Streik bei Ikea
Die mitteldeutschen Ikea-Filialen waren am Montag zum Streik aufgerufen. Grund ist ein von der Gewerkschaft Verdi angekündigter Streik (Archivbild). Bildrechte: picture alliance/dpa | Julian Stratenschulte

Tarifstreit Warnstreik bei Ikea in Mitteldeutschland - Hunderte Beteiligte

02. Oktober 2023, 17:46 Uhr

Die Gewerkschaft Verdi hat für Montag Ikea-Beschäfttige zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen waren zeitgleich alle insgesamt fünf Filialen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und in Thüringen. Am Mittwoch gehen die Tarifverhandlungen weiter.

Beschäftigte aller fünf Ikea-Filialen in Mitteldeutschland haben sich am Montag erstmals zeitgleich an einem gemeinsamen Warnstreik beteiligt. Wie die Gewerkschaft Verdi auf Anfrage von MDR AKTUELL mitteilte, waren rund 400 Beschäftigte aller mitteldeutschen Standorte zu einer Kundgebung vor Ikea im Chemnitzer Neefepark gekommen.

Verdi-Verhandlungsführer Torsten Furgol sagte, es sei um ein deutliches Zeichen für mehr Wertschätzung der Arbeit und Anerkennung der Leistung der Beschäftigten gegangen. Die Filialen in Magdeburg, Günthersdorf, Dresden, Erfurt und Chemnitz seien aber alle geöffnet geblieben, nur in Chemnitz habe Ikea wegen des Warnstreiks das Bistro schließen müssen.

Vier Verhandlungsrunden sind gescheitert

Mit dem Warnstreik wollte die Gewerkschaft in den laufenden Tarifverhandlungen Druck auf die Arbeitgeber machen. Verdi fordert höhere Löhne für die 270.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Mitteldeutschland. Demnach sollen deren Stundenlöhne um 2,50 Euro rückwirkend ab Juni 2023 steigen, die Lehrlingsvergütung um monatlich 250 Euro angehoben werden. Vier Verhandlungsrunden sind bisher ergebnislos geblieben. Die fünfte Runde startet am Mittwoch.

Auf seiner Kundendienstseite im Internet wies Ikea darauf hin, dass es aufgrund der Warnstreiks vereinzelt zu Verzögerungen und Wartezeiten kommen kann.

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