Mobilität In Jena sollen 40 neue Radwege entstehen

22. März 2024, 11:42 Uhr

Jena baut sein Radwegenetz in den kommenden Jahren großflächig aus. Das hat der Stadtrat am Donnerstagabend beschlossen. Der neue Radverkehrsplan 2035 sieht vor, in den kommenden Jahren 40 Radwege und Radwegabschnitte in der Stadt an der Saale zu bauen.

Damit soll das Radwegenetz auf insgesamt 270 Kilometer anwachsen. Außerdem sollen 25 Fahrradstraßen mit beschränktem Durchgangsverkehr ausgewiesen, Lücken im Radwegenetz geschlossen und bereits vorhandene Radwege verbreitert werden.

Fahrradfahrerer fahren auf einem Fahrradweg
Ingesamt sind ca. 250 streckenbezogene und ca. 110 punktbezogene Maßnahmen bis 2035 geplant (Symbolbild). Bildrechte: dpa | Sebastian Gollnow

Ziel der Investitionen ist ein Radverkehrsnetz, welches die wichtigsten Punkte in der Stadt miteinander verknüpft. Außerdem soll die Verkehrssicherheit an Knotenpunkten erhöht werden.

Langer Weg bis zum Radwege-Beschluss

Der Beschluss war von zahlreichen Änderungsanträgen und einer langwierigen Serie von Einzelabstimmungen begleitet. Die Gesamtkosten werden auf insgesamt 77 Millionen Euro geschätzt. Davon trägt die Stadt Jena 67 Millionen Euro.

Eingeplant ist bei dem Investitionsplan, dass acht Millionen vom Land und 1,5 Millionen Euro vom Bund bezahlt werden. Auch umliegende Gemeinden sollen sich bei der Finanzierung gemeinsamer Streckenabschnitte beteiligen.

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MDR (nir)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 22. März 2024 | 08:30 Uhr

15 Kommentare

Dermbacher vor 5 Wochen

Helmpflicht, Kennzeichenpflicht, Pflicht zur Haftpflichtversicherung, Verbot gegen Einbahnstraßen zu fahren und in Fußgängerzonen zu fahren, die Pflicht ordnungsgemässes Licht am Fahrrad zu haben auch bei Rennrädern. Kontrollen und Bußgeldbescheide bei Verstößen. All das vermisse ich bei den inzwischen meist elektrisch angetriebenen zweirädrigen Fahrzeugen, die sich immer noch Fahrrad nennen dürfen.

astrodon vor 5 Wochen

@Moria: Berlin kann ich nicht kommentieren, glaube ich aber unbesehen. Rücksichtslodigkeit, und das war meine Kernaussage, gibt es bei allen Verkehrsteilnehmern. Zum Erfurter Anger: Keine Autos wäre toll 😞, keine Radfahrer auch. Aber da liesse es sich auch kontrollieren - müsste nur öfter sein.

Freies Moria vor 5 Wochen

@astrodon: Also in Berlin kann man innerhalb weniger Minuten aggressive Radler erleben, überall wo viel los ist. Aggressive Autofahrer ist eher Lokalkolorit, da ist man sich auch nicht sicher, ob die überhaupt eine Fahrerlaubnis haben (siehe Berliner Polizeiberichte dazu).
In Erfurt dagegen erlebt man Aggression dagegen auf dem Anger, wo es eigentlich weder Autos noch Fahrräder gibt, siehe MDR Berichte dazu.

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