Unterbringung Geflüchteter Kreistag Bautzen stimmt gegen Asylbewerberheim in Hoyerswerda

13. Dezember 2022, 13:40 Uhr

Der Bautzener Landrat Udo Witschas wollte mit der Anmietung eines alten Rechenzentrums verhindern, dass kommunale Einrichtungen für die Unterbringung genutzt werden. Nach einem Kreistagsbeschluss sieht er "keine anderen Optionen". Vor allem Turnhallen könnte das betreffen.

In Hoyerswerda wird vorerst keine neue Asylunterkunft eingerichtet. Ein entsprechender Vorschlag des Landkreises Bautzen erhielt am Montagabend im Kreistag nicht die erforderliche Mehrheit. Geplant war eine Gemeinschaftsunterkunft in einem leerstehenden Gebäude in der Ortslage Kühnicht, das der Landkreis zu diesem Zweck angemietet hätte. Bis zu 200 Geflüchtete sollten in dem ehemaligen Rechenzentrum untergebracht werden. Anwohner hatten dagegen protestiert.

Der Landkreis müsse in Folge des abgelehnten Antrages nun nach Alternativen suchen, so Landrat Udo Witschas (CDU). Als verbleibende Option kommen demnach kommunale Einrichtungen infrage. Das könne vor allem Turnhallen betreffen. Mit der Anmietung des Rechenzentrums hatte Witschas dies verhindern wollen. Und nach wie vor wolle er diese Option "eigentlich nicht nutzen", sagte er im Gespräch mit dem MDR SACHSEN. Er sehe derzeit aber keine andere Optionen. Eine dezentrale Unterbringung könne nicht schnell genug organisiert werden. Noch ist unklar, ob der Landkreis wirklich Turnhallen oder andere kommunale Gebäude für die Unterbringung nutzen wird und falls ja, wo.

MDR (mina/jwi)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 13. Dezember 2022 | 09:30 Uhr

Mehr aus Bautzen, Hoyerswerda und Kamenz

Mehr aus Sachsen