Lok Leipzig gegen FC Eilenburg Tor 2:0 Adigo
Lok Leipzig geht als klarer Favorit ins Drittrundenduell mit der SG Taucha. Bildrechte: MDR/Dirk Hofmeister

Fußball | Sachsenpokal Underdogs freuen sich auf Highlights gegen Lok Leipzig, Chemnitz und Zwickau

3. Hauptrunde

12. Oktober 2023, 16:04 Uhr

Gleich drei Underdogs fiebern im Sachsenpokal dem vorläufigen Highlight des Jahres entgegen. Vor allem bei der SG Taucha ist die Vorfreude auf Lok Leipzig und ehemalige Bekannte riesig.

Das Stadion ausverkauft, in der Liga voll im Soll und ein zumindest ergebnistechnisch angeschlagener Gegner – für die SG Taucha kann das Highlight des Jahres kommen. Am Sonntag (14 Uhr im Livestream auf sport-im-osten.de und in der "SpiO"-App) empfängt der Sachsenligist Titelverteidiger Lok Leipzig im Kampf um den Einzug ins Achtelfinale im Landespokal.

Taucha-Spieler mit Lok-Vergangenheit

Nicht nur bei Tauchas Trainer Marcus Jeckel ist die Vorfreude groß. Gut ein halbes Dutzend seiner Spieler wie Kapitän Matthias Kühne oder Torwart Tim Grune hat eine Vergangenheit beim favorisierten Regionalligisten aus Probstheida. "Die Jungs werden brennen", sagt Jeckel im Gespräch mit Sport im Osten. "Rachegelüste" oder ähnliches wird es aber nicht geben. Man freue sich einfach über dieses "Bonusspiel", auf das der Verein seit der Auslosung hinfiebert.

Die Mannschaft haut sich in jedes Spiel rein. Die Basics stimmen.

Marcus Jeckel Trainer SG Taucha

Auch wenn man als krasser Außenseiter in das Spiel gegen den Titelverteidiger geht – der Glaube an eine Überraschung ist da. Nicht zuletzt der Auftakt in der Liga mit sechs Siegen aus sieben Spielen inklusive Tabellenführung macht Hoffnung. "Die Mannschaft haut sich in jedes Spiel rein. Die Basics stimmen", so Jeckel. Die aktuelle Form hatte sich bereits in der letzten Saison angedeutet. "Wir haben einen Entwicklungsprozess hinter uns".

Lok in der Ergebniskrise

Lok Leipzig steckt dagegen in einer Ergebniskrise. Seit nunmehr sechs Regionalliga-Partien wartet die Mannschaft von Almedin Civa auf einen Sieg. Immerhin zeigte Lok am vergangenen Spieltag Moral und schaffte nach 1:3-Rückstand noch ein Remis gegen Hertha II. Dass Lok "derzeit nicht so sicher" auftritt, ist aber auch den Verantwortlichen in Taucha nicht entgangen. "Wenn wir ein frühes Gegentor vermeiden, könnte der Gegner hektisch werden", glaubt Jeckel: "Wenn erst einmal der Kopf dabei ist, dann kann alles passieren. Wir wollen uns keinesfalls verstecken und mutig Fußball spielen."

Spielszene: Weigel staubt zum 3:3 ab 3 min
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Bischofswerda freut sich auf Rekordsieger Chemnitz

Mit der gleichen Marschroute geht auch der Bischofswerdaer FV seine Partie am Samstag (14 Uhr im Liveticker) an. Auf den derzeitigen Tabellendritten der Oberliga wartet niemand geringeres als Rekordpokalsieger Chemnitzer FC. "Wir wollen ihnen einen ordentlichen Fight bieten und hoffen, dass wir sie mit etwas Spielglück ärgern können", kündigte BFV-Trainer Frank Rietschel an: "Wir werden uns ins Zeug legen."

Schon vor anderthalb Jahren trafen beide Teams im Pokal aufeinander. Im Viertelfinale ging der BFV durch Bruno Schiemann sogar in Führung, musste sich am Ende aber mit 1:3 geschlagen geben. "Wir nehmen das Positive, also die Führung, daraus mit", so Rietschel. Chemnitz sei nun mal "eine Klasse für sich". Alles andere als ein Sieg des CFC am Samstag wäre daher auch eine Überraschung. Insbesondere, da das Team von Christian Tiffert mit Selbstvertrauen nach dem Derbysieg gegen Zwickau kommt. Einen erneuten personellen Rückschlag mussten die Chemnitzer aber am Donnerstag verkraften. Außenverteidiger Niclas Walther fällt mit einem Anriss des vorderen Syndesmosebands rund sechs Wochen aus.

Fußballer im Torraum 6 min
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Dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat, weiß aber auch "Schiebocks" Trainer. Zumal die letzten Auftritte in der Liga Hoffnung machen. Der BFV ist nach neun Spielen noch ungeschlagen und tankte am vergangenen Wochenende beim 1:0 gegen Rudolstadt Selbstvertrauen. "Wir wirken sehr stabil. Unsere Mannschaft spielt richtig guten Fußball und lebt von ihrer Qualität", freut sich Rietschel. "Wenn wir alles abrufen, können wir auch dieses Spiel gewinnen."

