Ukrainische Frauen in traditioneller Kleidung singen ihre Nationalhymne auf dem Untermarkt in Mühlhausen.
Zum Wyschywanka-Tag sangen die Ukrainer gemeinsam ihre Nationalhymne. Bildrechte: MDR/Claudia Götze

Slawisches Stickmuster Ukrainer in Mühlhausen feiern den Wyschywanka-Tag

18. Mai 2023, 17:00 Uhr

Am Donnerstag haben über 100 Ukrainer auf dem Mühlhauser Untermarkt den Wyschywanka-Tag mit Liedern, Tänzen und einem gemeinsamen Essen gefeiert. Zum Abschluss gab es einen kleinen Umzug durch die Innenstadt.

Mit einem Fest in Mühlhausen haben am Donnerstag mehr als 100 Ukrainer den sogenannten Wyschywanka-Tag gefeiert. Wie Roksolana Sadoroshna vom Ukrainisch-Deutschen Verein MDR THÜRINGEN sagte, erinnert der Tag an die traditionelle ukrainische Kleidung, die sich durch das landestypische Stickmuster (Wyschywanka) auf Blusen und Hemden auszeichnet. Die Kleidung ist Teil der ukrainischen Nationaltracht und wird seit 2006 mit einem Feiertag im Mai gewürdigt.

Ukrainische Nationalhymne auf dem Mühlhauser Untermarkt

Das Fest auf dem Untermarkt begann mit dem gemeinsamen Singen der ukrainischen Nationalhymne, es folgten Lieder und Tänze aus der Heimat. Gemeinsam wurde das "Korowei", ein selbstgebackenes Brot, gegessen. Mit einem Umzug durch die Innenstadt ging der mittlerweile zweite Wyschywanka-Tag in Mühlhausen zu Ende.

Ukrainer feiern den Wyschywanka-Tag in Mühlhausen
Der Wyschywanka-Tag erinnert an die tradtionellen Stickmuster auf der landestypischen Kleidung. Bildrechte: MDR/Claudia Götze

Stickmuster im slawischen Raum seit Frühmittelalter gebräuchlich

Das Wyschywanka-Stickmuster ist nicht nur in der Ukraine, sondern auch in anderen slawischen Ländern wie Russland oder Weißrussland gebräuchlich. Seit dem Frühmittelalter wird es auf Kleidung gestickt und soll den Träger vor Unglück und bösen Geistern beschützen. In der Ukraine nähen traditionell Mütter ihren Söhne ein besticktes Hemd; die Mädchen besticken sich die Blusen zumeist selbst.

Am Wyschywanka-Tag in Mühlhausen sangen, tanzten und aßen die Teilnehmer gemeinsam.
Es wurde gesungen, getanzt und gemeinsam das "Korowei" gegessen. Bildrechte: MDR/Claudia Götze

MDR (ask)

1 Kommentar

Tamico161 vor 49 Wochen

Ist wirklich wichtig zu wissen!

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