Justiz Landgericht Dresden erhebt Anklage gegen mutmaßlichen Schleuser

12. Januar 2024, 11:22 Uhr

Das Landgericht Dresden hat gegen einen 52 Jahre alten Mann Anklage wegen des Verdachts des banden- und gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern erhoben. Insgesamt geht es dabei um sieben Fälle, wie das Gericht am Freitag mitteilte.

Polizisten legen Schleusern die Handschellen an.
Im Sommer vergangenen Jahres wurden in Sachsen zahlreiche mutmaßliche Schleuser festgenommen. Das Landgericht Dresden hat nun gegen einen von ihnen Anklage erhoben. (Archivbild) Bildrechte: Marko Förster

Der Beschuldigte soll als Mitglied einer international operierenden Bande dabei geholfen haben, insgesamt mehr als 110 Menschen aus Syrien mit Kleintransportern über Tschechien nach Deutschland gebracht zu haben. Bei Fahrten selbst sei er nicht dabei gewesen, sagte ein Sprecher des Landgerichts.

Lebensgefahr für Geflüchtete

Laut Gericht hatten die Schleuser die Geflüchteten unter menschenunwürdigen Bedingungen nach Deutschland gebracht. Die Personen sollen während der Fahrt im Kleintransporter ungesichert transportiert worden sein, hieß es. Dadurch seien sie in Lebensgefahr gebracht worden.

Der 52-Jährige wurde den Angaben zufolge Anfang August vergangenen Jahres festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er sei nicht vorbestraft und habe bereits gestanden, so das Landgericht. Einen Termin für die Hauptverhandlung gibt es noch nicht.

MDR (ben)/dpa

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 12. Januar 2024 | 11:30 Uhr

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