"Es kribbelt" in Weixdorf

Auch bei der SG Weixdorf laufen die Planungen für das Spiel des Jahres gegen den FSV Zwickau am Sonntag (14 Uhr im Liveticker) auf Hochtouren. Das Ticketkontingent für die Heimfans ist bereits weg, dazu werden zahlreiche Anhänger des FSV Zwickau erwartet. Bis zu 2.400 Zuschauer könnten am Sonntag ins Stadion am Forstsportplatz kommen. "Es kribbelt schon", sagte Trainer Michael Fähnrich. "Für uns konnte es kein besseres Los geben. Die Vorfreude ist riesig."

Die siebtklassigen Norddresdner bauen gegen den favorisierten Regionalligisten vor allem auf ihr Heimstärke. Bisher konnten alle vier Partien in der Landesklasse gewonnen werden. Zuletzt gab es ein klares 4:0 gegen Radeberg. Gegen Zwickau geht man natürlich als krasser Außenseiter ins Spiel. "Wir fühlen uns in der Rolle des Underdogs aber wohl", so Fähnrich. In erster Linie gehe es darum, das Spiel in vollen Zügen zu genießen und als Verein dazuzulernen. In puncto Matchplan wollte er sich noch nicht wirklich in die Karten schauen lassen. Natürlich gehe es darum, möglichst lange die Null zu halten und dann Nadelstiche zu setzen. Fest steht: "Wir versuchen unser Möglichstes und wollen unsere Idee vom Spiel durchsetzen."

Zwickau kommt mit Derbypleite im Gepäck

Auch dem FSV dürfte die Partie gelegen kommen. Nach vier sieglosen Spielen inklusive der Pleiten gegen den BAK und im Derby gegen Chemnitz gibt es in Zwickau einiges aufzuarbeiten. Vor allem in der Offensive gibt es Steigerungsbedarf, wo Marc-Philipp Zimmermann zuletzt den Alleinunterhalter spielte. Zudem hat der FSV nach wie vor eine Rechnung mit dem Pokal offen. Trotz fünf Finalteilnahmen wartet man weiter auf den ersten Triumph – gleichbedeutend mit dem Einzug in den lukrativen DFB-Pokal.

Rico Schmitt, Trainer FSV Zwickau, lächelnd auf dem Trainingsplatz
Rico Schmitt will mit Zwickau im Pokal endlich wieder lächeln. Bildrechte: IMAGO/Picture Point

Dynamo, Aue und Chemie erst Ende Oktober

Dynamo Dresden und Erzgebirge Aue sind am Wochenende in der Liga im Einsatz und tragen ihre Drittrundenpartien erst am 31. Oktober aus. Ebenso die BSG Chemie Leipzig, die am Freitag (13. Oktober) Bundesligist Eintracht Frankfurt zu einem Freundschaftsspiel empfängt.

Die 3. Hauptrunde im Überblick

  • SSV Markranstädt - VfL Pirna-Copitz
  • BW Zschachwitz - VFC Plauen
  • Dresdner SC - VfB Auerbach
  • SC Syrau - SGH Rabenstein
  • FSV Oderwitz 02 - SC Freital
  • Bischofswerdaer FV - Chemnitzer FC (im Liveticker)
  • VfB Zwenkau 02 - FC Grimma
  • SG Kesselsdorf - FC Eilenburg (im Liveticker)
  • Rotation Leipzig - FC 1910 Lößnitz
  • SG Weixdorf - FSV Zwickau (im Liveticker)
  • Fortuna Chemnitz - Dresden Laubegast
  • SG Taucha 99 - 1. FC Lok Leipzig (im Livestream und Ticker)
  • Neusalza-Spremberg - VfB Empor Glauchau
  • VfB Schöneck - BSG Chemie Leipzig (31. Oktober)
  • Eintracht Niesky - Dynamo Dresden (31. Oktober)
  • BSG Stahl Riesa - Erzgebirge Aue (31. Oktober)


red

Videos zu den Pokal-Wettbewerben

Florian Kästner, Trainer FC Carl Zeiss Jena Frauen
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Marco Rose
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1 min

Das aberkannte Leipziger Tor in der 2. Spielminute gegen Real Madrid war Thema in der Pressekonferenz.

Mi 14.02.2024 01:58Uhr 00:48 min

https://www.mdr.de/sport/sport-im-osten/video-798082.html

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Dieses Thema im Programm: MDR FERNSEHEN | SACHSENSPIEGEL | 15. Oktober 2023 | 19:00 Uhr

16 Kommentare

Unvsu vor 28 Wochen

Ich war beim Spiel gegen Hertha 2 da waren nicht mehr als 2000 Zuschauer da. Die angegebenen Zuschauerzahlen entsprechen nicht der Wirklichkeit da sollte man nicht alle Dauerkarten einrechnen.
Die Nummer 3 ist leider auch richtig RB 1. BSG 2. dann Lok so sieht es leider zurzeit aus.

RoRo Sachse in NRW vor 28 Wochen

1.) Benennen Sie das letzte Punktspiel, wo Lok vor "nur" 2ü00 Zuschauern gespielt haben soll?
2.) 2000 Zuschauer für Regionalliga fände ich jetzt auch nicht schlecht.
3.) Nummer 3 in einer Stadt mit sovielen Vereinen, hinter RB und Inter Leipzig, ist jetzt auch nicht so verkehrt.

Dem Träumereien scheinen eher Sie zu unterliegen.

Unvsu vor 28 Wochen

Ist klar 6000 Karten. Im Punktspiel kommen gerade mal 2000 Zuschauer zum Heimspiel und gegen einen unterklassigen Gegner wollen 6000 kommen. Träumt mal schön weiter neue Nummer 3 in Leipzig.