Gepanzertes Fahrzeug der Ukraine Ende Juli an der südlichen Flanke von Bachmut
Insgesamt hat Kiew eigenen Angaben zufolge 51 Quadratkilometer im Gebiet um Bachmut zurückerobert. Bildrechte: IMAGO / Le Pictorium

Ukraine-News Ukraine meldet Durchbrechen von russischer Verteidigungslinie nahe Bachmut

18. September 2023, 23:39 Uhr

Diese Ukraine-News vom Montag, 18. September 2023 sind beendet.

Ukraine-News vom Montag, 18. September 2023

23:39 Uhr | Baerbock verlangt Zeichen gegen Putin bei UN-Generalversammlung

Außenministerin Annalena Baerbock hat angesichts des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine ein starkes Zeichen gegen Russlands Präsidenten Wladimir Putin verlangt. "Gerade in diesen Zeiten, wo der russische Präsident nicht nur die europäische Friedensordnung attackiert, sondern die Charta der Vereinten Nationen, kann es auch in den Vereinten Nationen kein 'business as usual' geben", sagte die Grünen-Politikerin vor einem Treffen mit ihren EU-Kolleginnen und -Kollegen am Rande der UN-Generalversammlung in New York. "Wir müssen trotz aller Krisen auf dieser Welt gerade in diesen Tagen für die Charta der Vereinten Nationen nicht nur werben, sondern gemeinsam eintreten", so Baerbock.

22:47 Uhr | Charkiw meldet Beschuss

Das Zentrum der zweitgrößten ukrainischen Stadt, Charkiw, ist nach ukrainischen Angaben von russischen Raketen angegriffen worden. "Charkiw wird erneut von russischen Raketen beschossen", schrieb Bürgermeister Ihor Terechow auf Telegram. "Nach ersten Informationen werden zentrale Bezirke angegriffen."

20:15 Uhr | Ukraine verklagt Polen, Slowakei und Ungarn bei WTO

Die Ukraine hat gegen Polen, die Slowakei und Ungarn wegen deren Importverbots für ukrainische Agrarprodukte Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht. "Für uns ist es prinzipiell wichtig, zu beweisen, dass einzelne Mitgliedsstaaten kein Importverbot gegen ukrainische Waren verhängen können", sagte die für Wirtschaft zuständige Vizeregierungschefin, Julia Swyrydenko. Kiew hoffe jedoch, dass die drei Länder ihre Importverbote aufheben und die Gerichtsverfahren sich nicht lang hinziehen werden.

19:45 Uhr | Pistorius kündigt 400-Millionen-Euro-Hilfspaket für Ukraine an

Deutschland will die Ukraine in großem Umfang mit weiteren Waffen und Munition unterstützen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) kündigte vor der am Dienstag stattfindenden Ramstein-Konferenz ein neues Hilfspaket im Volumen von 400 Millionen Euro an - die von der Ukraine gewünschten Marschflugkörper sind darin aber nicht enthalten, wie der Minister der "Bild"-Zeitung sagte. "Wir liefern zusätzliche Munition: Sprengmunition, Mörsermunition, Minenraketen", sagte der Minister der "Bild"-Zeitung. Darüber hinaus werde Deutschland mit geschützten Fahrzeugen und Minenräumsystemen helfen. "Wir haben aber auch den nahenden Winter im Blick", fügte der Minister hinzu: "Wir werden Kleidung schicken, aber auch Strom- und Wärmeerzeuger."

17:30 Uhr | Ukraine meldet Durchbrechen von russischer Verteidigungslinie nahe Bachmut

Die ukrainische Armee hat bei ihrer Gegenoffensive einen Durchbruch nahe der kriegszerstörten Stadt Bachmut gemeldet. Truppen hätten "die Verteidigungslinie des Feindes" durchbrochen, teilte der Kommandeur der ukrainischen Landstreitkräfte, Oleksandr Syrskyj, mit. Die "heftigen Kämpfe" nahe Bachmut in der Ostukraine gingen jedoch weiter. Einige Stunden zuvor hatte Syrskyj bekanntgegeben, dass die ukrainische Armee die strategisch wichtige Ortschaft Klischtschijiwka nahe Bachmut zurückerobert habe.

