Überblick Hochwasser in Sachsen-Anhalt: Die Chronologie der Ereignisse
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15. Januar 2024, 11:53 Uhr
Seit kurz vor Weihnachten kämpfen Menschen in mehreren Regionen von Sachsen-Anhalt gegen das Hochwasser. Seit Anfang Januar wurde ein Deich geöffnet, ein Katastrophenfall ausgerufen, die Bundeswehr hat vor Ort geholfen, Sandsäcke zu befüllen. Teilweise haben Menschen ihre Häuser verlassen. Die Ereignisse im Überblick.
12. Januar: Landkreis Mansfeld-Südharz hebt Katastrophenfall auf, Pretziener Wehr wieder offen
Am Freitagabend hat der Landkreis Mansfeld-Südharz den Katastrophenfall aufgehoben. Weil die Lage in der Talsperre Kelbra und an der Helme sich entspanne, bestehe keine akute Gefahr mehr für die Bevölkerung, teilte das Landratsamt in Sangerhausen mit. Die Sandsäcke, die in den Wochen zuvor verbaut worden sind, sollen aber vorerst an Ort und Stelle bleiben. Nun ist es Landrat André Schröder (CDU) zufolge wieder Aufgabe der einzelnen Gemeinden, die Deiche zu überwachen. Der Kreis werde auch weiter täglich zusammen mit den örtlichen Einsatzleitungen die Lage beurteilen und gegebenenfalls Unterstützung leisten.
Auch an der Elbe hat sich die Lage entspannt. Weil der Wasserstand am Pegel Barby wieder unter 5,25 Meter gefallen ist, konnte das Pretziener Wehr am Freitag geschlossen werden. Das Wehr wurde Ende Dezember – erstmals seit der "Jahrhundertflut" 2013 – geöffnet, um die Städte Magdeburg und Schönebeck vor dem Hochwasser zu schützen.
10. Januar: Lage an der Helme entspannt sich – Bundeswehr reduziert Einsatzkräfte
Die Lage in den Hochwassergebieten entlang der Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz entspannt sich weiter. Wie der Landkreis am Mittwoch mitteilte, zieht die Bundeswehr bereits erste Kräfte ab. Am Sonntag soll der Einsatz enden. Auch die Befüllung von Sandsäcken wurde eingestellt, es gebe genügend Reserven. Der Einsatz externer Helfer aus anderen Landesteilen könne zurückgefahren werden. Landrat André Schröder sagte, der Landkreis wolle Ende der Woche entscheiden, ob der Katastrophenfall noch aufrechterhalten werden muss.
8. Januar 2024: Schulen im Hochwassergebiet öffnen wieder
Mehrere Schulen im vom Hochwasser betroffenen Gebiet in Sachsen-Anhalt sollen ab Montag wieder öffnen. Der Landkreis Mansfeld-Südharz teilte am 6. Januar mit, der Betrieb am Gymnasium in Kelbra, der Grundschule sowie der Sekundarschule in Roßla und der Grundschule in Wallhausen laufe am Montag wieder normal. Die Grundschule in Kelbra bleibe jedoch noch bis einschließlich Mittwoch geschlossen. Am 2. Januar hatte der Kreis mitgeteilt, dass die Schulpflicht in einigen Orten ausgesetzt wird.
7. Januar 2024: Pegel der Helme stabil – auf hohem Niveau
Der Pegel der Helme im Süden von Sachsen-Anhalt kann nach Angaben des Kreises Mansfeld-Südharz und des Landesbetriebs für Hochwasserschutz seit Tagen stabil gehalten werden. Mittlerweile fließt dem Katastrophenstab des Kreises zufolge weniger Wasser in die Talsperre Kelbra, als in die Helme abfließt.
Größtes Sorgenkind sei nach wie vor der aufgeweichte Deich in Oberröblingen, erklärte eine Sprecherin des Kreises. Ob dieser sich durch den Frost verfestige, bleibe abzuwarten. In den anderen vom Hochwasser betroffenen Bereichen Goldene Aue, Allstedt und Südharz sei die Lage unter Kontrolle. Die Helfer dort konnten ihren Einsatz demnach sogar bereits etwas zurückfahren.
