Die Bergbaude "Panoramahöhe" am Bismarckturm bei Bad Gottleuba steht in Flammen.
Die Bergbaude "Panoramahöhe" am Bismarckturm zwischen Berggießhübel und Bad Gottleuba ist abgebrannt. Bildrechte: Marko Förster

Sächsische Schweiz Verletzter Feuerwehrmann beim Löschen der Bergbaude Bad Gottleuba

21. Dezember 2022, 20:24 Uhr

Der Bismarckturm auf der Panoramahöhe zwischen Bad Gottleuba und Berggießhübel ist ein beliebtes Wanderziel am Rande der Sächsischen Schweiz. Die daneben gelegene Bergbaude bot den Wanderern Einkehr. Sie ist am Dienstag in Flammen aufgegangen. Ein Feurwehrmann wurde bei den Löscharbeiten verletzt und kam in ein Krankenhaus.

Kurz vor Weihnachten hat eine dreiköpfige Familie, ein Elternpaar und ihr erwachsener Sohn, ihr Dach über den Kopf durch ein Feuer verloren. Bei den Löscharbeiten auf der "Panoramahöhe" in Berggießhübel wurde ein Feuerwehrmann verletzt. Er rutschte auf Glatteis aus, musste den Einsatz abbrechen und kam in ein Krankenhaus, bestätigte Bürgermeister Thomas Peters MDR SACHSEN.

Laut Polizei brannte zunächst ein Nebengebäude ab. Dann breitete sich das Feuer rasch weiter aus. Bis in die Nacht zum Mittwoch waren mehr als 100 Feuerwehrleute mit 18 Fahrzeugen zum Löschen im Einsatz, darunter Kameraden aus Tschechien. Trotz aller Anstrengungen brannte das Gebäude komplett nieder. Außer dem verletzten Feuerwehrmann blieben alle anderen, auch die Bewohner des Hauses, körperlich unversehrt.

"So kurz vor Weihnachten ist das eine tragische Situation für die Familie. Als Gemeinde stehen wir mit der Familie in Verbindung und versuchen sie zu unterstützen", sagte der Lokalpolitiker am Mittwochabend. Für die Feuerwehrkamaraden sei es in diesem Jahr bereits das dritte Großbrandereignis in der Region: "Das belastet hier alle stark".

"Panoramahöhe" war früher beliebtes Ausflugsziel

Die Bergbaude war bereits seit längeren nicht mehr als Gastwirtschaft in Betrieb, sagte Bürgermeister Peters. In vergangenen Zeiten war die Bergbaude ein bekannter Start- und Zielpunkt für Wanderungen. "Es war immer mein Traum als Bürgermeister, dass hier eines Tages wieder der alte Glanz einziehen würde", sagte Thomas Peters betroffen.

Starker Wind und vor Ort kein Löschwasser

Fehlendes Wasser am Unglücksort und starker Wind hatten die Löscharbeiten am Dienstag behindert. Um Wasser zur Brandstelle zu bekommen, musste ein Pendelverkehr mit Tanklöschfahrzeugen der Feuerwehr eingerichtet werden. Die Staatsstraße 173 zwischen Pirna und dem Grenzübergang Hellendorf nach Tschechien wurde zeitweise gesperrt. Nach Polizeiangaben könne der Sachschaden noch nicht beziffert werden. Eine Summe von mehreren hunderttausend Euro bis zu einem einstelligen Millionen-Betrag stehe im Raum. Die Ursache des Feuers wird noch untersucht.

MDR (kav/ama)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Nachrichten | 20. Dezember 2022 | 20:00 Uhr

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