Schweinezucht Nach Starkregen: Güllegrube in Stolpen droht überzulaufen

04. Januar 2024, 08:11 Uhr

In Stolpen im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge droht die Güllelagune einer Schweinemastanlage überzulaufen. Wie das Landratsamt Pirna auf Nachfrage von MDR SACHSEN mitteilte, seien Umweltamt, Feuerwehr und Polizei vor Ort gewesen, um die Lage zu begutachten. "Eine konkrete Gefahr besteht bislang nicht", so das Landratsamt.

Mauer in hügeliger Landschaft
Die Güllegrube einer Schweinemastanlage droht nach den starken Regenfällen der vergangenen Tage überzulaufen - so lauten die Sorgen der Anwohner in Stolpen. Bildrechte: privat

Starker Gestank

Der Untersuchung vorausgegangen waren Beschwerden von Anwohnern. Diese hatten über eine starke Geruchsbelästigung seit Weihnachten geklagt. Der Starkregen der vergangenen Tage habe zu einem hohen Füllstand und einem möglichen Überlaufen des Güllelagers geführt, schilderte ein Anwohner die Situation gegenüber MDR SACHSEN. Laut Landratsamt soll der Betreiber das Tor zur Güllegrube am Donnerstag schließen, um ein Überlaufen und eine mögliche Havarie zu verhindern. Dafür habe man eine Anordnung erlassen, so das Amt.

Konflikt schwelt seit Jahren

Um den Schweinezuchtbetrieb in Stolpen und dessen Lagerung von Gülle gibt es seit längerem einen Streit zwischen Landratsamt, Betreiber und Anwohnenden. Im Sommer 2022 war eine illegale Güllegrube entdeckt worden. Außerdem war aus dem Betrieb bereits Gülle unkontrolliert in die Landschaft geflossen. Das Landratsamt teilte mit, dass die offene Güllelagerung aufgrund der Geruchsbelästigung und der Gefahren für das Grundwasser nicht fortgeführt werden solle. Dazu liefen derzeit die notwendigen Abstimmungen, hieß es.

MDR (ben)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 04. Januar 2024 | 05:30 Uhr

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