Mitarbeiter verschiedener StartUps arbeiten im «SpinLab» in der Baumwollspinnerei in Leipzig (Sachsen).
Das "SpinLab" im Leipziger Westen bietet Raum für junge Unternehmen. (Archivbild) Bildrechte: picture alliance / ZB | Jan Woitas

Lokalwirtschaft SpinLab Leipzig macht Gründer und junge Unternehmen fit in KI-Fragen

07. Februar 2024, 09:24 Uhr

Wie aus einer innovativen Idee ein erfolgreiches Unternehmen wird, können Gründerinnen und Gründer im SpinLab in Leipzig lernen. In einem sechs Monate langen Programm bekommen sie geballtes Wissen. Nach eigenen Angaben überleben mehr als drei Viertel der geförderten Unternehmen.

Das SpinLab der Handelshochschule Leipzig hat in den knapp zehn Jahren seines Bestehens insgesamt knapp 300 Millionen Euro Kapital eingeworben. Das sagte Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens, Eric Weber, im Gespräch mit MDR SACHSEN. "Wir haben etwa 165 Start ups unterstützt, die sehr viele erfolgreiche Projekte in großen Industrieunternehmen umgesetzt haben und heute knapp 2.000 Menschen beschäftigen." Insgesamt haben 85 Prozent der Unternehmen haben nach Webers Angaben überlebt.

Rekordzahl an innovativen Bewerbungen

Mehr als 500 Bewerbungen seien in der letzten Runde eingegangen, eine Rekordzahl. Auch die Vielfalt der seit Anfang Januar neu unterstützten Gründungen sei nach SpinLab-Angaben enorm, "von immersiven Audiotechnologien, bei denen der Vater des MP3-Formats als Gründer beteiligt ist, über die Entwicklung der ersten KI-gestützten Gesundheitsplattform für Lipödem-Betroffene bis hin zu innovativen Schadstofffiltern aus recyceltem Plastik", teilte Pressesprecherin Linh Pham mit.

Nutzung von KI als aktuelles Kernthema

Aktuell ein großes Thema ist nach Angaben von SpinLab die Nutzung von KI im Unternehmenskontext. Dazu werden bereits seit Jahren innovative Ideen gefördert. Vor zwei Jahren war das Start up-Unternehmen Prodlane Teil der Gedankenschmiede in der Baumwollspinnerei. "Das SpinLab hat uns vor allem Grundlagen beigebracht", berichtete Prodlane-Gründer und -Geschäftsführer Mathias Jakob.

Prodlane-Mitarbeiter im SpinLab Leipzig
Prodlane-Gründer Mathias Jakob (li.) und ein Mitarbeiter teilen ihre Erfahrung bei einem Workshop im Leipziger Westen. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Schnelle Antworten aus Verwaltungsdokumenten

Jakob und sein Team haben ein KI-Tool für mittelständische Unternehmen kreiert, die datenschutzkonform aus Verwaltungsdokumenten Informationen herausfiltern kann. "Die KI kann innerhalb von Sekunden eine Liste von allen Mitarbeitenden eines Unternehmens generieren und in gewünschter Form zusammenstellen, was jede Person verdient", so der Prodlane-Gründer.

Dazu müssten die Arbeitsverträge entsprechend digitalisiert sein. Mühsame Handarbeit mittels Excel-Tabellen oder ähnlichem wäre damit hinfällig. Mittlerweile hat sich das Leipziger Unternehmen nach eigenen Angaben etablieren können und ist mit acht Mitarbeitenden neben dem SpinLab eingemietet.

MDR (sme/ahe)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR SACHSENSPIEGEL | 06. Februar 2024 | 19:00 Uhr

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