Früher als geplant Anschlag in Halle: Prozessbeginn im Juli

26. Mai 2020, 10:45 Uhr

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter von Halle soll früher stattfinden als ursprünglich geplant. Der Angeklagte muss sich voraussichtlich ab 21. Juli in Magdeburg wegen zweifachen Mordes vor Gericht verantworten.

Der Prozess gegen den mutmaßlichen Attentäter von Halle soll früher beginnen, als bisher geplant. Wie das Oberlandesgericht Naumburg am Dienstag mitteilte, will es im Juni über die Eröffnung des Hauptverfahrens gegen den Attentäter Stephan B. entscheiden. Gleichzeitig legte das Gericht bereits 18 mögliche Verhandlungstermine fest - vom 21. Juli bis 14. Oktober.

Die Bundesanwaltschaft hatte im April Anklage gegen den Tatverdächtigen erhoben. In der Anklage heißt es, der Angeklagte habe "aus einer antisemitischen, rassistischen und fremdenfeindlichen Gesinnung heraus einen Mordanschlag auf Mitbürgerinnen und Mitbürger jüdischen Glaubens" geplant.

Anschlag auf Synagoge am 9. Oktober

Er ist unter anderem wegen zweifachen Mordes angeklagt, dazu kommen versuchter Mord, Volksverhetzung und Körperverletzung. Der Mann soll am 9. Oktober 2019 während der Feierlichkeiten zum jüdischen Feiertag Jom Kippur versucht haben, bewaffnet in die Synagoge von Halle einzudringen, um die dort versammelten Menschen zu töten. Als ihm das nicht gelang, soll er vor der Synagoge eine Passantin und in einem Döner-Imbiss einen Gast getötet haben.

Verhandelt wird der Prozess aus Platzgründen in Magdeburg. Wie das Oberlandesgericht bereits mitgeteilt hat, wird der am dortigen Landgericht die Bibliothek zu Sachsen-Anhalts größtem Gerichtssaal umgebaut. Es wird mit einem großen öffentlichen Interesse vermutet, auch aus anderen Staaten.

Quelle: MDR/mx

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 25. Mai 2020 | 19:00 Uhr

4 Kommentare

Sachse123 am 26.05.2020

Ja ein Mensch der auf die Naturgesetze pfeift.

Mikro am 26.05.2020

Ich hoffe dieser psychisch kranke Einzeltäter bekommt ein gerechtes Urteil im Namen des Volkes.

CrizzleMyNizzle am 26.05.2020

Ich bin gespannt wie hoch die Strafe ausfällt und was passieren soll wenn die Strafe um ist.

Mehr aus dem Raum Halle und Leipzig

Mehr aus Sachsen-Anhalt

Eine Collage aus dem Wappen von Sachsen-Anhalt auf einer Polizeiuniform und dem Innenbecken des Bulabana-Spaßbades in Naumburg. 2 min
Bildrechte: dpa/MDR
2 min 25.04.2024 | 18:25 Uhr

Zukunftstag im MDR, Probleme mit Beweismitteln bei der Polizei, Bulabana wird umgebaut: die drei wichtigsten Themen vom 25. April aus Sachsen-Anhalt kurz und knapp. Präsentiert von MDR-Redakteurin Viktoria Schackow.

MDR S-ANHALT Do 25.04.2024 18:00Uhr 02:03 min

https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/video-nachrichten-aktuell-fuenfundzwanzigster-april-104.html

Rechte: MITTELDEUTSCHER RUNDFUNK

Video
Kritik an Aufbewahrung von Asservaten mit Audio
Eine Attrappe einer Stabgranate wie diese soll ein Polizeibeamter im Harz in seinem Kofferraum gelagert haben. Bildrechte: Landesrechnungshof Sachsen-Anhalt
Einsatzkräfte der Polizei stehen bei einer Razzia im Eingangsbereich eines Gebäudes. D
Einsatzkräfte der Polizei stehen bei einer Razzia (Symbolbild) Bildrechte: picture alliance/dpa/Blaulicht Aktuell Solingen | Gianni Gattus