Marode Bahnbrücke Deutsche Bahn will Eisenbahn-Viadukt in Weida offenbar abreißen

02. Mai 2023, 07:57 Uhr

Im März drohten Teile des maroden Eisenbahn-Viadukts in Weida auf die darunterführende Bundesstraße zu stürzen. Die B175 musste für Tage gesperrt werden und eine Diskussion entbrannte, wie es mit der seit 1982 stillgelegten Brücke weitergehen sollte. Jetzt plant die Deutsche Bahn offenbar den Rückbau.

Die Deutsche Bahn will offenbar das marode Eisenbahn-Viadukt in Weida (Landkreis Greiz) zurückbauen. Wie das Eisenbahn-Bundesamt MDR THÜRINGEN mitteilte, hat die DB Netz AG das Planrecht für den Rückbau beantragt. Weitere Einzelheiten wollte die Behörde nicht bekannt geben und verweist auf weitere Prüfungen. Eine Sprecherin der Deutschen Bahn bestätigte, dass das Unternehmen aufgrund der starken Beschädigungen einen Rückbau des denkmalgeschützten Viadukts anstrebt.

Erhalt sei für Deutsche Bahn nicht machbar

Anfang März blieb die Bundesstraße 175 unter dem denkmalgeschützten Oschütztal-Viadukt tagelang gesperrt, weil Teile herabzufallen drohen. Seit Mitte März ist die vielbefahrene Straße dank eines provisorischen Tunnels wieder freigegeben. Die Bahnstrecke auf dem 28 Meter hohen Viadukt ist seit 1982 stillgelegt. Seitdem verfällt das Bauwerk. Bei einem Vor-Ort-Termin mit Vertretern des Landes Thüringen hatte ein Vertreter der Deutschen Bahn in Frage gestellt, dass das Viadukt unter Denkmalschutz steht. Er erklärte außerdem, dass ein Erhalt wegen der Baukosten nicht machbar sei.

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MDR (hey/jml)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Regionalnachrichten | 02. Mai 2023 | 06:30 Uhr

61 Kommentare

rene bertram vor 51 Wochen

@ ElBuffo, einsturzgefährdet bei einer Stahlkonstruktion bedeutet soviel wie das der innere Halt der verrosteten Konstruktion nicht mehr gegeben ist. Die vorgehende Sperrung des Geländes untendrunter bedeutet ebenso das die Durchrostungen soweit fortgeschritten sind das Teile sich von Brücke lösen können. In diesem Sinne, keine Umnutzung für Solar, Windräder, mal kundig machen was diese für Fundamente benötigen. Man kann nur froh sein das wir nicht in in einem Erdbebengebiet zuhause sind, da wäre das Teil sonst schon zusammengebrochen.

rene bertram vor 51 Wochen

Einsturzgefahr heißt ? Da ist nichts mehr mit sich selbst ein Bild davon machen wollen, Betreten verboten und nicht nur das Gelände untendrunter. Eine Interessengemeinschaft einbeziehen, auf welcher Grundlage ? Da stimmt alles, ausser ausgedachten Vermutungen.

emlo vor 51 Wochen

Ich ziehe ganz bestimmt keine "Klassenkampfkarte"! Aber warum können Sie nicht einfach mal akzeptieren, dass diese Brücke nicht grundlos unter Denkmalschutz steht und genauso wie das Schiffshebewerk Niederfinow oder ein Dresdner Residenzschloss erhaltenswert ist? Übrigens steht in Niederfinow neben dem alten Schiffshebewerk ein nagelneues. Da stellt sich die Frage nach dem Sinn des alten...

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