6. Januar 2024: Lage an der Helme stabilisiert sich, Talsperre Kelbra fließt ab
Gute Nachrichten aus dem Kreis Mansfeld-Südharz: Die Hochwasser-Lage sei aktuell stabil, meldete der Kreis am Morgen. Laut einer Sprecherin sind die Pegelstände der Thyra, die aus dem Harz in die Helme fließt, gesunken. Die Talsperre werde konstant in die Helme abgelassen. So würden die Pegelstände des Flusses gleich bleiben. Zudem könne der angekündigte Dauerfrost die Deiche verfestigen und so zur Entspannung beitragen.
Soldaten der Bundeswehr haben nach Angaben des Kreises am Sonnabend dabei geholfen, rund 50.000 Sandsäcke zu befüllen. So habe man den Deich in Oberröblingen auf einer Länge von rund 400 Metern verstärkten können.
5. Januar 2024: Bundeswehr zieht Einsatz vor
Im Hochwassergebiet rund um die Talsperre Kelbra und die Helme kommen weitere Helfer an. Die Bundeswehr hat am Morgen überraschend angekündigt, dass sie ihren Einsatz Im Hochwassergebiet vorzieht und bereits gegen Mittag beginnt.
Seit Freitagmittag helfen laut Bundeswehr rund 200 Soldatinnen und Soldaten aus Thüringen und Schleswig-Holstein, Sandsäcke zu befüllen. Den Angaben zufolge sollen die Soldaten zunächst bis zum 14. Januar im Hochwassergebiet helfen.
4. Januar 2024: Landrat aus Mansfeld-Südharz erwartet weiter keine Entspannung – Bundeskanzler besucht Flutgebiet
Der Landrat des Kreises Mansfeld-Südharz, André Schröder (CDU), erwartet, dass die Hochwasser-Lage weiter angespannt bleiben wird: "Wir rechnen mit mindestens zehn Tagen", sagte er. Details hingen von der weiteren Entwicklung des Wetters ab.
Bundeskanzler Olaf Scholz hat das Hochwassergebiet im Süden Sachsen-Anhalts besucht und Unterstützung auch bei der späteren Beseitigung der Schäden zugesagt. Zusammen mit Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) unterwegs schaute er sich unter anderem in Berga eine Anlage zum Abfüllen von Sandsäcken an.
Im thüringischen Mönchpfiffel-Nikolausrieth ist die Deichöffnung an der Helme weiter vertieft worden, damit mehr Wasser aus der Helme auf umliegende Felder abfließt.
3. Januar 2024: Landkreis Mansfeld-Südharz soll Hilfe von 150 Bundeswehrsoldaten bekommen
Ab dem 8. Januar 2024 könnte die Bundeswehr 150 Soldatinnen und Soldaten zur Unterstützung in Mansfeld-Südharz einsetzen. Das teilt eine Sprecherin des Landkreises MDR SACHSEN-ANHALT mit. Die Soldaten sollen dem Landkreis zufolge die Einsatzkräfte vor Ort bei der Sandsackbefüllung und der Deichverteidigung unterstützen.
2. Januar 2024: Landkreis Mansfeld-Südharz bittet Bundeswehr um Hilfe
Landrat André Schröder (CDU) hat wegen der angespannten Lage die Bundeswehr um Hilfe gebeten. Zudem teilt der Landkreis mit, dass in Kelbra, Roßla und Wallhausen die Schulen für zwei Tage geschlossen bleiben. Die Grundschule Oberröblingen bleibe dagegen geöffnet, nur die Schüler aus Edersleben seien von der Schulpflicht befreit.
Wann die Bundeswehr Amtshilfe leistet
Amtshilfe ist definiert als Hilfeleistung einer Behörde für eine andere Behörde. Laut Grundgesetz umfasst die Amtshilfe durch die Bundeswehr auch Unterstützung bei Katastrophen wie Hochwasser.
