Zahlreiche Gäste der "Filmnächte am Elbufer" schauen auf eine Kinoleinwand. Im Hintergrund ist die Kulisse der Dresdner Altstadt mit der Kuppel der Kunstakedemie (l-r), der Frauenkirche, dem Hausmannsturm, der Hofkirche und der Semperoper zu sehen.
Nach dem Einsturz der Carolabrücke müssen sich die Veranstalter der Filmnächte überlegen, wie alle sicher zum Veranstaltungsgelände und im Notfall wieder raus kommen. (Archivbild) Bildrechte: Toni Kretschmer

Carolabrücke Trotz Brückeneinsturz: Filmnächte 2025 an gewohnter Stelle am Elbufer in Dresden

29. November 2024, 13:10 Uhr

Der teilweise Einsturz der Carolabrücke hat auch Auswirkungen für die Filmnächte am Elbufer in Dresden. Die Veranstalter sind optimistisch, dass das Festival im kommenden Jahr an gewohnter Stelle stattfinden kann. Allerdings muss mächtig umgeplant werden. Zudem hat die Stadt die geplante Ausschreibung gestoppt. Damit ist die weitere Zukunft ungewiss.

"Die Filmnächte am Elbufer werden 2025 an dem gewohnten Standort am Königsufer stattfinden." Das versicherte Veranstalter Philip Hartmanis von der PAN GmbH auf Anfrage von MDR SACHSEN. Das Areal liegt in unmittelbarer Nähe zur zum Teil eingestürzten Carolabrücke.

Philip Hartmanis, ein Mann mit kurzen Haaren und kurzem Bart, der ein dunkles Hemd trägt, schaut ernst in die Kamera. 1 min
Philip Hartmanis Bildrechte: Filmnächte am Elbufer
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Durch den Einsturz der Carolabrücke in Dresden müssen nun auch die Filmnächte am Elbufer umplanen - das bestätigte Philip Hartmans vom Veranstalter PAN GmbH.

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio Fr 29.11.2024 09:11Uhr 00:29 min

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Suche nach alternativen Fluchtwegen

Alle Beteiligten hätten das Signal gegeben, dass sie sich für ein Filmnächte-Festival an diesem Ort einsetzen wollen. Im Moment gehe es daher für die Filmnächte nicht darum, alternative Flächen, sprich andere Orte, zu finden, sondern um alternative Zu- und Fluchtwege.

Die Veranstalter denken momentan über Veränderungen in der "Infrastruktur des Festivalgeländes nach, um die Menschen sicher auf das Gelände und wieder runter zu bekommen."

Europaweite Ausschreibung für Filmnächte ausgesetzt

Doch wie es langfristig mit den Filmnächten am Dresdner Elbufer weitergeht, ist ungewiss. Wie die Dresdner Neuesten Nachrichten berichten, hat Baubürgermeister Stephan Kühn eine Ausschreibung für die Filmnächte gestoppt. Dem Bericht zufolge müsse die Ausschreibung "gründlich überarbeitet werden".

Seit 1991 richtet die PAN GmbH die Filmnächte aus und nutzt das Areal am Königsufer über einen Pachtvertrag mit der Stadt. Der Veranstalter hatte die Fläche viele Jahre ohne Ausschreibung gepachtet. Für 2029 sollte das Areal europaweit ausgeschrieben werden. Dies hatte der Stadtrat im Mai beschlossen.

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MDR SACHSEN – Das Sachsenradio

MDR SACHSEN - Das Sachsenradio 02:34 min

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Veranstalter: Ausschreibungsprozess schwierig

"Wir teilen die Ansicht, dass es in dieser Lage schwierig ist, einen Ausschreibungstext zu formulieren. Die Aufgaben, die rund um die Brücke angegangen werden müssen, sind vielzählig. Die Filmnächte kommen da sicher nicht an erster Stelle. Doch die Frage muss angegangen werden", sagte Philip Hartmanis.

Insgesamt halten die Veranstalter jedoch den Prozess der Ausschreibung für schwierig. "Bereits in den vergangenen Jahren und vor dem Einsturz der Carolabrücke hat uns die Unsicherheit über die Zukunft des Festivals vor Herausforderungen gestellt. Schließlich sollen das Format weiterentwickelt und Investitionen geplant werden."

Kultur und Baustelle: Filmnächte mehr als drei Jahrzehnte erfolgreich

Neben Filmvorführungen finden im Rahmen der Filmnächte auch Konzerte statt - wie beispielsweise die Kaisermania von Schlagersänger Roland Kaiser. Der Vorverkaufstart Anfang November löste auch in diesem Jahr einen regelrechten Ansturm auf die Tickets aus - obwohl zu dem Zeitpunkt nicht absehbar war, ob die Konzerte im kommenden Jahr aufgrund von Bauarbeiten an der Carolabrücke am Königsufer stattfinden können.

Abriss der Carolabrücke 2 min
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Aktuell ist der Bereich unter der Brücke gesperrt. Die Trümmer auf der Neustädter Elbseite sollen ab Januar 2025 abgerissen werden. Erste Ergebnisse zum Zustand der beiden verbliebenen Brückenzüge sollen laut Stadt Anfang Dezember vorliegen. Ob dann bereits entschieden werden kann, ob die Brücke wieder für den Verkehr freigegeben werden kann oder abgerissen werden muss, ist jedoch unklar.

MDR (kav/ksc)

Dieses Thema im Programm: MDR SACHSEN - Das Sachsenradio | Regionalnachrichten aus dem Studio Dresden | 29. November 2024 | 08:30 Uhr

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