Plattenbau in Dessau
In Dessau stehen 2.000 Wohnungen leer. Bildrechte: imago/Dirk Sattler

Fördergeld für Sanierung Gegen den Leerstand: Dessau hofft auf Zusage für Buga 2035

25. Januar 2024, 10:23 Uhr

2.000 Wohnungen stehen in Dessau leer. Käme die Bundesgartenschau 2035 in die Stadt, könnte sich die Lage verbessern – hofft jedenfalls die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft. Sie will leerstehende Wohnungen sanieren und modernisieren. Dessau-Roßlau hat in Sachsen-Anhalt die höchste Quote an leerstehenden Wohnungen.

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Trotz vieler leerstehender Wohnungen bleibt die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft (DWG) optimistisch. Die DWG hofft dabei nach eigenen Angaben auch auf Impulse durch die Bundesgartenschau 2035, um die sich Dessau-Roßlau beworben hat.

Dabei wird die Stadt von der Landesregierung unterstützt. Der Geschäftsführer der Wohnungsbaugesellschaft, Thomas Florian, sagte, mit der Unterstützung sei bereits ein wichtiges Zeichen gesetzt worden. Mit geeigneten Fördermitteln könne die DWG die "nicht marktfähigen Leerwohnungen" sanieren und modernisieren. Die Stadt habe ein großes Entwicklungspotenzial.

2.000 Wohnungen stehen in Dessau leer

Laut Unternehmen stehen derzeit etwa 2.000 Wohnungen in Dessau-Roßlau leer. Die Einwohnerzahl sinke weiter jährlich um 500 und werde sich voraussichtlich bis 2035 bei etwa 70.000 einpegeln. Die Dessauer Wohnungsbaugesellschaft ist nach eigenen Angaben der größte Vermieter in Dessau-Roßlau und das viertgrößte Wohnungsbauunternehmen im Land.

Dessau: Höchste Quote an leerstehenden Wohnungen

Die Mitteldeutsche Zeitung hatte am Mittwoch berichtet, dass Dessau-Roßlau in Sachsen-Anhalt die höchste Quote an leerstehenden Wohnungen habe. Sie betrug dem Blatt zufolge im Jahr 2022 mehr als 20 Prozent. Bundesweit sei Sachsen-Anhalt Spitzenreiter beim Wohnungsleerstand, so der Verband der Wohnungsgenossenschaften in der Zeitung.

Hier würden die Bevölkerungszahlen kontinuierlich und stärker sinken als in anderen Bundesländern. Die Wohnungsverbände fordern dem Bericht zufolge mehr staatliche Förderprogramme, etwa um Wohnungen abzureißen oder zu modernisieren.

MDR (Norma Düsekow, Maximilian Fürstenberg)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT - Das Radio wie wir | 24. Januar 2024 | 14:30 Uhr

6 Kommentare

Guter Schwabe vor 13 Wochen

Richtig, mit dem Eigenanteil der Kosten für eine BUGA kann sehr viel mehr erreicht werden. Und was beim Kassensturz passieren kann, da hilft mal ein Blick zum Nachbarn in die Landeshauptstadt, wo 2021 die BUGA mit Verlust stattfand.

pwsksk vor 13 Wochen

Wie wäre es, wenn man einmal die Ursachen beleuchten würde?
"Die nicht marktfähigen Wohnungen"...
Ich glaube, das kommt ca. 20 Jahre zu spät.
Und mit der Wirtschaft (Arbeitsplätze) sieht es ähnlich schlecht aus. So funktioniert eben Marktwirtschaft.
Eigentlich schade, wir sind mal gern nach Dessau zum Einkaufen gefahren.


harzer vor 13 Wochen

Mal einen Tip, wie wäre es die WBS 70 Blöcke mal sanieren, dann ziehen auch Mieter ein!
Bei uns in HBS hat die WGH und Hawoge tw. die Blöcke saniert ! Es wurde auch Blöcke abgerissen, da der Bedarf nicht vorhanden war.

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