Einem Experten aus dem Territorialen Führungskommando der Bundeswehr zufolge ist Katastrophenhilfe nicht per se Aufgabe der Bundeswehr. Er geht davon aus, dass eine Behörde alle anderen Mittel ausgeschöpft hat, wenn sie einen Antrag auf Amtshilfe stellt: "Wir als Bundeswehr sind die letzten, die gerufen werden."
Geht ein Amtshilfeantrag bei der Bundeswehr ein, wird er dem Experten zufolge schnellstmöglich geprüft – zunächst aus rechtlicher Sicht. Anschließend fragt die Bundeswehr bei den einzelnen Bereichen ab, ob benötigtes Personal und ggf. Material sowie Gerät zu Verfügung steht.
1. Januar 2024: Evakuierung in Oberröblingen nicht ausgeschlossen, Probleme bei Abwasserentsorgung
Die Situation in Sangerhausens Stadtteil Oberröblingen bleibt weiterhin angespannt: Laut Stadtverwaltung in Sangerhausen ist für den Ortsteil "leider keine Entspannung in Sicht". Bürgerinnen und Bürger seien gebeten, die Lage aufmerksam zu beobachten. Es sei nicht ausgeschlossen, dass eine Evakuierung notwendig werde, teilt die Stadt mit und ruft die Menschen auf, sich für diesen Fall vorzubereiten.
Aufgrund der Hochwasserlage wird die Bahnstrecke zwischen Oberröblingen und Artern auf unbestimmte Zeit gesperrt. Grund für die Sperrung sei der Einsatz eines Zwei-Wege-Baggers am Bahndamm bei Oberröblingen, um dort den Deich zu sichern. Auch die Kreisstraße zwischen Wallhausen und Brücken wird wegen Überflutung voll gesperrt.
31. Dezember 2023: Durchweichte Deiche im Südharz
Der Krisenstab des Landkreises halte weiterhin die eingeleiteten Maßnahmen aufrecht, heißt es. Nach Angaben des Bürgermeisters der Gemeinde Südharz, Peter Kohl, sind vorsorglich Sammelstellen in zwei Turnhallen eingerichtet worden. Weiterhin empfiehlt der Landkreis den Einwohnern von Thürungen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Der Landesbetrieb für Hochwasserschutz teilt mit, dass die Zuflüsse zur Talsperre weiter zurückgehen. Entlang der Helme würden sich weiter hohe Wasserstände einstellen.
In Oberröblingen werden 100.000 zusätzliche Sandsäcke an der Deichkrone aufgestellt.
30. Dezember 2023: Landrat ruft Katastrophenfall für Mansfeld-Südharz aus
Landrat André Schröder stellt für den Landkreis Mansfeld-Südharz den Katastrophenfall fest. Er erklärt: "Die lange Dauer des Einsatzes, anhaltend hohe Wasserstände an der Helme sowie steigende Grundwasserspiegel haben zu der Entscheidung geführt." Durch den Ausruf des Katastrophenfalls sei nun der Landkreis selbst für die Koordination der Abwehrmaßnahmen gegen das Hochwasser zuständig.
Kurz vor der Mündung der Helme in die Unstrut im thüringischen Mönchpfiffel-Nikolausrieth war zuvor der Deich geöffnet worden, um Hochwasser in Felder ablaufen zu lassen und die etwa 30 Häuser des Ortes zu schützen. Diese Öffnung wird nochmals um zehn Meter erweitert.
29. Dezember 2023: Elbe-Scheitel erwartet – Lage in Mansfeld-Südharz bleibt ernst
Entlang der Elbe in Sachsen-Anhalt wird noch vor Jahresende der Hochwasser-Scheitel erwartet. Die prognostizierten Höchststände liegen demnach bei 5,80 Meter beziehungsweise 5,95 Metern. Beim Hochwasser 2013 waren dort Werte von 7,46 Metern beziehungsweise 7,91 Metern erreicht worden.
Die kritischste Hochwasser-Lage in Sachsen-Anhalt herrscht weiterhin im Landkreis Mansfeld-Südharz vor. Für die Helme gilt noch immer Alarmstufe 4. Durch abgelassenes Wasser aus der vollen Talsperre Kelbra steigt der Wasserstand noch immer langsam. Am Pegel Bennungen wird ein Höchstwert von 2,28 Metern ausgegeben. Entlang der Helme seien hunderte Einsatzkräfte dabei, die Deiche zu schützen, hieß es vom Landkreis.