15:00 Uhr | Wie ukrainische Kriegsveteranen in ein neues Leben starten

Durch den seit mehr als 500 Tagen andauernden russischen Angriffskrieg in der Ukraine sind zehntausende Soldatinnen und Soldaten verletzt worden, viele von ihnen haben ein Bein oder andere Körperteile verloren. Trotz des Kriegs kümmerten sich die Menschen in der Ukraine um die Versehrten, erklärten die Organsisation "Veterans Go" und die Militärverwaltung von Lwiw. Beim Wandern und Fußballspielen versuchen die Menschen, wieder eine Normalität zu finden, nach den Schrecken, die sie im Krieg erlebt haben.

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Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

13:50 Uhr | Bulgariens Militär entschärft Drohne

Erstmals ist in Bulgarien eine Drohne mit Sprengstoff gefunden worden, die anscheinend aus dem Ukraine-Krieg stammt. Ein Team der bulgarischen Marine entschärfte die in einem Dorf an der Schwarzmeer-Küste in der Nähe zur rumänischen Grenze gefundene Drohne, wie das bulgarische Verteidigungsministerium erklärte.

Demnach wurde ein Team von Militärspezialisten in die Küstenstadt Tjulenowo entsandt. Dort hatte ein Hotelier am Sonntag berichtet, ein großes drohnenähnliches Objekt stecke in den Klippen fest. "Bei der Inspektion wurde eine 82-Millimeter-Mörsergranate gefunden, die an den Überresten einer Drohne befestigt war", teilte das Ministerium mit.

Update 12:12 Uhr | Kreml: Keine Informationen zu Tschetschenen-Führer Kadyrow

Dem Kreml liegen eigenen Angaben zufolge keine Informationen zum Gesundheitszustand des Tschetschenen-Führers Ramsan Kadyrow vor. Medien spekulieren, dass der Präsident der russischen Teilrepublik im Koma liegen soll.

Ramsan Kadyrow hält eine Rede
Ist Tschetschenen-Führer Ramsan Kadyrow schwer erkrankt? Bildrechte: IMAGO / ITAR-TASS

Auf dem Telegram-Kanal Kadyrows wurden am Sonntag Videoaufnahmen veröffentlicht, die den engen Verbündeten von Kreml-Chef Wladimir Putin zeigen, bei denen er lächelnd in die Kamera schaut. Dazu erklärte Kadyrow, er rate allen, "die im Internet nicht zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden können, frische Luft zu schnappen und ihre Gedanken zu ordnen".

Das Video zeigt den 46-Jährigen auf einem Spazierweg. Er trägt Kapuze, sein Gesicht ist erkennbar aufgedunsen. Auf einem weiteren ebenfalls auf seinem Telegram-Kanal veröffentlichten Video spricht er zunächst Tschetschenisch und fügt dann auf Russisch hinzu: "Treibt Sport". Wann genau die beiden Videos gedreht wurden, ist allerdings unklar.

11:54 Uhr | Kiew entlässt sechs Vize-Verteidigungsminister

Hanna Maliar
Hanna Maliar wurde als Vize-Verteidigungsministerin entlassen. Bildrechte: IMAGO / ABACAPRESS

In der Ukraine werden sechs stellvertretende Verteidigungsminister entlassen. Darunter befindet sich auch Hanna Maliar, die einer breiten Öffentlichkeit wegen ihrer Informationen zum Stand der Kämpfe bekannt ist. Nur der Erste Stellvertreter, Olexander Pawljuk, bleibt demnach weiter im Amt.

