Grundsteinlegung für neue Halle bei QSIL
QSIL produziert seit rund 60 Jahren Quarzglasprodukte. Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

Millionen-Investition Quarzglas-Hersteller "QSIL" baut Standort in Ilmenau aus

21. Juli 2023, 19:35 Uhr

Der Grundstein für eine neue Produktionshalle ist gelegt. Der Quarzglas-Spezialist "QSIL" investiert 20 Millionen Euro in seinen Ilmenauer Standort. Neben einer neuen Schmelzhalle sollen auch 50 Arbeitsplätze entstehen. Hintergrund ist die gestiegene Nachfrage nach Quarzglas in der Halbleiterindustrie.

Der Quarzglashersteller QSIL will 20 Millionen Euro am Standort im Ilmenauer Ortsteil Langewiesen investieren. Das Geld soll laut Unternehmen in ein neues Produktionsgebäude fließen, für das am Freitag der Grundstein gelegt wurde.

Mit dem Neubau reagiert QSIL auf die weltweit steigende Nachfrage aus der Halbleiterindustrie nach hochreinem Quarzglas. Er soll Platz für sechs weitere Schmelzen, Maschinen zur Weiterverarbeitung sowie für Büroräume bieten.

QSIL-Gebäude in Ilmenau
Grundsteinlegung für die neue Produktionshalle: Michael Keitz vergräbt die Zeitkapsel für den Neubau. Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

50 neue Arbeitsplätze

Mit dem Bau der dritten Schmelzhalle ("Quarzschmelze 3") soll die Produktionskapazität um mehr als 50 Prozent erhöht werden. Laut Mitgeschäftsführer Michael Keitz können dann bis zu 1.500 Tonnen Quarzglas in Hohlzylinderform pro Jahr produziert werden.

Das neue Produktionsgebäude soll zum Jahreswechsel fertiggestellt werden, damit die Schmelzanlagen und die Maschinen im Frühjahr in Betrieb gehen können. 50 Arbeitsplätze würden geschaffen, so Keitz, etwa 30 seien bereits besetzt. Die Anlagen arbeiten mit Strom. Keitz appellierte deshalb an die Politik, nicht nur ein stabiles Netz zu schaffen, sondern auch geregelte Strompreise für die Industrie.

QSIL-Gebäude in Ilmenau
Mitgeschäftsführer Michael Keitz Bildrechte: MDR/Lisa Wudy

Unternehmen ist weltweit aktiv

Etwa zehn Prozent der Gesamtinvestition wird von der Thüringer Aufbaubank gefördert. Das Stammwerk im Thüringer Wald beschäftigt derzeit etwa 250 Menschen. Insgesamt hat das Unternehmen neun Standorte in Deutschland und außerhalb des Landes. Kunden gebe es weltweit. Der Jahresumsatz liege bei rund 200 Millionen Euro.

QSIL ist seit 60 Jahren Spezialist für hochreine Quarzglasprodukte. Neben der Halbleiterindustrie werden die Quarzglas-Produkte aus Ilmenau auch für Speziallampen, in der Analytik und für Glasfaseranwendungen benutzt. Für die Halbleiterindustrie sei vor allem Asien der dominierende Absatzmarkt, hieß es. Speziallampen würden vor allem an Kunden in Deutschland und Europa geliefert.

MDR (cfr/wdy)

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR THÜRINGEN JOURNAL | 21. Juli 2023 | 19:00 Uhr

1 Kommentar

martin vor 42 Wochen

So viel zu angeblich "Deindustrialisierung" von Thüringen ....

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