28. Dezember 2023: Pretziener Wehr geöffnet
Um Magdeburg und Schönebeck zu entlasten, wird das historische Pretziener Wehr geöffnet. Damit wird zwischen Barby und Lostau ein Teil des Elbestroms über einen 21 Kilometer langen Umflutkanal östlich von Schönebeck und Magdeburg umgeleitet. Die Folge: Acker- und Waldflächen in mehreren Gemeinden, unter anderem bei Pretzien, Plötzky, Heyrothsberge und Lostau werden überschwemmt. Auch die Bundestraße 246a zwischen Schönebeck und Plötzky ist betroffen.
An der Landesgrenze von Thüringen und Sachsen-Anhalt begann die gezielte Öffnung des Helme-Deichs. Damit sollen die durchweichten Dämme entlastet und eine Überflutung des Ortes Mönchpfiffel-Nikolausrieth im Kyffhäuserkreis in Thüringen verhindert werden.
27. Dezember 2023: Elbe wird umgeleitet, Talsperren voll
Der Stausee Kelbra hat seine Kapazitätsgrenze erreicht. Am Helme-Pegel Bennungen gilt weiterhin die höchste Hochwasserwarnstufe 4 – auch wenn der Wasserstand im Laufe des Tages wieder unter die entsprechende Marke fällt. Die Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) des Landes geht davon aus, dass weiterer Zustrom aus der Helme, der nicht mehr vom Stausee abgefangen werden kann, am Pegel Bennungen ankommt. Die HVZ prognostiziert, dass sich ein Wasserstand von bis zu 2,10 Metern am Pegel Bennungen einstellt. Alarmstufe 4 gilt ab 1,90 Metern.
26. Dezember 2023: Evakuierung an der Helme in Mansfeld-Südharz
Im Landkreis Mansfeld-Südharz werden die rund 180 Bewohner der Ortschaft Thürungen in der Verbandsgemeinde Goldene Aue aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Als Grund nennt der Landkreis die aktuelle Hochwasserlage am Stausee Kelbra und an der Helme. Der Landkreis ruft dazu auf, sich aufgrund der drohenden Überschwemmungen zu Verwandten oder Bekannten zu begeben. Alternativ könne die Notunterkunft in der Turnhalle in der Ziegelhüttenstraße in Kelbra genutzt werden.
Nach den Dauerregenfällen in den vergangenen Tagen hat der Stausee Kelbra den Angaben zufolge seine Kapazitätsgrenze erreicht, so dass in den Ortschaften entlang der Helme Überschwemmungen drohen. Betroffen seien Orte in den Gemeinden Goldene Aue, Südharz, Sangerhausen und Allstedt. Auch hier sind die Einwohner demnach aufgerufen, sich auf mögliche Evakuierungsmaßnahmen vorzubereiten.
25. Dezember 2023: Hochwasserwelle der Mulde am Dienstag erwartet
Die in Grimma oder Freiberg festgestellte Hochwasserwelle läuft flussabwärts nach Sachsen-Anhalt und wird am zweiten Weihnachtsfeiertag den Scheitel in Bad Düben an der Landesgrenze erreichen. Für die Pegel der Mulde in Dessau und Anhalt-Bitterfeld gilt weiterhin die zweithöchste Alarmstufe 3 von 4.
Das Erreichen der höchsten Alarmstufe 4 sei dagegen am Pegel Bennungen der Helme im Landkreis Mansfeld-Südharz möglich. Hintergrund ist die allmählich volllaufende Talsperre in Kelbra, wie der Landesbetrieb für Hochwasserschutz am Montagabend mitteilte. Angesichts der Wetterprognose werde die Talsperre innerhalb der nächsten 24 bis 30 Stunden voll sein, heißt es. Entsprechend werde mehr Wasser abgelassen. Für den Pegel Bennungen sei dann ein Wasserstand von 2,20 Meter bis 2,40 möglich – noch liegt er bei gut 1,90 Metern.
