7. März 1945 Dessau gedenkt der Bombardierung vor 78 Jahren
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08. März 2023, 07:56 Uhr
In der NS-Zeit waren in Dessau kriegswichtige Unternehmen wie die Junkers-Flugzeugwerke angesiedelt. So wurde die Bauhausstadt zum Ziel amerikanischer und britischer Luftangriffe. Der schwerste Angriff ereignete sich vor 78 Jahren, am 7. März 1945.
Mit einer Andacht haben die Dessauer Kirchengemeinden am Dienstag an die Zerstörung der Stadt am 7. März 1945 erinnert. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs waren bei einem Bombenangriff über 80 Prozent der Stadt zerstört worden. Anlässlich des Jahrestages gab es am Abend eine ökumenische Andacht an der Friedensglocke im Dessauer Zentrum.
Oberbürgermeister Robert Reck (parteilos) werde Erinnerungsworte sprechen, hieß es zuvor. Auch Kirchenpräsident Joachim Liebig werde an dem Gedenken teilnehmen. In einer szenischen Lesung sollten zudem Zeitzeugenberichte als Mahnung und Erinnerung vorgestellt werden.
Landeskirche: "Ursachen und Opfer benennen"
Es sei wichtig, die Ursachen und die Opfer zu benennen, erklärte die Landeskirche. Zudem solle daran erinnert werden, wie nötig die Welt gerade in diesen Tagen Frieden brauche. Mit dem für diesen Anlass gestalteten Gottesdienst möchten die Veranstalter ein hörbares und sichtbares Zeichen für ein tolerantes und friedliches Dessau setzen. Um 21:45 Uhr sollten aus diesem Anlass die Kirchenglocken in der gesamten Stadt läuten.
Die Stadt Dessau erlebte wegen seiner kriegswichtigen Unternehmen im Verlaufe des Zweiten Weltkrieges zwischen August 1940 und dem 8. April 1945 insgesamt 20 Luftangriffe von britischen oder amerikanischen Bomberverbänden. Der nächtliche Angriff vom 7. März 1945 gilt als der schwerste Luftschlag. Am Ende des Krieges war die Innenstadt fast vollständig zerstört. Über 21.000 Wohnungen wurden ausgebombt oder schwer beschädigt. Mehr als 1.100 Menschen verloren ihr Leben.
epd, MDR (Susanne Reh)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 07. März 2023 | 06:30 Uhr
hercule am 07.03.2023
Krieg ich scheiße und sowas wie das dritte Reich darf sich nicht wiederholen. Aber was man auch nie vergessen darf sind all die sinnlos gestorben Mensch. Daher darf das Gedenken und Aufklären eine Pflicht für uns.