Nach Braunkohle-Ausstieg Lausitz hofft auf neue Arbeitsplätze in Versicherungsbranche
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16. Dezember 2022, 16:47 Uhr
Für die Zeit nach dem Kohleausstieg macht sich die Lausitz weiter fit für neue Arbeitsplätze. Wie am Freitag bekannt wurde, fördert das Bundesarbeitsministerium den Ausbau der Außenstelle der Knappschafts-Versicherung in Hoyerswerda. Sachsens Wirtschaftsministerium Martin Dulig (SPD) hatte zuvor nach eigenen Aussagen Bundesarbeitsminister Hubertus Heil "am Küchentisch" davon überzeugt, nach dem Ausbau der Versicherung in Cottbus auch deren Außenstandort in Sachsen zu fördern.
Mehr Arbeitsplätze für die Lausitz: Eine Förderzusage für den Ausbau des Standorts der "Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See" (DRV-KBS) in Hoyerswerda hat am Freitag der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) gegeben. Das teilten die zwei SPD-geführten Ministerien für Soziales und Wirtschaft von Sachsen mit. Ihren Angaben zufolge werden die bisherigen fünf Arbeitsstellen um weitere 35 Arbeitsplätze bis zum Jahr 2023 aufgestockt.
Sachsen bekommt weniger neue Arbeitsplätze bei Versicherung
An den Standorten der Versicherung in Hoyerswerda und Cottbus würden damit im gleichen Zeitraum zusammen rund 200 Arbeitsplätze entstehen, sagte Sachsens Sozialministerin Petra Köpping. Auf die Nachfrage von MDR Sachsen, warum im Freistaat nur der kleinere Anteil der Arbeitsplätze entstehe, sagte ein Sprecher von Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig, dass ursprünglich nur der Knappschafts-Standort in Cottbus ausgebaut werden sollte. Dulig habe Heil davon überzeugt, die Aufgaben so zu teilen, dass auch die Außenstelle in Hoyerswerda sich vergrößere. Die dortigen 35 neuen Arbeitsplätze "könnten auch noch mehr werden", so Duligs Sprecher.
"Ich freue mich für die Lausitz. Jeder zusätzliche, gut bezahlte Arbeitsplatz ist wichtig für die Lausitz", schrieb Köpping auf der Facebook-Seite ihres Ministeriums. Wie Köpping weiter ausführte, gehört der Raum Hoyerswerda "zu den stark vom Strukturwandel betroffenen Kohleregionen in Sachsen." Daher sei es wichtig, die Region auch mit der Ansiedlung und Stärkung von Bundesbehörden zu unterstützen.
Wirtschaftsminister sieht Signal des Bundes für Lausitz
Der Mitteilung zufolge verwaltet der Knappschaftsstandort bereits bis 2027 Förderprogramme des Europäischen Sozialfonds (ESF). Auch Dulig (SPD) hat sich bei seinem Parteikollegen Heil bedankt: "Die Kohleregionen brauchen gute und zukunftssichere Arbeitsplätze, um auch nach dem anstehenden Ausstieg aus der Braunkohle attraktiv zu bleiben. Die Stärkung des Standorts Hoyerswerda durch die Knappschaft ist ein klares Signal des Bundes für die gesamte Lausitz", sagte Dulig am Freitag.
MDR (wim)/dpa
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 16. Dezember 2022 | 16:00 Uhr
