Wohncontainern in der Flüchtlingsunterkunft Dresden-Sporbitz
Wie hier im Dresdner Stadtteil Sporbitz sollen die erwarteten etwa 2.200 Geflüchteten in verschiedenene Stadtteilen in Wohncontainern untergebracht werden. Bildrechte: IMAGO/Sylvio Dittrich

Stadtrat Dresden will drei der geplanten Container-Standorte für Geflüchtete streichen

07. Mai 2023, 07:00 Uhr

Die Stadt Dresden rechnet in diesem Jahr mit etwa 2.200 Geflüchteten. Für deren Unterbringung waren neun Container-Standorte im Gespräch. Dem Stadtrat liegt für die Sitzung am 11. Mai ein geänderten Antrag vor, der nur noch sechs Standorte enthält.

Die Dresdner Stadtverwaltung hat ihre Pläne für die Unterbringung von Geflüchteten in Containern geändert. Wie die Stadtverwaltung Dresden mitteilt, soll auf der Stadtratssitzung am 11. Mai nunmehr über sechs statt der ursprünglich geplanten neun Container-Standorte abgestimmt werden.

Drei der geplanten Standorte sollen gestrichen werden

Auf dem Rudolf-Bergander-Ring in Strehlen, an der Pirnaer Landstraße in Leuben und an der Forststraße in Weißig sind per Änderungsantrag von Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) keine Wohncontainer mehr vorgesehen. In der neuen Vorlage für den Stadtrat werden die Ortschaften gleichzeitig aufgefordert, bis Ende Mai Standorte für mögliche Unterkünfte zu benennen.

Ebenfalls soll geprüft werden, ob sich leerstehende Gebäude in der Stadt für die Unterbringung Geflüchteter eignen. Hilbert sagte dazu, dass Dresden zu seiner humanitären und gesetzlichen Verpflichtung stehe, Asylsuchende zu versorgen. "Ein pauschales Nein zu den Wohncontainern ohne das Aufzeigen menschenwürdiger Alternativen hilft uns nicht weiter."

Stadt geht 2023 von 16 Millionen Euro Kosten für Unterbringung aus

Die Kosten für die geplante Unterbringung der Geflüchteten beziffert die Stadtverwaltung Dresden in diesem Jahr auf knapp 16 Millionen Euro. Für das kommende Jahr geht die Verwaltung von knapp 24 Millionen Euro aus. Zu den Kosten will die Stadt eine Vorlage für den Stadtrat erarbeiten. Hilbert sagte dazu, dass sich eine Lücke zwischen den Kosten und der Erstattung durch den Bund ergebe. Er hoffe dazu auf greifbare Ergebnisse beim Spitzentreffen im Kanzleramt, damit die Stadt Planungssicherheit bekomme.

MDR (tfr)

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