Bauwerk Viadukt in Weida: Bahn will nicht mit Denkmalschützern sprechen
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26. Mai 2023, 18:51 Uhr
Die Deutsche Bahn verweigert Gespräche mit der Denkmalschutzbehörde zum Eisenbahnviadukt in Weida (Landkreis Greiz). Zuvor hatte die Behörde ein genaueres Gutachten zum Zustand des Bauwerks, das die Bahn abreißen will, verlangt.
Die Deutsche Bahn wird wegen des Eisenbahnviadukts in Weida (Landkreis Greiz) nicht mit Thüringens Denkmalschützern sprechen. Nach Informationen von MDR THÜRINGEN hat die Konzernleitung festgelegt, dass Vertreter des Unternehmens keine Gespräche mehr mit Behörden führen sollen. Aus diesem Grund wurde der ursprünglich für diesen Donnerstag festgesetzte Termin mit Oberer und Unterer Denkmalschutzbehörde wieder abgesagt. Dabei sollte besprochen werden, wie mit dem historischen Bauwerk weiter verfahren wird.
Landeskonservator Holger Reinhardt sagte MDR THÜRINGEN, er sei enttäuscht vom Verhalten seitens der Bahn, da dringend Gespräche stattfinden müssten über das weitere Vorgehen. Zudem frage er sich, was die Bahn dazu bewege, die Kommunikation zu verweigern.
Die Bahn will das Viadukt abreißen, weil es ihrer Ansicht nach nicht zu retten ist. Für den Abriss wurde bereits Planungsrecht beim Eisenbahnbundesamt beantragt. Dafür soll die Bahn nun aber noch einmal ein genaueres Gutachten vorlegen, weil ein Gutachten aus dem März nach Ansicht des Denkmalschutzes fachlich unzureichend ist.
Bußgeldverfahren gegen die Bahn
Jörg Metzner, Leiter der Unteren Denkmalschutzbehörde Greiz, will unterdessen prüfen lassen, ob ein beschädigter Brückenpfeiler geschützt werden muss. Im März hatte ein Abrissunternehmen im Auftrag der Bahn Sicherungsarbeiten durchgeführt, die laut Metzner mehr Schaden als Nutzen angerichtet haben. Da diese Arbeiten demnach ohne Rücksprache mit dem Denkmalschutz erfolgten, läuft derzeit ein Bußgeldverfahren.
MDR (hey/caf)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 26. Mai 2023 | 16:30 Uhr
martin am 27.05.2023
@elbuffo: Nun, auch eine Ausgliederung der DB Netz bzw. die Gemeinwohlstellung muss nicht das Allheilmittel sein, wie ein Blick nach GB zeigt. Aber dass das DB-Netz Gewinn abführen muss, ist durchaus "bemerkenswert" - freundlich formuliert.
ElBuffo am 27.05.2023
Dise Hin- und Hersubventioniererei war aber bei der alten Beamtenbahn genauso. Bei der Post das Gleiche. Wenn das also volkswirtschaftlich falsch ist, dann war es das damals auch schon und würde bei einer Wiederbeamtenbahn nicht anders sein bzw. zeigt das nur, dass es sich hier weiterhin um ein staatliches Unternehmen handelt, welches Probleme mit wirtschaftlichem Handeln hat.
Der_Kleine1984 am 27.05.2023
Es ist schon eigenartig,das die Bahn AG so lange wartet bis es zerfällt und dann immer noch Gewinn machen will. Ein bekannter von mir wollte ein altes historisches Stellwerk kaufen. Der Zustand war mega Mies und Grundstück war auch nicht da zu . für das ganze wollte die deutsche Bahn mehr als 2 mal der Abriss gekostet hätte.