Saale-Holzland-Kreis Umstrittenes Container-Dorf in Großlöbichau: Erste Bauarbeiter ziehen bald ein

24. Januar 2024, 10:21 Uhr

Ende Januar ziehen die ersten Bauarbeiter in das Container-Dorf in Großlöbichau östlich von Jena ein. Das teilte der Projektverantwortliche der Riedel Bau AG, Stefan Balzer, mit. Insgesamt bieten die Container Platz für 240 Bauarbeiter der Zeiss-Baustelle in Jena.

Baugeräte auf einer Baustelle.
Die Baustelle des Container-Dorfs in Großlöbichauer im November 2023. Bald ziehen die ersten Bauarbeiter ein. Bildrechte: MDR/Danielle Haupt

Bauarbeiten hatten sich verzögert

Auf der Baustelle in Jena arbeiten aktuell zwischen 80 und 100 Bauarbeiter. Wie Balzer sagte, werden es aber stetig mehr. In ein paar Wochen sollen es schon zwischen 200 und 300 Bauarbeiter sein.

Geplant war, das Container-Dorf noch vor dem Jahreswechsel fertigzustellen. Doch die Arbeiten verzögerten sich wegen der Witterung.

Kritik in Großlöbichau am Container-Dorf

Die Unterkunft für die Bauarbeiter am Zeiss-Campus stieß in Großlöbichau auf viel Kritik. Eine Bürgerinitiative forderte den Rücktritt von Bürgermeisterin Anja Isserstedt-Theilig (parteilos) und des gesamten Gemeinderats.

Wenn die ersten Bauarbeiter eingezogen sind, soll es ein gemeinsames Grillfest für die Bauarbeiter und die Großlöbichauer geben.

MDR (jhi/mm)

Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 23. Januar 2024 | 17:30 Uhr

8 Kommentare

rene bertram vor 13 Wochen

Man sollte mittlerweile froh sein das es Leute gibt die noch diesen Job machen. Unbeachte, das Dörfchen hat ein Gebiet als Gewerbegebiet ausgewiesen, wie kommt man denn nur auf sowas wenn man keine fremden Menschen haben will die die Idylle stören könnten. Und wenn´s nicht mehr anders geht müssen die von allen erst einzeln wohlwollend bestätigt werden das sie sich dem Dorf nähern dürfen ? Diese Truppenteile erinnern mich an das ehemalige Grenzgebiet, Zutritt nur mit Passierschein.

mattotaupa vor 13 Wochen

lt. dem verlinkten artikel werden probleme darin gesehen, daß nicht jeder einzeln um seine zustimmung (die gar nicht nötig ist) gefragt wurde, die bauarbeiter keine freizeitmöglichkeiten hätten (brauchen die nen spielplatz?), die versorgung ungeklärt wäre (auch bauarbeiter schaffen es sich im supermarkt zurecht zu finden) und am allerschlimmsten ist wohl, daß die bauarbeiter in jena tätig sind und man so rein gar nichts mit jena zu tun hätte und man "unabhängig" bleiben wolle.

rene bertram vor 13 Wochen

Wo hat man diese vorrübergehenden Bauarbeiterunterkünfte errichtet, auf einem dortigen ausgewiesenen Gewerbegebiet. Das heißt also das wenn dort Firmen mal ihren Standort haben sollten wie auch ausbauen, wer baut die, Bauarbeiter und wo kommen die unter ? Dann werden wieder Container gestellt. Ach nein, noch nicht mal dort ist das erwünscht. Und das schärfste, da gibt es eine Dorfbürgerinitiative die die ehrenamtlichen Bürgermeister deswegen weg haben wollen. Ergänzend: Die Baugenehmigung für die Containersiedlung hat das Landratsamt des Saale-Holzland-Kreises erteilt. Man fragt sich mittlerweile wirklich was hierzulande abgeht, das manche nicht aus ihrem Dorftrott rauskommen wollen und meinen das sie der Mittelpunkt allem wären, alle müssen sich nach ihnen richten.

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