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700 Angebote aus ganz Sachsen sind in der App "Yoggl" bisher abrufbar. Es sollen weitere hinzukommen. Bildrechte: MDR

Freizeit-Tipps und Hilfe "Yoggl": Eine eigene App für Sachsens Jugend

11. Januar 2024, 09:41 Uhr

"Yoggl" - was komisch klingt, ist eine neue App, die sich ausschließlich an Kinder und Jugendliche in Sachsen richtet. Dort sollen sich junge Leute über Freizeit- und Beratungsangebote in ihrer Nähe informieren. Die Kids dürfen aber auch selbst Inhalte teilen. 370.000 Euro sind in die Entwicklung geflossen.

In Chemnitz ist am Mittwoch die sächsische Jugend-App "Yoggl" an den Start gegangen. Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche, die sich über Jugendeinrichtungen in ihrer Nähe informieren wollen. Wer also abends Lust hat, spontan etwas zu unternehmen, soll hier entsprechende Angebote filtern können.

Sachsens Sozialministerin Petra Köpping (SPD) sagte, Vorteil dieser App, die auch als Web-Version nutzbar ist, sei die Bündelung der regionalen Angebote. Obwohl viele Kommunen Angebote für junge Leute auf die Beine stellten, wüssten die Jugendlichen oft gar nichts davon, so die SPD-Politikerin.

App soll auch Wege zu Beratungen für alle Lebenslagen aufzeigen

Zugleich will die App eine ernsthafte Plattform für Beratungsmöglichkeiten sein. Wenn Kinder und Jugendliche Probleme haben, sollen sie Anlaufstellen für Hilfsangebote leicht finden können. Ausbildungs- oder Nebenjobangebote ergänzen das Portfolio der App, die ausdrücklich auch von Eltern und Lehrern zur Information genutzt werden soll.

Inhalte der Nutzer werden vor Freischaltung geprüft

Zudem sind auf der App sogenannte Life-hacks zu finden, also praktische Tipps fürs Leben oft mit Augenzwinkern, die früher eigentlich von Großeltern an die Enkel weitergegeben wurden. Wie nützlich die Ideen in der App sind, müssen die Kids selbst entscheiden. Ein Beispiel: "Schon verwendete Teebeutel können zu einem Duftbeutel umfunktioniert werden. Einfach trocknen lassen und hinhängen."

Die jungen App-User können bei "yoggl" auch selbst Inhalte teilen und erstellen. Diese würden allerdings vor Veröffentlichung "durch autorisierte Jugendeinrichtungen geprüft", teilte das Sozialministerium mit, das die Entwicklung der App mit 370.000 Euro förderte.

Schülerräte und Jugendarbeiter sollen App bekannter machen

Wie das Sozialministerium unter Verweis auf die Arbeitsgemeinschaft Jugendfreizeitstätten Sachsen mitteilte, soll die App über den Landesschülerrat, die lokalen Schülerräte, die Schulen und über Akteure der Jugendarbeit bekanntgemacht werden. Eine Altersbeschränkung für die App halten die Verantwortlichen wegen der Überprüfung der Inhalte nicht für notwendig.

Wie die App zu ihrem Namen kam Der Name ist durch einen Beteiligungsprozess mit jungen Menschen entstanden. Das Wort "youth" für Jugend wird vereint mit oggl oder google, dass für das Betrachten und Suchen steht. Übertragen stecken Jugendliche in die App die Hoffnung, dass demokratische Prozesse sichtbar gemacht werden und sie selbst gesehen und einbezogen werden. Die Assoziation zu dem sächsischen "rumjoggln", also herumlaufen, ist nicht weit und kann problemlos einbezogen werden. Sächsisches Sozialministerium

MDR (lam)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 10. Januar 2024 | 19:00 Uhr

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