Ukraine-News Ukraine meldet weiteren Durchbruch im Süden

24. September 2023, 22:38 Uhr

Diese Ukraine-News vom Sonntag, 24. September 2023 sind beendet.

Ukraine-News vom Sonntag, 24. September 2023

22:38 Uhr | Russland meldet Drohnenangriffe auf Kursk

Eine Drohne hat am Sonntagabend nach russischen Militärangaben die russische Gebietshauptstadt Kursk nahe der ukrainischen Grenze angegriffen. Die Luftabwehr habe eine ukrainische Drohne abgeschossen, meldete das russische Verteidigungsministerium. Ein Video auf Telegram-Kanälen Video zeigte Rauchwolken nahe des Flughafens östlich der Stadt.

Mit Drohnen war schon früher am Tag die rund 100 Kilometer nahe der ukrainischen Grenze liegende Stadt attackiert worden. Eine soll das Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB getroffen haben, eine zweite eine Ölraffinerie, wie ukrainische Medien unter Berufung auf das ukrainische Militär meldeten. Die russische Regionalbehörde teilte mit, eine Drohne habe geringen Schaden am Dach eines Verwaltungsgebäudes angerichtet.

13:51 Uhr | Russische Luftangriffe im Süden

Bei neuen russischen Luftangriffen im Gebiet Cherson sind dort nach Behördenangaben zwei Menschen getötet und mehrere verletzt worden. In der Stadt Beryslaw am Fluss Dnipro sei heute eine Frau getötet worden, in dem Dorf Lwowe ein Mann. Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe griff Russland heute auch das Gebiet Odessa am Schwarzen Meer und andere Regionen im Süden der Ukraine aus der Luft an. Wie ukrainische Medien unter Berufung auf den Militärgeheimdienst berichten, steuerten ukrainische Militärs ihrerseits wieder Kampfdrohnen nach Kursk, in das Gebäude des russischen Geheimdiensts FSB und eine zweite in eine Öl-Raffinerie.

13:22 Uhr | Polen will bei Getreide-Transit helfen

Polen ist nach Worten von Präsident Andrzej Duda weiterhin bereit, beim Export von Getreide aus der Ukraine zu helfen. Es müsse alles getan werden, um Transite zu ermöglichen, sagte der nationalkonservative Politiker heute im Fernsehsender TVP1. Das Getreide könne über spezielle Korridore dorthin gebracht werden, wo es wirklich dringend benötigt werde, in die ärmsten Länder der Welt. Zugleich verteidigte er das Verkaufsverbot für ukrainisches Getreide in Polen, um Landwirte und den Agrarmarkt zu schützen.

12:11 Uhr | Ausgangssperre in der Region Donezk

Der von Russland eingesetzte Verwaltungschef der Region Donezk, Denis Puschilin, hat eine nächtliche Ausgangssperre verhängt. Laut einem heute veröffentlichten Dekret dürfen Zivilisten von 23 Uhr bis 4 Uhr nicht mehr aus dem Haus. An der Grenze zu den Regionen Luhansk und Saporischschja werden demnach Kontroll- und Sicherheitsposten eingerichtet. Zudem wird in dem Dekret eine Militärzensur von Briefen, E-Mails, Handy-Nachrichten und die Überwachung von Telefongesprächen angekündigt.

11:08 Uhr | Drohne trifft Gebäude im russischen Kursk

Ein ukrainischer Drohnenangriff hat nach russischen Angaben ein Verwaltungsgebäude im Zentrum der Stadt Kursk im Südwesten des Landes getroffen. Wie der Gouverneur der Region, Roman Starowoit, am Sonntag auf Telegram mitteilte, wurde das Dach des Gebäudes leicht beschädigt. Kursk liegt etwa 90 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt.

10:30 Uhr | Ukrainische Panzer trainieren für Bachmut

Bei Kostjantyniwka nahe der Frontlinie zwischen Slowjansk und Donezk im Osten der Ukraine bereiten sich nach einem dpa-Korrespondentenbericht derzeit ukrainische Panzertruppen auf den Kampf um Bachmut vor. Demnach wurde die 22. Brigade erst vor etwa einem Jahr neu aufgestellt. Infanterie und Stab der Brigade waren zur Ausbildung in Deutschland, auf sonst von US-Streitkräften genutzten Truppenübungsplätzen in Bayern.

08:57 Uhr | Ukraine meldet weiteren Durchbruch

Die ukrainische Armee ist nach eigenen Angaben im Süden ihres Landes bei dem Dorf Werbowe weiter vorgerückt. Im Bericht des Generalstabs heißt es heute: Die Truppen "verdrängen bei Werbowe im Gebiet Saporischschja den Gegner aus seinen Stellungen und setzen sich an erreichten Positionen fest". Das US-Institut für Kriegsstudien ISW berichtete, die am besten befestigten russischen Stellungen in der Region seien durchbrochen worden.

Der Chef der ukrainischen Truppen in dem Abschnitt, Brigadegeneral Olexander Tarnawskyj, hatte bereits gestern in einem Interview des US-Senders CNN erklärt, dass nahe Werbowe ein Durchbruch durch die russischen Linien gelungen sei.

