Recep Tayip Erdogan
Recep Tayyip Erdogan hat Schwedens Nato-Beitrittsantrag nun doch dem Parlament zur Ratifizierung vorgelegt. Bildrechte: picture alliance/dpa | Christoph Soeder

Ukraine-News Erdogan legt Schwedens Nato-Beitrittsanfrage Parlament zur Ratifizierung vor

23. Oktober 2023, 18:55 Uhr

Diese Ukraine-News vom Montag, 23. Oktober, sind beendet.

Die Ukraine-News vom 23. Oktober 2023

18:55 Uhr | Zwangsevakuierung von Kindern im ukrainischen Gebiet Cherson

Nach massivem russischen Beschuss haben die Behörden im südukrainischen Gebiet Cherson eine Zwangsevakuierung von Familien mit Kindern angeordnet. Das betrifft gut zwei Dutzend Gemeinden und die Stadt Beryslaw am Fluss Dnipro, teilte die Gebietsverwaltung am Montag bei Telegram mit. Wie viele Menschen davon berührt werden, geht aus der Mitteilung nicht hervor. Einer behördlichen Aufforderung von Mitte September, sich in Sicherheit zu bringen, sind bisher nur 450 Kinder und ihre Angehörigen gefolgt. Aufgrund von Weigerungen seien nun Zwangsmaßnahmen erforderlich, heißt es.

Notwendig wurde die Verordnung wegen nahezu täglichem Artilleriebeschusses und des intensiven Einsatzes von Gleitbomben der russischen Luftwaffe gegen Ziele auf dem ukrainisch kontrollierten Ufer des Dnipro. Wiederholt wurden dabei Zivilisten getötet und verletzt.

17:01 Uhr | Erdogan legt Parlament Nato-Beitritt Schwedens zur Ratifizierung vor

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat dem Parlament den Antrag Schwedens zum Beitritt zur Nato zur Ratifizierung vorgelegt. Erdogan habe das Beitrittsprotokoll unterzeichnet und an die Große Nationalversammlung weitergeleitet, teilte das Präsidialamt am Montag mit. Eine Zustimmung gilt als wahrscheinlich – das Bündnis von Erdogans islamisch-konservativer AKP hat im Parlament eine Mehrheit.

Die Türkei hatte den Nato-Beitritt Schwedens monatelang blockiert. Ankara hatte seine Blockade immer wieder mit einem aus ihrer Sicht unzureichenden Einsatz Schwedens gegen "Terrororganisationen" begründet. Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hatte Schweden im Mai 2022 die Nato-Mitgliedschaft beantragt.

16:00 Uhr | Kreml weist Verdacht auf Beschädigung der Ostsee-Pipeline zurück

Moskau weist den Verdacht zurück, in die Beschädigung der Gas-Pipeline Balticconnector unter der Ostsee zwischen Finnland und Estland verwickelt zu sein. "Russland hat mit diesem Vorfall nichts zu tun", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow laut Agentur Interfax. Zugleich wandte er sich gegen Äußerungen des lettischen Präsidenten Edgars Rinkevics. Dieser hatte gefordert, die Ostsee für russische Schiffe zu sperren, falls Moskau die Beschädigung der Gasleitung nachgewiesen werde. Solche Drohungen, egal von wem sie ausgingen, seien für Russland inakzeptabel, sagte Peskow in Moskau.

Die finnische Regierung hatte am 10. Oktober mitgeteilt, dass die Gaspipeline zwei Tage zuvor mutmaßlich durch Fremdeinwirkung beschädigt worden sei.

15:45 Uhr | US-Journalistin bleibt in russischer Haft

Eine kürzlich in Russland festgenommene Journalistin des US-Auslandssenders Radio Free Europe/Radio Liberty bleibt weiter im Gefängnis. Ein Gericht in der russischen Stadt Kasan ordnete am Montag für Alsu Kurmasheva Untersuchungshaft bis zum 5. Dezember an, wie die russische Agentur Interfax meldete. Radio Free Europe/Radio Liberty forderte die sofortige Freilassung der Reporterin, die neben der US-amerikanischen auch die russische Staatsbürgerschaft besitzt.

Russlands Justiz wirft ihr vor, sich nicht als "ausländische Agentin" registriert zu haben. Dafür drohen bis zu fünf Jahre Haft. Wer in Russland als "ausländischer Agent" gelistet ist, muss mit zahlreichen Nachteilen rechnen.

Update 09:08 Uhr | Ukraine: Drohnen und Marschflugkörper abgefangen

Die ukrainische Luftwaffe hat nach eigenen Angaben in der Nacht zu Montag alle von russischen Streitkräften gestarteten Drohnen sowie eine Rakete abgefangen. Die Luftwaffe der Ukraine teilte bei Telegram mit, alle 14 Drohnen seien zerstört worden. Unter den Drohnen seien 13 vom iranischen Typ Shahed. Auch der Marschflugkörper sei zerstört worden, hieß es.

Militärgouverneur Oleh Kiper erklärte bei Telegram, es habe einen größeren russischen Drohnenangriff auf die Schwarzmeerregion Odessa gegeben. Dieser sei abgewehrt worden. Neun unbemannte Flugobjekte wurden demnach abgeschossen. Auf dem Hafengelände hätten herabfallende Trümmerteile das Dach eines Gebäudes beschädigt und ein Feuer ausgelöst, das mittlerweile aber wieder gelöscht sei, schrieb Kiper. Über mögliche Opfer war zunächst nichts bekannt.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Montag, 23. Oktober 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 22. Oktober 2023 | 06:00 Uhr

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