Sanierungsarbeiten Bahn setzt Ausbau der Strecke Dresden - Leipzig fort

12. Januar 2024, 05:00 Uhr

Die Deutsche Bahn setzt die Sanierung der Fernbahn Dresden - Leipzig im Landkreis Meißen fort. Konkret wird das zweite Gleis zwischen dem Bogendreieck Zeithain und dem Abzweig Leckwitz erneuert, wie die DB AG mitteilte. Am Freitag beginnen zunächst vorbereitende Arbeiten, es werden einzelne Züge des Fernverkehrs umgeleitet, im Regionalverkehr verlängert sich die Fahrzeit um 15 Minuten.

Vom 19. bis 22 Januar wird die Strecke komplett gesperrt sein. Im Nahverkehr fahren dann Busse, Fernzüge fahren den Umweg über Elsterwerda.

Fernbahn Zugspotter
Zwischen Riesa und Coswig sind Züge teilweise noch auf der Infrastruktur aus Zeiten der DDR-Reichsbahn unterwegs. (Archivbild) Bildrechte: MDR/ L. Müller

Bauarbeiten ruhten 2023

Ein erstes Gleis der Strecke war 2022 erneuert worden. 2023 ruhten die Arbeiten, weil Züge wegen Sanierung der Berliner Strecke umgeleitet werden mussten. Ab dem 22. Januar beginnen dann die eigentlichen Arbeiten am zweiten Gleis und an mehreren Brücken in Glaubitz.

Ausbau dauert bis ins kommende Jahr

Bis voraussichtlich Sommer 2025 sollen die Ausbauarbeiten dauern, das vor zwei Jahren erneuerte Gleis wird dabei befahrbar bleiben. Der Streckenabschnitt wird mit dem neuesten europäischen Zugsicherungssystems ETCS ausgestattet werden.

Fernbahn Verbindungskurve Böhla-Weißg
Zwischen Weißig und Böhla gibt es seit 2010 eine Verbindungskurve für Fernreise- und Güterzüge. (Archivbild) Bildrechte: MDR/ L. Müller

Da alle alten Bahnübergänge nach Abschluss des Ausbaus durch Brücken oder Unterführungen ersetzt sind, können Züge mit bis zu 200 Kilometern pro Stunde dort rollen. Ziel sei es, dass ab Ende 2027 die schnellsten Züge zwischen Dresden und Leipzig noch rund eine Stunde unterwegs sein sollen, hieß es von der Bahn.

Strecke Dresden - Leipzig Die Strecke Dresden - Leipzig gilt als erste deutschen Ferneisenbahn. Die 120 Kilometer lange Magistrale ging 1839 in Betrieb. Im Jahr 2010 wurde im Landkreis Meißen eine Verbindungskurve von Weißig nach Böhla an der Berliner Strecke eröffnet. Seither fahren Fern- und Güterzüge nicht mehr durch Coswig, was den dortigen Bahnknoten entlastet.

MDR (lam)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 12. Januar 2024 | 07:30 Uhr

1 Kommentar

Egone vor 15 Wochen

Es handelt sich hierbei um das immer noch nicht fertig gestellte „Verkehrsprojekt deutsche Einheit (VDE) Nr. 9 Ausbau der Bahnstrecke Leipzig–Dresden. Begonnen 1993. Der Abschluss des Projekts ist für 2030 geplant (Stand: 2021, Wikipedia). Außerdem sind auch folgende Schienenverkehrsprojekte immer noch nicht fertig: VDE Nr. 1 Lübeck/Hagenow Land–Rostock–Stralsund, VDE Nr. 3 Neu- und Ausbau des Lückenschlusses der Bahnstrecke Stendal–Uelzen (zweigleisiger Ausbau), VDE Nr. 4 Ausbau der Stammstrecke Hannover-Berlin wurde nachträglich stark reduziert.
Seit der Wende höre ich immer und immer wieder von den Regierungsparteien aller Couleur, daß mehr Verkehr auf die Schiene soll. Können sie das einfach nicht oder wollen sie nicht? An Geldmangel kann es nicht liegen, wenn diese Regierungen z.B. jährlich dutzende vom Milliarden von unseren Steuergeldern mit vollen Händen in die alle Welt verteilen (sogenannte Entwicklungshilfe), wie ja gerade ein Anfrage der CDU wieder bestätigte.

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