Ein Armee-Sprecher sagte im ukrainischen Fernsehen, in der flachen Steppe seien die russischen Stellungen oft in langen Baumreihen versteckt: "Wir bewegen uns von Baumreihe zu Baumreihe vor, manchmal 50 bis 100 Meter am Tag, manchmal 300 bis 400". Mit ihrer Offensive im Süden versucht die Ukraine seit Juni in Richtung Asowsches Meer vorzustoßen.

Weitere eigene Angriffe meldete der ukrainische Generalstab unterdessen von der Front bei Bachmut im Donbass im Osten. Bei den Orten Bilohoriwka und Marjinka im Gebiet Donezk seien russische Angriffe abgewehrt worden. Alle diese Angaben waren zunächst nicht unabhängig überprüfbar.

07:16 Uhr | Weiteres Getreideschiff erreicht Istanbul

Ein weiteres mit Weizen aus der Ukraine beladenes Schiff hat die Türkei erreicht. Wie aus frei verfügbaren Daten im Internet hervorgeht, kam der Frachter "Aroyat" heute Morgen in Istanbul an. Das Schiff soll 17.600 Tonnen Weizen für Ägypten geladen haben. Am Donnerstag hatte mit der "Resilient Africa" bereits ein Schiff die Türkei erreicht, dass zuvor im ukrainischen Hafen Tschornomorsk rund 20.000 Tonnen Weizen geladen haben soll. Russland war Mitte Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine den sicheren Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglichte.

02:32 Uhr | Tote in der umkämpften Ost-Ukraine

Bei russischem Artillerie-Beschuss im Gebiet Donezk ist eine 74 Jahre alte Frau in dem Ort Elizawetiwka getötet worden. Zudem sei in Awdijiwka ein 44 Jahre alter Mann durch Granaten verletzt worden, sagte eine Sprecherin der ukrainischen Staatsanwaltschaft nach Angaben der "Ukrainischen Prawda" (englisch). Die Region im Osten des Landes ist schwer umkämpft.

00:56 Uhr | Lawrow wirft Westen "direkten Kampf" vor

Der russische Außenminister Sergej Lawrow hat westlichen Staaten wegen ihrer Unterstützung für die Ukraine vorgeworfen, sein Land ganz direkt zu bekämpfen. "Sie können es nennen wie Sie wollen, aber sie kämpfen direkt mit uns", sagte Lawrow auf einer Pressekonferenz im UN-Hauptquartier in New York. Er verwies dabei auch auf Militärhilfen, auf Unterstützung durch britische und US-Geheimdienste und westliche Militärberater in der Ukraine: Der Westen "kämpft de facto gegen uns, nutzt die Körper von Ukrainern".

Bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung hatte er gesagt, Russland habe kein Interesse an einem großen Krieg: "Es liegt ganz bei uns, wie sich die Geschichte entwickeln wird. Es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, eine Abwärtsspirale in einen großen Krieg und den endgültigen Zusammenbruch der Mechanismen der internationalen Zusammenarbeit zu verhindern."

00:20 Uhr | Russland lehnt Friedensplan erneut ab

Russland lehnt den Friedensplan der Ukraine weiter ab. Das sagte der russische Außenminister Lawrow nach der UN-Vollversammlung in New York. Auch einem neuen Getreideabkommen erteilte Lawrow eine Absage.

Wenn die Ukraine und ihre westlichen Partner auf Kiews Zehn-Punkte-Plan beharrten, werde der Konflikt auf dem Schlachtfeld entschieden, sagte er. Der Plan sieht unter anderem die Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine und den vollständigen Rückzug der russischen Truppen vor.

Als nicht zielführend bewertet er Vorschläge der UNO zur Wiederbelebung des Abkommens zum Export ukrainischen Getreides: "Wir lehnen sie nicht ab. Sie sind einfach nicht realistisch", sagte Lawrow dazu.

00:20 Uhr | Selenskyj zu Schadensbegrenzung in Polen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach jüngsten Verstimmungen mit Polen dort Freundschaftssignale ausgesendet. Auf der Rückreise vom UN-Hauptsitz in New York legte er einen Zwischenstopp in Lublin ein und dankte der Bevölkerung des Nachbarlandes für ihre Hilfe im ukrainischen Abwehrkampf gegen die russische Invasion.

Volodymyr Zelenskyy und Mateusz Morawiecki
Selenskyj und Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki Bildrechte: IMAGO/NurPhoto

"Ich glaube, dass alle Herausforderungen auf unserem gemeinsamen Weg nichts im Vergleich zu der Stärke sind, die zwischen unseren Völkern herrscht", sagte Selenskyj.

In Lublin verlieh er zudem einem Rettungssanitäter und einer Journalistin Auszeichnungen der Ukraine. Sie hatten die medizinische Versorgung verletzter ukrainischer Kinder sowie verwundeter Soldaten organisiert.

Zuvor hatte sich zwischen Kiew und Warschau der Streit über ein polnisches Importverbot für ukrainisches Getreide zugespitzt und Polen nach kritischen Äußerungen von Selenskyj eine Begrenzung seiner Waffenhilfe angekündigt.

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00:00 Uhr | Ukraine-News Sonntag, 24. September 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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In Deutschland wird wieder über den Taurus debattiert. Ex-Nato-General Erhard Bühler stellt nochmal klar, dass der Marschflugkörper ohne deutsche Soldaten in der Ukraine eingesetzt werden kann.

MDR AKTUELL Do 12.12.2024 16:45Uhr 55:51 min

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Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 24. September 2023 | 06:00 Uhr

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