Zu Forschungszwecken Rotmilane im Harz: Jungvögel bekommen GPS-Sender

04. Juli 2023, 19:51 Uhr

Der Rotmilan gehört zu den streng geschützten Vogelarten. In Sachsen-Anhalt kümmern sich Experten am Rotmilanzentrum in Halberstadt um den Bestand des Greifvogels. Dazu gehört auch, die Zugvögel mit GPS-Sendern zu versehen.

In Sachsen-Anhalt sind Rotmilane mit GPS-Sendern ausgestattet worden. Das soll helfen, die Bewegungsmuster der Greifvögel besser zu untersuchen. Wie das Rotmilanzentrum in Halberstadt mitteilte, haben in diesem Jahr 25 Tiere einen entsprechenden Sender bekommen.

Diese GPS-Sender zeichnen laut Kolbe die Position der Tiere auf, aber auch die Flughöhen. Das sei vor allem in der Diskussion um neue Windkraftanlagen wichtig. Zudem könne durch die Sender erkannt werden, wenn Tiere tot seien, um dann schnellstmöglich die Todesursachen zu untersuchen.

Forschungsprojekt Rotmilane bekommen GPS-Sender

Rotmilane liegen auf einer Decke und bekommen einen GPS-Sender auf den Rücken geschnallt.
Mit dem Projekt "Life-Eurokite" werden europaweit Rotmilane besendert und untersucht. Bildrechte: MDR/Evelina Löwen
Rotmilane liegen auf einer Decke und bekommen einen GPS-Sender auf den Rücken geschnallt.
Mit dem Projekt "Life-Eurokite" werden europaweit Rotmilane besendert und untersucht. Bildrechte: MDR/Evelina Löwen
Rotmilane liegen auf einer Decke und bekommen einen GPS-Sender auf den Rücken geschnallt.
Im Harz arbeitet Martin Kolbe gemeinsam mit Hanna Hartmann als wissenschaftliche Mitarbeiterin an dem Projekt. Bildrechte: MDR/Evelina Löwen
Rotmilan liegt auf einer Decke
Der kleine GPS-"Rucksack" wiegt gerade mal 25 Gramm und stellt damit kein Problem für die Rotmilane dar. Bildrechte: MDR/Evelina Löwen
Rotmilane liegen auf einer Decke und bekommen einen GPS-Sender auf den Rücken geschnallt.
Die Vögel werden auch gemessen und gewogen. Danach werden sie vorsichtig zurück ins Nest gebracht. Bildrechte: MDR/Evelina Löwen
Rotmilane liegen auf einer Decke und bekommen einen GPS-Sender auf den Rücken geschnallt.
In Sachsen-Anhalt leben laut Rotmilanzentrum circa 2.200 Brutpaare. Bildrechte: MDR/Evelina Löwen
Rotmilan
Typisch für den Rotmilan ist übrigens die "Akinese". Hierbei liegt der Greifvogel still und stellt sich tot. Bildrechte: MDR/Evelina Löwen
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Großteil der Rotmilane brütet in Ostdeutschland

Rotmilane sind nach der EU-Vogelschutzrichtlinie geschützt. Anfang September ziehen die Jungvögel mit ihren kleinen GPS-Sendern in einem Rucksack nach Frankreich oder Spanien ins Winterquartier. Ab April kehren sie wieder zurück.

Nach Angaben des Nabu existieren rund 24.000 Rotmilanpaare auf der ganzen Welt. Rund 60 Prozent brüten in Deutschland, der Großteil in Ostdeutschland.

Rotmilane liegen auf einer Decke und bekommen einen GPS-Sender auf den Rücken geschnallt.
Mit dem Projekt "Life-Eurokite" werden europaweit Rotmilane besendert und untersucht. Bildrechte: MDR/Evelina Löwen

MDR (Cornelia Winkler, Evelina Löwen), dpa

Dieses Thema im Programm: MDR um 4 | 30. Juni 2023 | 16:00 Uhr

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