Prozessbeginn Iga-Kleingärtner streiten mit Egapark vor Erfurter Landgericht
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02. September 2022, 15:00 Uhr
Die Kleingartenanlage "iga 61" in Erfurt war bereits im Jahr 1959 angelegt worden. Nun, mehr als 60 Jahre später, liegen die derzeitigen Nutzer mit der Leitung des Egaparks im Clinch. Freitag ging es vor Gericht.
Vor dem Landgericht Erfurt ist am Freitag der Rechtsstreit zwischen den Iga-Gärtnern und dem Egapark gestartet. Der Gartenverein "Iga61" klagt gegen die neuen Zufahrtsregeln für den Park, wie Vereinsvorsitzender Jürgen Münch MDR THÜRINGEN sagte.
Die Kleingärtner wollen weiterhin jederzeit in den Park einfahren dürfen, um beispielsweise Pflanzen und Erde in ihre Gärten zu transportieren. Die Leitung der Betreibergesellschaft verfolgt hingegen seit einigen Jahren das Ziel, den Park tagsüber frei von jeglichem Fahrzeugverkehr zu halten.
Geänderten Pachtvertrag bislang nicht unterzeichnet
Seit 2021 liegt den Kleingärtnern ein geänderter Pachtvertrag vor, den sie bislang nicht unterschrieben haben. Er sieht unter anderen vor, dass die Gärtner mit ihren Autos am Morgen bis 9 Uhr einfahren und abends ab 18 Uhr wieder ausfahren können.
Die Jahresgebühr für die Einfahrtgenehmigung soll ab 2023 um fünf Euro auf 55 Euro erhöht und das Kleingärtner-Spezialticket für den Eintritt von zehn auf 17 Euro jährlich angehoben werden. Parken dürfen die Kleingärtner laut Münch gar nicht mehr im Park. Für die neue Stellfläche außerhalb des Parks sollen 70 Euro im Jahr gezahlt werden.
Kleingartenanlage 1959 in Erfurt angelegt
Die Kleingartenanlage "iga 61" war 1959 angelegt worden als ein "Exponat" für die "Erste internationale Gartenbauausstellung der sozialistischen Länder" im Jahr 1961. Ihre besondere Lage in Thüringens größtem Garten macht sie bis heute einmalig. Ein Urteil in dem Rechtsstreit soll im Oktober fallen.
MDR (ak,mm)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 02. September 2022 | 08:00 Uhr
