Mensa "Veganuary" beim Studentenwerk Halle: 50 Prozent wollten fleischloses Essen

01. Februar 2023, 17:26 Uhr

Jedes Jahr im Januar animieren zahlreiche Unternehmen und Organisationen dazu, sich vegan zu ernähren – also rein pflanzlich. Nach eigenen Angaben als eines der ersten Studentenwerke Deutschlands hat sich das Studentenwerk Halle in diesem Jahr am "Veganuary" beteiligt. Mit all seinen zwölf Mensen in Sachsen-Anhalt. Eine Bilanz.

  • Zwölf Hochschul-Mensen in Sachsen-Anhalt haben mit dem "Veganuary" rein pflanzliche Ernährung in den Fokus gerückt.
  • Die Zahl der Studierenden, die sich fleischlos ernähren wollen, nimmt zu.
  • Das vegane Angebot wird an den Hochschulstandorten nun ausgeweitet.

Der Januar ist vorbei und damit auch der "Veganuary" an den zwölf Mensen des Studentenwerks Halle. Dazu gehören die Essensausgaben der Hochschulen in Halle, Merseburg, Dessau, Bernburg und Köthen. Täglich gab es mindestens ein rein veganes Gericht zur Auswahl. Etwa 7.000 Essen pro Tag gehen insgesamt in den Mensen über die Küchentresen. Einen Monat lang wurde jeden Tag mindestens ein veganes Gericht angeboten.

Der Trend zum veganen Essen nimmt zu

Steffen Weiske ist der Leiter der Hochschulgastronomie des Studentenwerks. Er erklärt, teilgenommen habe man am "Veganuary" auch, um herauszufinden wie das Essverhalten sich künftig gestaltet. Seit Jahren registriere man bei den Mensa-Besuchern den Trend zum veganen Essen. Seine Bilanz nach dem veganen Januar: "Etwa 30 Prozent der verkauften Essen waren im veganen Bereich. Und wenn man das vegetarische auch noch dazu nimmt, sind wir bei weit über 50 Prozent." Das ließe sich für alle Mensen des Studentenwerkes sagen, so Weiske.

Etwa 30 Prozent der verkauften Essen waren im veganen Bereich.

Steffen Weiske, Leiter der Hochschulgastronomie

Fleischlos genießen – ab sofort immer möglich

Künftig wird es täglich für die 30.000 Studierenden mindestens ein veganes und ein vegetarisches Gericht zur Auswahl geben. Auch Fleischgerichte bleiben in den zwölf Mensen auf der Karte. Etwa 1.000 Essen werden pro Tag in der Weinbergmensa in Halle ausgegeben. 400 Menschen haben in dem freundlich und bunt gestalteten Speisesaal Platz. Ein Blick auf die elektronische Menü-Tafel verrät: Hier gibt es heute gleich mehrere vegane Gerichte. Frisch gekocht sind die vegane Paprikaschote mit Metaxasauce, Spinatreis oder Knoblauchkartoffeln und Bohnensalat, ebenso wie gebratene Bohnen mit Erdnuss-Sauce und Süßkartoffel-Pommes.

Meinungen zum "Veganuary" gehen auseinander

Eine Gruppe von Erstsemestlern sitzt mit Laptops an einem der Tische. Sie studieren Biologie. Angesprochen auf den "Veganuary" sind die Meinungen verschieden. Ein junger Mann sagt, er habe das vegane Angebot nicht genutzt und auch kein Interesse. Der Studentin, die ihm gegenübersitzt, gefällt die Idee vom "Veganuary". Vor allem weil Leute, die sonst nicht auf rein pflanzliche Kost setzen, so die Möglichkeit hätten, vegane Speisen auszuprobieren. Viele ihrer Freunde seien bereits Vegetarier, lebten fleischlos. "Vielleicht liegt es am Studienfach", fügt sie hinzu und lacht.

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Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT | 01. Februar 2023 | 14:30 Uhr

46 Kommentare

Eulenspiegel am 03.02.2023

Hallo hinter-dem-Regenbogen
Also sie schmeißen in ihren Wahn, anders kann man es nicht nennen, wirklich alles durcheinander.
Als rein pflanzliche Produkte sind rein pflanzliche Produkte. Kräuter gehören auch dazu. Mehl aus Insekten ist kein Pflanzliches Produkt.
Das Demeter-Siegel zu bekommt man nicht bei einer Vielzahl unbekannter Zutaten.
Kurz und knapp:
Sie haben von Tuten und Blasen absolut keine Ahnung.

Eulenspiegel am 03.02.2023

Hallo hinter-dem-Regenbogen
Es ist nun mal so. Hier erden niemanden Vorschriften gemacht !!
Das sie Probleme haben wissenschaftliche Erkenntnisse zu verstehen und einzuordnen das ist ihr Problem.
An der banalen Tatsache das ein zu viel an Fleischkonsum ist für diesen Fleischesser nicht gut, ist für die Ökologie nicht gut ist und gefährdet die Lebensgrundlagen der Menschheit kommen sie einfach nicht vorbei.

Denkschnecke am 03.02.2023

Moment: "gehört verboten"? Werfen Sie nicht gerade den Vegetariern vor, verbieten zu wollen?
Zweitens: Bei einer "Vielzahl unbekannter Zutaten" kriegen sie ganz sicher kein "Bio-Etikett", jedenfalls keines der etablierten Siegel.
Wenn Sie - drittens - das "quälerische Reiben" von Käfern ablehnen, verstehe ich gar nicht, wie Sie die Produktion eines Schweinesteaks befürworten können. (Und was sind eigentlich "Schmalzfliegen"?)

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