DDR-Magier "Zauberpeter" Peter Kersten ist tot

01. November 2023, 12:36 Uhr

Der "Zauberpeter", der wohl bekannteste Magier der DDR, Peter Kersten, ist tot. Das bestätigte sein Anwalt MDR SACHSEN. Kersten starb demnach am Dienstagabend nach langer schwerer Krankheit in einem Hospiz in Radebeul. Er wurde 80 Jahre alt.

Peter Kerstens letzter Wille ist es nach Anwaltsangaben, im Friedwald in Oberau ohne großen Pomp bestattet zu werden.

Zauberpeter vor Schloss Kuckuckstein
Der "Zauberpeter" Peter Kersten - hier vor Schloss Kuckuckstein - ist nach einer schweren Krebserkrankung verstorben. Bildrechte: Marko Förster

Bekannt wurde Peter Kersten vor allem durch seine Fernsehsendungen "Zauber auf Schloß Kuckuckstein", gemeinsam mit seinem Butler Edgar Külow. Nach der Wende arbeitete Kersten unter anderem mit Hape Kerkeling und Dieter Hallervorden zusammen.

Große Geburtstagsfeier noch im Sommer

Noch im Juli hatte er auf Schloss Kuckuckstein in Liebstadt seinen runden Geburtstag gefeiert. Dort präsentierte er den Gästen einige seiner Zaubertricks.

Die beliebte TV-Sendung "Zauber auf Schloss Kuckuckstein" wurde von 1985 bis 1991 in Liebstadt gedreht. Nach langjähriger Pause konnte Peter Kersten dann erstmals wieder im November 2018 auf dem Schloss vor Publikum zaubern.

Dr. Peter Kersten - The Magic Doctor
Peter Kersten war in der DDR ein bekannter Künstler und konnte auch nach der Wiedervereinigung mit seinen Zaubertricks verblüffen, wie hier im Jahr 1991. (Archivbild) Bildrechte: picture-alliance / ZB | Klaus Franke

Vor fünf Jahren war der Künstler nach Coswig im Landkreis Meißen gezogen. Zuvor hatte er mehrere Jahre auf Sumba in Indonesien gelebt. Er lieferte Reisereportagen unter anderen für das MDR-Auslandsmagazin "Windrose".

Kolleginnen erinnern sich an Zauberkünstler

Den Tod des Künstlers hatte seine Kollegin, Urte Blankenstein, bei Facebook öffentlich gemacht. Kersten sei ein "Lebensfreund" gewesen, so Blankenstein. Die beiden standen für Zaubershows häufiger gemeinsam auf der Bühne - auch außerhalb der DDR. Bekannt sei etwa der Auftritt als "schwebende Jungfrau" gewesen, so Blankenstein, die selbst als "Frau Puppendoktor Pille" regelmäßig im DDR-Kinderfernsehen auftrat.

Chansonette Dorit Gäbler sagte MDR SACHSEN: "Nun ist leider wieder ein Künstler von der Lebensbühne abgetreten." Gäbler habe mehrmals auf Schloss Kuckuckstein mit Peter Kersten gearbeitet. "Ich kann nur sagen, dass es immer Spaß gemacht hat, ihm beim Zaubern zuzusehen." Alles habe leicht und locker gewirkt. "Leider wird kein noch so guter Trick, ihn uns zurückbringen. Ich bin traurig", teilte Dorit Gäbler mit, die zurzeit auf Teneriffa weilt und sich nicht persönlich von "Zauberpeter" verabschieden kann.

MDR (stt,ama/lam/dpa)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 01. November 2023 | 13:00 Uhr

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