Bildung "Lage angespannt": 380 Schulplätze fehlen in Erfurt für Erstklässler

22. Februar 2023, 14:57 Uhr

In Erfurt fehlen derzeit Schulplätze für 380 Erstklässler. Die Lage sei sehr angespannt und noch wisse man nicht, wie das Problem bis zum Schulanfang im Herbst gelöst werden könne, sagte Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) MDR THÜRINGEN.

Containerunterricht als Option

Denkbar sei, in den Schulen künftig in Schichten zu unterrichten oder Container aufzustellen. Mit dem Zuzug von Flüchtlingen aus der Ukraine kamen auch Hunderte schulpflichtige Kinder. Erfurt hat nach Stadtangaben rund 3.000 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen.

Auch in Gera gibt es derzeit zu wenig Schulplätze: Seit Wochen finden Eltern für ihre Kinder keinen Platz - aktuell stehen 65 Schülerinnen und Schüler auf einer Warteliste.

MDR (kir/dst)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 22. Februar 2023 | 13:30 Uhr

11 Kommentare

astrodon am 23.02.2023

Und bitte nicht vergessen, dass gerade einige Schulen, auch Grundschulen, in der Sanierung stecken. Klar hat man da Ausweichmöglichkeiten, aber erstens sind die begrenzt und zweitens läuft auch einiges neben dem "Normalbetrieb". Da bleiben Patzprobleme nicht aus. Und 30+ Kinder in einer Grundschulklasse, wie zu unseren Schulzeiten, will ja heute auch keiner mehr sehen ...

MamaEF am 23.02.2023

Natürlich hätte man in den letzten Jahren mehr tun können für die Schulen und die Bildung und gegen den Lehrermagel. Da wurde sicher vieles versäumt in der Stadtverwaltung oder auch im Bildungsministerium.
Allerdings hat vor einem Jahr auch keiner damit rechnen können das noch einmal so viele Flüchtlinge aufgenommen werden müssen und anders als 2015 fast nur Frauen und viele Kinder.
Sicher kann man noch Räume finden in der Stadt und auch Tische und Bänke, Stifte und Bücher, aber woher Lehrer und Erzieher nehmen und wie das alles bezahlen. Ich möchte nicht in der Haut der Verantwortlichen stecken die m.E. eine guten Job machen.
Und allen die meinen man könnte das Geld besser ausgeben als für eine BUGA, ein Stadion oder den Karneval sei gesagt, dass in Erfurt und anderswo nicht nur Kinder wohnen und auch nicht nur Flüchtlinge Bedürfnisse haben. Eine Stadtverwaltung oder Landesverwaltung muss die Interessen aller im Blick behalten. Sonst droht die weitere Spaltung der Gesellschaft.

vermittler am 23.02.2023

Das ist nicht von heute auf morgen passiert. Schon vor über 5 Jahren war den Verantwortlichen in der Stadt klar, dass bald nicht genügend Grundschulplätze da sein werden. Leider war man mit anderen Dingen beschäftigt (Wahl, Buga, Stadion). Und der Hamster hat ebenfalls seinen Beitrag geleistet und verhindert nun schon seit 5 Jahren den Neubau in der Mühlhäuser Straße.
Die Kinder der Flüchtlinge haben das Fass also nur schneller zum überlaufen gebracht. Nimmt man den Lehrermangel noch dazu, und bedenkt, dass das Problem in 5 Jahren in den weiterführenden Schulen ankommt, wird eine 4 oder 3 Tage Woche in vielen Schulen unausweichlich.
Deutschland = Entwicklungsland 😐

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