Algen
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Klares Wasser im Teich Was hilft gegen Algen?

12. Juli 2022, 11:30 Uhr

Mini-Teiche auf der Terrasse oder aufwendig angelegte Teiche im Garten sind wahre Hingucker und locken zudem Vögel sowie nützliche Insekten an. Darüber hinaus entspannen die kleinen Wasseroasen die Seele und schaffen Ruhepunkte im eigenen Zuhause. Getrübt wird die Freude aber schnell, wenn sich lästige Algen breitmachen. Pflanzenarzt René Wadas weiß, was gegen den Algenwuchs hilft.

Pflanzenexperte René Wadas
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Besonders in den Sommermonaten, wenn die Temperatur im Teich deutlich steigt und sich Nährstoffe durch Laub oder Fischkot ansammeln, breiten sich Algen im Wasser schnell aus. Für viele Hobbygärtner ist die Bekämpfung der schnellwüchsigen Algen und des Grünbelags ein großes Problem. Die Pflege kann schnell aufwendig und auch teuer werden. Gerade in Mini-Teichen oder kleinen Becken kann das Wasser schnell grün werden oder kippen, wenn sich kein biologisches Gleichgewicht herstellen lässt. 

René Wadas hat wertvolle Tipps, mit denen der Algenwuchs im Teich eingedämmt und vorgebeugt werden kann.


Einen klaren Teich möchte jeder. Es ist wichtig eine gute Mischung der Bepflanzung herzustellen. Mindestens die Hälfte der Wasserfläche sollte mit Schwimmpflanzen bedeckt sein.

René Wadas, Pflanzenarzt

Die Pflanzen schattieren die Wasserfläche und so fällt weniger Sonnenlicht in den Teich, das die Wassertemperatur steigen lässt.

Verwilderter Teich
Angelegter Teich Bildrechte: Colourbox.de

Algen breiten sich bei einem Nährstoffüberschuss aus. Eine besondere Rolle spielt der Phosphatgehalt. Das Phosphat im Teich sollte daher ständig gebunden und für die Algen unbrauchbar gemacht werden. Bei der Bepflanzung bieten sich Seerosen, Rohrkolben, Krebsscheren oder beispielsweise Muschelblumen an. Ein Bachlauf kann ebenfalls die Wasserqualität verbessern und durch seine Sauerstoffbildung und Filterfunktion vorbeugend gegen ein Algenwachstum wirken. Gegen eine Algenplage in Mini- oder kleineren Gartenteichen kann auch Gerstenstroh oder Torf in einem Stoff- oder Nylonbeutel im Wasser helfen, weiß René Wadas. Es setzt Stoffe frei, die das Wasser brechen und das Algenwachstum so hemmen.

UV-Klär-Gerät für klares Wasser

Die beste Garantie für klares Wasser im Teich gibt es mit einem so genannten UV-Klärer. Die Geräte töten durch ihre Bestrahlung des Wasser Keime ab, die das Algenwachstum fördern und gehören heute zur technischen Standardausrüstung bei einem Gartenteich. Es gibt sie für jedes Teichvolumen zu kaufen.

Die UV-Klärer sollten nur nachts laufen, rät René Wadas. "Die Schwebealgen, die am Tag abgetötet werden geben ihr Phosphat ins Wasser ab und darüber freuen sich wiederum die Fadenalgen. Dann werden aus Schwebealgen schnell Fadenalgen und das Problem wird nicht bekämpft", sagt der Profi. In der Nacht können die Algen das Phosphat nicht aufnehmen. Es setzt sich am Boden fest und bleibt im Schlamm hängen. "Teichbesitzer sollten nicht im Schlamm wühlen. Zum Abbau des Teichbelags können Mikroorganismen in den Teich eingebracht werden, die den Schlamm zersetzen", so Wadas.

Eine junge Frau mit Sonnenhut liest auf einem Liegestuhl ein Buch, neben ihr ein Teich
Teiche können Orte der Entspannung sein Bildrechte: Colourbox.de

Quelle: MDR um 4

Unser Experte

Leben Pflanzenarzt René Wadas

Pflanzenarzt René Wadas

René Wadas ist Deutschlands einziger Pflanzenarzt. Seit 1997 experimentiert der Bestseller-Autor in seiner Pflanzenklinik in Niedersachsen mit biologischen Heilmitteln gegen Schädlingsbefall.

Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | MDR um 4 | 12. Juli 2022 | 17:00 Uhr

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