Das Wohngebiet Melchendorf mit Sportplatz auf dem Kaufland-Dach.
Das Wohngebiet Melchendorf ist einer der Stadtteile, die umgestaltet werden. Bildrechte: IMAGO / Karina Hessland

Stadtentwicklung Grüner und heller: Erfurter Südosten wird umgestaltet

29. Juni 2023, 17:01 Uhr

Der Südosten Erfurts wird teilweise umgebaut. Der Stadtrat hat am Mittwoch den Siegerentwurf aus einem Planungswettbewerb bestätigt. Demnach soll es in den Stadtteilen Melchendorf, Herrenberg, Wiesenhügel und Windischholzhausen Veränderungen geben. Unter anderem soll ein fußgänger- und radfahrerfreundliches Verkehrskonzept umgesetzt werden. Dazu ist ein Bürgerhaus mit Bibliothek geplant. Auch neue Grünflächen und Bäume sind vorgesehen.

Weichen soll dagegen ein dunkler Fußgängertunnel, der als sogenannter Angstraum gilt. Dafür ist der Rückbau einer Brücke in der Kranichfelder Straße geplant.

CDU kritisiert Umbauvorhaben

Aus dem Stadtteil Herrenberg und von der CDU kam Kritik an den Plänen. Die CDU-Fraktion äußerte einige Änderungswünsche. Sie beantragte zum Beispiel, die Brücke in der Kranichfelder Straße zu sanieren und den Fußgängertunnel zu beleuchten. Nach längerer Diskussion der Stadträte wurde der Antrag abgelehnt. Der Dezernent für Stadtentwicklung, Tobias Knoblich, sagte, das Projekt werde sonst aufgeschoben und sei womöglich gefährdet.

Schneller Baubeginn angestrebt

An dem Vorhaben hängen 50 Millionen Euro Fördergeld, die bis 2026 ausgegeben werden müssen. Nach dem Stadtratsbeschluss werden nun die siegreichen Planungsbüros aus Leipzig, Jena und Berlin beauftragt, einen Rahmenplan zu erstellen. Die Stadtverwaltung soll schon jetzt Möglichkeiten für kurzfristige Bauarbeiten ausloten, um die Fördergelder nutzen zu können.

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MDR (cfr)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 29. Juni 2023 | 17:30 Uhr

8 Kommentare

Kleingartenzwerg vor 46 Wochen

Ganz klar, die Fördermittel müssen weg koste es was es wolle. Ich Frage mich wie man die bauliche und verkehrstechnische Situation von Ort sinnvoll ebenerdig lösen will? Vielleicht mit einer super sicheren Straßenbahn, Fahrzeugverkehr, Radfahrer, Fußgänger-Begegnungszone??

Matthi vor 46 Wochen

Ich gebe ihnen recht, zu DDR Zeiten waren Polizei Streifen zu Fuß und Auto in der ganzen Stadt normal man könnte auch sagen der Staat hat Präsens gezeigt und so manche Straftat verhindert, heutzutage kommt die Polizei erst wenn alles gelaufen ist. Wenn das Erfurter Ordnungsamt und Polizei nicht endlich Personell viel besser aufgestellt werden und 24 Stunden Präsenz zeigen bekommen wir langfristig Verhältnisse wie in Berlin Neukölln.

Blume vor 46 Wochen

Die Benutzung der Unterführungen u.ä. zu DDR-Zeiten kann man ja unmöglich mit der heutigen vergleichen. Man konnte auch nachts um 3 Uhr durch den Stadtpark...
Heute trauen sich da viele nicht mehr über den Anger. Und das liegt an den ganzen Kriminellen und Drogendielern die nicht mehr in den Griff zu kriegen sind und sich hier breit machen.
Die Umgestaltung der Stadtteile wird eine Aufwertung. Ich hoffe nur, dass keine Bäume gefällt werden, damit man neue "Bonsaibäume" pflanzen kann, die nur 2m groß werden. Oder sinnfreie Sichtachsen, wie vor 100 Jahren. Die Zeiten sind vorbei.
Die Hitze aus der Stadt bekommen, Bänke mit Lehnen, ohne Stachel und Spielplätze nicht in die pralle Sonne. Also nur für Menschen und gegen das heiße Klima.
Bin gespannt was rauskommt.

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