Bildung Hilferufe bis nach Berlin: Offener Brief gegen Kindergarten-Schließ-Pläne in Weimar

15. März 2023, 07:01 Uhr

Mit einem offenen Brief wehren sich Eltern gegen die Kindergarten-Schließungspläne in Weimar. Er ist unter anderem an die Landesregierung, den Bundestag und Bildungseinrichtungen gerichtet. Hintergrund ist, dass insgesamt 300 Kindergarten-Plätze wegfallen sollen, da derzeit 500 Plätze unbesetzt sind.

Betroffen davon sind die Einrichtungen "Zwergenschloss“,  "Benjamin Blümchen“ und der Kindergarten "Am Goethepark“. Die Eltern der betroffenen Kinder fordern Lösungen, um die Einrichtungen nicht schließen zu müssen.

Umfangreicher Protest gegen Pläne

Wegen der Schließungspläne der Stadt gibt es bereits viel Widerstand - unter anderem über eine Online-Petition. Bis Dienstagabend hatten mehr als 2.800 Menschen unterzeichnet und sich damit für den Erhalt der Kindergärten stark gemacht. Auch in den sozialen Netzwerken wird über die Pläne der Stadt diskutiert. Zudem werden die Pläne von der Bildungsgewerkschaft GEW scharf kritisiert.

Statistiken sagen in Weimar bis 2028 insgesamt 800 freie Plätze voraus. Dem will die Stadt entgegenwirken. Die Pläne des Fachausschusses sehen die Schließung von drei Kindertagesstätten vor. Eine weitere Kita soll die Anzahl ihrer Plätze reduzieren.

In Erfurt gibt es nach Angaben der Stadt keine Pläne zum Schließen von Kindergärten, in Jena dagegen auf lange Sicht schon.

MDR (JH/dvs)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 14. März 2023 | 21:30 Uhr

3 Kommentare

mensrea am 15.03.2023

Also ich persönlich wäre ja für offen halten und dann sind eben weniger Kinder pro Erzieher/in. Das wäre auch nicht falsch. Sicher es gibt irgendwann eine viable Untergrenze, aber man kann ja dann schließen, wenn die erreicht ist. Außerdem bin ich skeptisch was diese Statistiken und Vorraussagen angehen. So hat man schon mal Anfang der 90er argumentiert, dass es in den 2000ern nur noch die Hälfte der Kinder gibt und man deswegen weniger Lehrer/Schulen braucht. Und dann las sich heute, dass soviele Kinder wie noch nie in D in Schulen betreut werden und (zumindest) die Schulen platzen aus allen Nähten.

randdresdner am 15.03.2023

Es ist nicht schlimm, wenn durch den Erhalt der Betreuungschlüssel besser wird - sowohl für die Erzieherinnen und Erzieher also auch für die Kinder.
Kinderbetreuung und Bildung sind kein Wirtschaftsunternehmen, die sich Spitz auf Knopf rechnen müssen. Es ist eine Investition in die Zukunft

Sozialberuflerin am 15.03.2023

Ich wünsche allen Beteiligten viel Glück und maximale Erfolge für den Kampf!!

Hoffentlich lohnt es sich

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