Ermittlungsarbeit Nach illegaler Einreise: Mutmaßlicher Schleuser in U-Haft

27. April 2023, 14:48 Uhr

Der Fahrer eines am Dienstag bei Görlitz gestoppten Transporters mit Flüchtlingen ist in Untersuchungshaft. Das teilte die Bundespolizei am Donnerstag mit. Er sei in eine Justizvollzugsanstalt gebracht worden. Beamte würden nun gegen den 50 Jahre alten Mann aus Syrien wegen Einschleusens von Ausländern, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermitteln.

Verfolgungsjagd: Auf riskanter Flucht 29 Menschen gefährdet

Nach einer Verfolgungsjagd hatte die Polizei in Markersdorf bei Görlitz den Versuch einer illegalen Einreise in einem Kleintransporter gestoppt. Ein Polizeiauto sei dabei beschädigt worden. Laut Lagezentrum wollten Beamte den Transporter kontrollieren, als der Fahrer Gas gab und davon fuhr. Bei seiner Flucht habe er ein Polizeiauto von der Straße abgedrängt und sei an einem Baum zum Stehen gekommen. Im Transporter saßen auf engstem Raum 13 Männer, sechs Frauen und zehn Kinder aus Syrien. Bei der Verfolgungsjagd und dem Stoppen des Transporters seien keine Menschen verletzt worden, hieß es. Allerdings waren sie laut Polizei mehrere Stunden lang erheblichen Gefahren ausgesetzt: Sitze und Sicherheitsgurte hätten gefehlt.

Trotz der riskanten, rücksichtslosen und verkehrsgefährdenden Fahrweise des Beschuldigten wurde glücklicherweise keine Person verletzt.

Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf

Die genauen Umstände und die Details der mutmaßlichen Schleusung werden derzeit ermittelt. Gesicherte Spuren deuten laut Bundespolizei darauf hin, dass der Transporter über die Balkanroute nach Deutschland kam.

dpa/MDR (kk)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Bautzen | 26. April 2023 | 05:30 Uhr

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