Luftbild der Fußgänger-Seilhängebrücke, die das Rappbodetal neben der gleichnamigen Talsperre überspannt
Die Rappbodetalsperre versorgt auch den Süden Sachsen-Anhalts mit Trinkwasser. Eine neue Fernwasserleitung soll mehr Versorgungssicherheit bieten. Bildrechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Wasserwirtschaft Trinkwasser aus dem Harz: Neue Fernwasserleitung für Raum Halle

31. August 2022, 15:19 Uhr

62 Millionen Euro Baukosten, 14 Jahre Bauzeit: Am Mittwoch wurde ein Großprojekt der Trinkwasserversorgung für den Süden Sachsen-Anhalts offiziell eröffnet. Die Fernwasserleitung zwischen Güsten und Halle komplettiert die insgesamt über 97 Kilometer lange Leitung.

Am Mittwoch ist eine neue Fernwasserleitung zwischen Güsten und Halle in Betrieb genommen worden. Wie das Unternehmen Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz (FEO) mitteilte, soll die Leitung die Versorgung des Südens Sachsen-Anhalts mit Wasser aus der Rappbodetalsperre sicherer machen.

Trinkwasserversorgung sicherstellen

Weil in Zukunft häufiger Hitze- und Trockenperioden zu erwarten seien, biete eine sichere Trinkwasserversorgung aus der Rappbodetalsperre Stabilität und Planungssicherheit für Städte, Kommunen und Versorgungsunternehmen, erklärte Jan Wollenberger von der FEO. Die "doppelsträngige Ausführung" der Fernleitung erlaube es zudem, Reparaturen ohne Versorgungsunterbrechungen vorzunehmen, erklärte Dirk Brinschwitz, technischer Geschäftsführer der FEO.

14 Jahre Bauzeit für Erweiterung der Ostharzleitung

Der Startschuss für die Erweiterung der Ostharzleitung zwischen Güsten und Halle fiel im Jahr 2009. Nun konnte der 42 Kilometer lange Abschnitt nach 14 Jahren Bauzeit fertiggestellt werden. Der Bau hat laut Unternehmen rund 62 Millionen Euro gekostet.

Insgesamt verläuft die Fernwasserleitung vom Wasserwerk in Wienrode bis nach Halle nun über mehr als 97 Kilometer. Vom Ostharz bis nach Güsten war die Strecke laut FEO bereits ab den 1960er-Jahren als Parallelleitung gebaut worden. Der letzte verbleibende einsträngige Streckenabschnitt bei Thale im Harz soll ebenfalls einen parallelen Zwillingsstrang erhalten. Wann der Umbau beginnen soll, sei allerdings noch unklar.

MDR (Moritz Arand)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT HEUTE | 31. August 2022 | 19:00 Uhr

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