Der Bahn-Verkehr in Sachsen-Anhalt ist durch die Wassermassen beeinträchtigt. Zwischen Magdeburg und Hannover gibt es Probleme. Auf der Strecke von Magdeburg nach Helmstedt sind Gleise unterspült. Die Deutsche Bahn geht davon aus, dass noch bis zum 27. Dezember Züge umgeleitet werden müssen. Außerdem können die Züge nicht in Peine, Helmstedt oder Braunschweig Hauptbahnhof halten.
Die Fähre in Brachwitz im Saalekreis kann derzeit wegen Hochwassers nicht fahren. Auch bei der Fähre Ferchland-Grieben ist der Betrieb am ersten Weihnachtsfeiertag eingestellt worden.
24. Dezember 2023: Pegelstände steigen weiter
Am Pegel Bad Düben steht das Wasser am Abend knapp 30 Zentimeter höher als noch am Mittag, heißt es vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz. Man habe deshalb für Dessau und den Landkreis Anhalt-Bitterfeld Alarmstufe 3 von 4 ausgerufen.
Zuvor hatte die Behörde dieselbe Alarmstufe bereits für die Dumme am Pegel Tylsen im Altmarkkreis Salzwedel sowie für die Ohre bei Wolmirstedt im Landkreis Börde ausgerufen. In Wolmirstedt überschritt der Pegel die Marke von 260 Zentimetern.
Auch an der Unstrut bei Wangen im Burgenlandkreis steigen die Wasserstände. Dort und an der Helme bei Bennungen in Mansfeld-Südharz gilt nun die Alarmstufe 2.
Laut des gemeinsamen Hochwasser-Portals der Länder hatte der Elbe-Pegel in der Nacht zum 23. Dezember bei Schöna an der Grenze zu Tschechien die Alarmstufe 1 gerissen. An fünf weiteren Pegeln gilt Alarmstufe 1: so an der Ilse und der Bode im Harz, an der Schwarzen Elster im Landkreis Wittenberg, der Jeetze im Altmarkkreis Salzwedel und an der Ehle im Jerichower Land.
23. Dezember 2023: Ohre tritt über die Ufer
Für die Ohre bei Wolmirstedt im Landkreis Börde rechnet der Landesbetrieb für Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt mit dem Ausrufen der 3. Warnstufe. Um 12:15 Uhr betrug der Pegel 248 cm, die Warnstufe 3 gilt ab 250 cm. Die Ohre ist bereis an zahlreichen Stellen über die Ufer getreten und hat Gärten, Äcker, Gehwege und kleinere Straßen überflutet.
Entlang der Weißen Elster bei Zeitz (Burgenlandkreis) im Süden des Landes gilt nun ebenfalls eine Hochwasserwarnung.
22. Dezember 2023: Hochwasserlage spitzt sich zu
Stetige Regenfälle haben in Sachsen-Anhalt für steigende Wasserstände an einigen Flüssen gesorgt. Im Altmarkkreis Salzwedel hat die Dumme am Pegel Tylsen Alarmstufe 3 von 4 erreicht. Die Hochwasserzentrale geht davon aus, dass damit vorerst der Höchststand erreicht ist.
Alarmstufe 2 gilt für die Ohre bei Wolmirstedt im Landkreis Börde. Laut der Rettungsleitstelle im Harz sind auch Holtemme, Bode und Ilse über die Ufer getreten, es gelte Alarmstufe 2. Sandsäcke seien vorbereitet worden, sei auch ein Deichwächter im Einsatz, der die Flüsse vor Ort ablaufe.
Auch im Gebiet Aland sowie in der Ohre im Kreis Börde sei mit erhöhten Wasserständen zu rechnen, teilte der Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft mit. Wenige Tage zuvor hatte bereits Sturmtief Zoltan in Sachsen-Anhalt für Verwüstung gesorgt.
MDR (Moritz Arand) | Erstmals veröffentlicht am 04.01.2024
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 15. Januar 2024 | 07:00 Uhr
Dermbacher vor 47 Wochen
Die Frage ist doch fand das Ablassen des Hochwasserrückhaltebeckens Kelbra zu spät statt?