 2015 vermisst.
Die Suchaktion im Vermisstenfall Inga hat keine neuen Hinweise ergeben. Das teilte die Polizeiinspektion Halle am Samstag mit. Am Mittwoch und Donnerstag waren rund 70 Einsatzkräfte vor Ort, um das Waldstück nahe dem Stendaler Stadtteil Wilhelmshof abzusuchen.
Hunde waren diesmal nicht dabei. Die Beamten suchten "nach Hinweisen, die irgendwie mit dem Geschehen in Zusammenhang stehen", sagte die Polizei. Schon einige Tage zuvor waren sie dort im Einsatz, um mehr zum Verschwinden des damals fünf Jahre alten Mädchens herauszufinden. Zuständig ist die Polizeiinspektion Halle. Unterstützt wurde sie von Kräften der Landesbereitschaftspolizei. Wie es nun weitergehe, sei unklar, sagte eine Polizeisprecherin.
Polizei: Waldgebiet soll dokumentiert werden
Nach der Suche Anfang März habe sich die Polizei entschlossen, weitere Bereiche des Waldes abzusuchen, um eine "ordentliche und vollständig dokumentierte Bestandsaufnahme" des Gebietes zu haben, sagte eine Polizeisprecherin MDR SACHSEN-ANHALT am Donnerstag. Zudem lasse das Wetter eine Fortsetzung der Suche zu. "Solange es möglich ist, werden wir weitersuchen", sagte die Sprecherin. "Wir wollen nichts unversucht lassen, um zu klären, was mit dem Mädchen passiert ist."
Erst Anfang März war das Waldstück im Landkreis Stendal zwei Tage lang ergebnislos durchsucht worden. Danach hieß es, es werde vorerst keine weitere Spurensuche geben.
Inga seit 2015 vermisst
Seit vergangenem Jahr beschäftigt sich eine Ermittlungsgruppe aus Halle wieder mit dem "Fall Inga". Inga war am 2. Mai 2015 bei einer Familienfeier im Diakoniewerk Wilhelmshof bei Uchtspringe verschwunden. Das Mädchen war damals fünf Jahre alt.
Seitdem hatten umfangreiche Suchen mit Technik und Spürhunden sowie mehr als 1.500 Einsatzkräften zu keinem Ergebnis geführt. Die Ermittler gingen mehr als 2.000 Spuren und Hinweisen nach. Es wurden Teiche ausgepumpt, Gewässer untersucht und Gebäude mehrfach durchsucht, dennoch gab es keine Spur zu dem Mädchen.
MDR (Christoph Dziedo, Moritz Arand, Max Schoerm), dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 21. März 2024 | 13:00 Uhr