Ansiedlung in Magdeburg SPD-Bundestagsabgeordneter Kröber: Intelprojekt braucht LNG-Tempo
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"Intel kann eine große Erfolgsgeschichte für ganz Ostdeutschland werden", sagt der Magdeburger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Kröber im Gespräch mit MDR-AKTUELL. Es gäbe aber noch viel zu erledigen: Dazu gehöre ein notwendiger ICE-Anschluss für Magdeburg

Die Planungen rund um die Intel-Ansiedlung in Magdeburg müssten in einem deutlich höheren Tempo vonstatten gehen. Das sagte der Magdeburger SPD-Bundestagsabgeordnete Martin Kröber im Interview mit der MDR-AKTUELL. Insofern brauche es die Geschwindigkeit, in der in kurzer Zeit die LNG-Terminals zur Flüssiggasversorgung in Deutschland gebaut worden seien.
Bessere Verkehrsanbindung nötig
Die Intel-Ansiedlung könne nach Einschätzung von Kröber zu einer großen Erfolgsgeschichte für Magdeburg, Sachsen-Anhalt und ganz Ostdeutschland werden. Eine der wichtigsten Herausforderungen sei es aber, die Infrastruktur zu entwickeln, insbesondere auch die im Magdeburger Umland. Dafür brauche es auch ein gutes Rezept, wie die Menschen mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrem Arbeitsplatz bei Intel kommen könnten. Für ihn sei daher ein gut "durchgetakteter" Fernverkehrsanschluss für Magdeburg eine Voraussetzung.
Das sei im übrigen ein Thema, das schon seit 30 Jahren diskutiert werde. Daher müsse das jetzt angegangen werden. Man brauche eine stündliche ICE-Anbindung für Magdeburg, besser eine Verbindung, die von Magdeburg bis zum Flughafen BER nach Berlin reiche. Auch biete der Ausbau der Strecke Bielefeld - Hannover die Chance, die Strecke gleich bis nach Berlin zu entwickeln. So dass man eine gute Anbindung zwischen Ost und West habe.
Mehr Tempo bei Planungsprozessen gefordert
In den letzten Monaten habe man laut Kröber gut sehen können, wie schnell es möglich gewesen sei, ein LNG-Terminal entstehen zu lassen. An das Tempo müsse man sich in Deutschland gewöhnen. Planungsprozesse dauerten häufig viel zu lange. Ein solches Tempo sei auch ein Vorbild für das Ansiedlungsprojekt Intel. In diesem Zusammenhang äußerte sich Kröber sehr optimistisch, dass Intel wirklich nach Magdeburg komme. Davon sei er felsenfest überzeugt, sagte Kröber im Interview mit MDR-AKTUELL.
Neben einer verbesserten Verkehrsinfrastruktur brauche es für Magdeburg selbst ein vernünftiges Konzept für Schulbau und Kindertagesstätten, insbesondere für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Intel. Ein Gesamtkonzept für eine Stadt, die jahrelang Einwohner verloren habe und jetzt Einwohner dazu gewinne.
Milliardenförderung wichtig
Die Milliardenförderung für Intel sei wohl überlegt. Es bestehe die große Chance, dass sehr viele Arbeitsplätze entstünden. Gerade in einer Region, in der jahrelang keine Arbeitsplätze entstanden oder Arbeitsplätze weggefallen seien. Die Fördermittel seien gerechtfertigt, damit Menschen eine Perspektive zu geben und zu zeigen, dass es sich lohne, in den Standort Magdeburg zu investieren.
Ein großer Teil der Bevölkerung freue sich auf das Projekt Intel. Gerade vor dem Hintergrund, dass in vielen Jahren Unternehmen abgewickelt worden seien und jetzt mit Intel neue Chancen entstünden. Etwaige Sorgen, ob das Projekt Intel wirklich komme, müsse man den Menschen nehmen, insbesondere durch den Spatenstich für einen Baubeginn.
MDR (cbr)
Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 22. Mai 2023 | 10:30 Uhr
Ilsa vor 17 Wochen
Atze Ton
Selbst wenn sich alle Märchen bewahrheiten, wie lange denkt man werden die Steuern, anteilig von ihren volatilen Gewinnmargen pro Jahr bezahlen, bis die jetzigen! 10 Milliarden € bezahlt sind u. dann ist man erst bei 0€. Eigentlich das noch nicht mal, weil bis dahin der Wertverlust des Geldes noch hinzukommt.
Atze Ton vor 17 Wochen
Ilsa, ja so sehe ich das auch. Jeden Tag steht ein Idiot auf, der muss nur gefunden werden. Ich denke, dass es INTEL gelungen ist, genau DEN zu finden.
Hier wird vom allerfeinsten Abkassiert. Es ist nicht der erste Fall innerhalb unseres im Nebenerwerb mit grandioser Dummheit geführten Landes. Die Knete wird zwar da ankommen wo sie auch hin soll, jedoch "wir" staunen mal wieder, wo bleiben denn die versprochenen Arbeitsplätze? Und was machen wir mit der neu gebauten Ruine? Nichts, reinige garnis wird da entstehen - außer enormen Kosten.
nasowasaberauch vor 17 Wochen
Die Kirche muss auch bei Fördermitteln im Dorf bleiben. Ausgerechnet Intel barmt um zusätzliche Mrd. Diese Hängepartie von Intel unglaubwürdig, weil, will eine Firma mit der Aussicht auf Gewinn investieren, dann tut sie das auch ohne Förderung. Ist das Objekt ausreichend gefördert, dann tut es nicht so weh, wenn die Karawane in 10 Jahren weiter zieht oder den Laden dicht macht.