Die Regierung in Kiew begründet die Maßnahme zunächst nicht. Der neue Verteidigungsminister Rustem Umjerow sprach auf Facebook von einem Neustart. Anfang des Monats hatte Verteidigungsminister Olexij Resnikow seinen Rücktritt eingereicht. Gegen ihn waren Korruptionsvorwürfe erhoben worden, die er zurückgewiesen hat.

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler 38 min
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler

10:20 Uhr | Ukraine: Getötete und Verletzte bei Drohnenangriffen nahe Cherson

Bei nächtlichen Drohnenangriffen sind nach ukrainischen Angaben zwei Menschen in der Region südlich von Cherson getötet worden. Vier weitere Menschen seien bei dem Angriff auf die Stadt Beryl verletzt worden, erklärt der Gouverneur der Region, Olexandr Prokudin. Auch der Distrikt um den Donau-Hafen Ismajil ist nach Angaben des örtlichen Gouverneurs Ole Kipper Ziel von Angriffen gewesen. Elf Drohnen seien abgeschossen worden, eine Freizeiteinrichtung in der Kleinstadt Wylkowe sei getroffen worden. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, es seien in verschiedenen Bereichen des Landes 18 von 24 Drohen abgeschossen worden, auch 17 Marschflugkörper seien abgewehrt worden.

06:49 Uhr | Russland: Drohnen in mehreren Regionen abgewehrt

Russland hat nach eigenen Angaben in der Nacht auf Montag ukrainische Drohnen in mehreren Regionen abgewehrt. Die Drohnen seien "über den westlichen, südwestlichen, nordwestlichen und östlichen Gebieten der Halbinsel Krim, den Bezirken Istra und Domodedowo im Gebiet Moskau sowie (...) in Belgorod und Woronesch abgefangen" worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram. Angaben zur genauen Anzahl der Drohnen oder zu Opfern wurden zunächst nicht gemacht. 

06:20 Uhr | Gespräche mit Chinas Außenminister in Moskau

Der russische Außenminister Sergej Lawrow empfängt seinen chinesischen Kollegen Wang Yi in Moskau zu Gesprächen. Dabei soll es nach Angaben von Außenamtssprecherin Maria Sacharowa "einen ausführlichen Meinungsaustausch über Fragen im Zusammenhang mit der Beilegung des Konflikts in der Ukraine" geben sowie um Stabilitäts- und Sicherheitsfragen in der asiatisch-pazifischen Region.

01:00 Uhr | Stoltenberg weist auf Wichtigkeit von Taurus-Lieferungen hin

Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat die Bedeutung der deutschen Taurus-Marschflugkörper für die Kriegsführung hervorgehoben. Er begrüße, dass "manche Alliierte - Großbritannien, Frankreich, die Vereinigten Staaten - bereits weitreichende Raketensysteme geliefert haben", sagte Stoltenberg den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Deutschlands starke Unterstützung der Ukraine - einschließlich Panzer und Luftabwehrsysteme - macht einen entscheidenden Unterschied."

Stoltenberg betonte, die Ukraine habe das in der UN-Charta verankerte Recht auf Selbstverteidigung. "Und wenn wir die UN-Charta ernst nehmen, müssen wir der Ukraine helfen, sich zu verteidigen."

Was der außenpolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, Nils Schmid, zu einer möglichen Taurus-Lieferung sagte, hören Sie im Audio.

00:00 Uhr | Ukraine-News Montag, 18. September 2023

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten erscheinen im Laufe des Tages hier.

Berichterstattung zum Ukraine-Krieg Die Berichterstattung aus der Ukraine ist schwierig, da wegen der Kämpfe nur wenige unabhängige Medienvertreter vor Ort sind. Informationen kommen vor allem von der ukrainischen Regierung und dem Verteidigungsministerium aus Russland, die allerdings kaum überprüft werden können.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

Der frühere NATO-General und Generalleutnant a.D. Erhard Bühler
Bildrechte: MDR / Erhard Bühler
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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 18. September 2023 | 06:00 Uhr

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