Ukraine-News Ukraine meldet erneut nächtliche Drohnenangriffe auf Kiew

19. November 2023, 22:05 Uhr

Diese Ukraine-News vom 19. November sind beendet.

22:05 Uhr | Selenskyj entlässt Leiterin von medizinischer Abteilung der Armee

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in seiner Armee die bisherige Leiterin der medizinischen Abteilung entlassen. In seiner abendlichen Videoansprache sagte Selenskyj, die Position von Generalmajorin Tetjana Ostaschtschenko werde künftig Anatolij Kasmirtschuk übernehmen. Kasmirtschuk leitete bislang das nationale Militärkrankenhaus in Kiew. "Es bedarf eines fundamental neuen Levels von medizinischer Unterstützung für unser Militär", fügte der Staatschef hinzu.

Ostaschtschenko war im Jahr 2021 – also noch vor Kriegsbeginn - zur Befehlshaberin des Kommandos Medizinische Kräfte der ukrainischen Armee ernannt worden. Sie war die erste Frau in dieser Position. Zuletzt aber häuften sich offenbar Beschwerden von Militärärzten und Sanitätern an ihrer Arbeit.

10:46 Uhr | Ukraine meldet Vorstoß an russischem Dnipro-Ufer

Der ukrainischen Armee ist es nach eigenen Angaben gelungen, die russischen Streitkräfte am von Russland kontrollierten Ostufer des Flusses Dnipro in der Südukraine mehrere Kilometer zurückzudrängen. Die vorläufigen Schätzungen schwankten "zwischen drei und acht Kilometern", je nach der Beschaffenheit und Geografie des Ufers, erklärte Armeesprecherin Natalia Gumenjuk am Sonntag im ukrainischen Fernsehen. Ob die Ukraine vollständig die Kontrolle über das Gebiet in der Region Cherson wiedererlangt hat und sich die Russen zurückgezogen haben, sagte sie nicht. "Der Feind setzt sein Artilleriebeschuss auf dem rechten Ufer fort", erklärte Gumenjuk. Die Ukraine schätze die Zahl der russischen Soldaten in dem Gebiet auf "mehrere Zehntausend".

Der breite Dnipro stellt seit einem Jahr die Frontlinie zwischen den ukrainischen und russischen Streitkräften im Süden der Ukraine dar. Das Westufer wird von der Ukraine gehalten, während Russland das gegenüberliegende Ufer kontrolliert.

09:45 Uhr | Unicef: Lage der Kinder in der Ukraine dramatisch

Das UN-Kinderhilfswerk hat angesichts der dramatischen Lage von Kindern und Jugendlichen in der Ukraine zu verstärkter Hilfe aufgerufen. "Es gibt in der ganzen Ukraine inzwischen kein Kind mehr, das von diesem Krieg verschont geblieben ist", sagte der Geschäftsführer von Unicef Deutschland, Christian Schneider, dem "Kölner Stadt-Anzeiger". "Mit aller Vorsicht schätzen wir die Zahl behandlungsbedürftiger Minderjähriger auf 1,5 Millionen", schilderte Schneider. Die Schäden an der Bildungsinfrastruktur seien enorm, viele Schulen zerstört. Gerade Mütter mit mehreren Kindern – in zunehmender Zahl Kriegswitwen – seien dringend auf Hilfe angewiesen.

05:40 Uhr | Russland startet weiteren Drohnenangriff auf Kiew

Russland hat in der zweiten Nacht in Folge Drohnenangriffe auf die Hauptstadt Kiew geflogen. "Die UAVs (unbemannte Luftfahrzeuge) des Feindes wurden in mehreren Gruppen gestartet und griffen Kiew aus verschiedenen Richtungen an, wobei sich die Bewegungsrichtungen entlang der Route ständig änderten", sagt Serhij Popko, Leiter der Kiewer Militärverwaltung, über die Messaging-App Telegram. Nach vorläufigen Informationen hätten die ukrainischen Luftabwehrsysteme fast zehn iranisch-hergestellte Kamikaze-Drohnen in Kiew und seinen Außenbezirken abgeschossen. Es gebe keine Berichte über "kritische Schäden" oder Verletzte, sagte Popko. Die Informationen lassen sich nicht unabhängig prüfen. Aus Russland gab es keine unmittelbare Stellungnahme.

00:05 Uhr | Bürgermeister: Drohnenangriff Richtung Moskau abgewehrt

Die russische Luftabwehr hat nach Angaben aus Moskau erneut einen Drohnenangriff abgewehrt, der der russischen Hauptstadt gegolten habe. Der Angriff sei im östlichen Stadtbezirk Bogorodskoje abgewehrt worden, teilte Moskaus Bürgermeister Sergej Sobjanin in seinem Telegram-Kanal mit. Verletzt worden sei niemand.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Sonntag, 19. November 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Lauf des Tages.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg

Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 19. November 2023 | 08:45 Uhr

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