Kollision zwischen einen Radfahrer und einem Autofahrer
In Sachsen-Anhalt gab es letzte Woche einen Aktionstag zur Verkehrssicherheit. (Archivbild) Bildrechte: imago images/Stefan Zeitz

Über 300 Verstöße Landesweiter Aktionstag: Mehr Sicherheit für Radfahrer

01. Mai 2023, 17:51 Uhr

Sachsen-Anhalt hat sich vergangene Woche an einem Aktionstag zur Radverkehrssicherheit beteiligt. Dabei wurden fast 2.000 Fahrzeuge kontrolliert. Ziel ist es, Verkehrsteilnehmer stärker für die Sicherheit von Radfahrern zu sensiblisieren.

Um Verkehrsteilnehmer für die Sicherheit von Radfahrern zu sensibilisieren, hat die Polizei rund 1.800 Fahrzeuge kontrolliert. Wie das Landesinnenministerium am Montag mitteilte, wurden beim landesweiten Aktionstag "#MenschaufmRad – Sicher durch den Verkehr" am vergangenen Dienstag unter anderem 660 Fahrräder, 40 Pedelecs und mehr als 1.000 Autos überprüft.

Den Angaben zufolge gab es in Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr 2.700 Fahrradunfälle. Die Zahl der getöteten Radfahrer habe sich im Vergleich zu 2021 im letzten Jahr mehr als verdoppelt.

Sicherheitsabstand häufig nicht eingehalten

Die meisten Verstöße der Autofahrer waren demnach Halte- und Parkverstöße. Zudem hielten sie den nötigen Abstand zu Radfahrern beim Überholen nicht ein. Bei Radfahrern stellten die Beamten 120 Verstöße fest, darunter auch technische Mängel am Rad.

An dem Aktionstag sind dem Landesinnenministerium zufolge rund 200 Polizisten im Einsatz gewesen und unterstützten damit die Mitarbeiter der Ordnungsämter. In Dessau-Roßlau soll es demnach am 6. Juni weitere Präventionsveranstaltungen geben.

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dpa, MDR (Annekathrin Queck)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN-ANHALT – Das Radio wie wir | 01. Mai 2023 | 14:00 Uhr

6 Kommentare

randdresdner vor 51 Wochen

Die Städte und Gemeinden sollten mehr Radwege zur Verfügung stellen und das Zuparken von Radwegen, wie auf dem Bild deutlich zu sehen, rigoroser ahnden. In Berlin klappt das schon ganz gut. Da parken die Paketautos auf der Straße und nicht mehr auf den Radwegen. Es geht also.

Anita L. vor 51 Wochen

"Wenn sich Radfahrer an die STVO halten würden, was leider überproportional oft nicht geschieht,"

Dasselbe lässt sich für alle anderen Straßenverkehrsteilnehmer ebenso festhalten. Wenn alle sich an die STVO halten, sind wir in Punkto Sicherheit einen großen Schritt weiter. Wenn allerdings der Fahrlehrer mit dem Fahrschüler diskutieren muss, warum man an einer roten Ampel stehen bleiben muss, auch wenn kein Querverkehr kommt, ich als Radfahrerin auf dem Radweg von Fußgängerinnen mit Kinderwagen angemotzt werde, dass sie "auch drei Räder" hätten und ich mich gefälligst nicht so anstellen solle, oder mir Radfahrer auf der falschen Seite entgegenkommen und mir im schlimmsten Fall noch mit ihren Hochleistungslampen direkt ins Gesicht leuchten, bis hin zum LKW-Fahrer, der sein Gefährt regelmäßig im Wohngebiet auf so schon enger Straße parkt - Beispiele für Verkehrsteilnehmer, die "die STVO offensichtlich als unverbindliche Richtempfehlung" ansehen, gibt es überall genügend.

Frank 1 vor 51 Wochen

Wenn sich Radfahrer an die STVO halten würden, was leider überproportional oft nicht geschieht, wären wir in puncto Sicherheit für Radfahrer einen großen Schritt weiter. Ich nutze PKW und Fahrrad und mir stehen regelmäßig die Haare zu Berge wenn ich sehe, was Radfahrer meinen im Straßenverkehr alles zu dürfen. Ein großer Teil betrachtet die STVO offensichtlich als unverbindliche Richtempfehlung. Davon kann im Beitrag leider nichts lesen.

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