Bildung Acht Jahre Sonderweg: Interesse an Handwerkergymnasien in Thüringen weiter hoch
Hauptinhalt
13. August 2023, 12:54 Uhr
Seit acht Jahren geht Thüringen einen Sonderweg in der Bildung: An drei Schulen im Freistaat können Jugendliche ihr Abitur mit handwerklicher Ausbildung ablegen. Die Handwerkskammer ist zufrieden, Schule gemacht hat das Modell nicht.
Aktuelle Nachrichten des Mitteldeutschen Rundfunks finden Sie jederzeit auf mdr.de und in der MDR Aktuell App.
Deutschlands erstes Handwerkergymnasium in Erfurt ist aus Sicht der Handwerkskammer ein Erfolgsmodell. In den acht Jahren seit seiner Gründung haben demnach 202 Jugendliche das Abitur mit handwerklicher Ausbildung abgelegt.
Der Gründungsschule in Erfurt folgten in Thüringen zwei weitere Handwerkergymnasien: die Andreas-Gordon-Schule in Erfurt und das Berufsschulzentrum Sondershausen.
Fachkräftemangel kommt Jugendlichen zu Gute
Das Interesse daran sei immer noch da, sagte der Präsident der Handwerkskammer Erfurt Stefan Lobenstein MDR THÜRINGEN. Er ist überzeugt, dass sich das Modell durchsetzt - als ein Sonderweg der Ausbildung. Beim großen Fachkräftemangel mache das Handwerkergymnasium Jugendlichen spezielle Karriereangebote. Das sei mehr denn je gefragt.
"Macher" von morgen
An der Walter-Gropius-Schule in Erfurt können Jugendliche mit Realschulabschluss ihr Abitur mit handwerklicher Ausbildung ablegen. Neben dem Abitur erlangen die Gymnasiasten dabei betriebswirtschaftliche und pädagogische Qualifikationen, die Teil einer Meisterausbildung sind.
"Das sind die künftigen Macher", sagte Lobenstein. In der Regel wählten diesen Ausbildungsweg Jugendliche, die bereit sind, Verantwortung zu übernehmen - einen Betrieb zu führen. Aktuell besuchen 274 Jugendliche die drei Thüringer Handwerkergymnasien in den Klassenstufen 11, 12 und 13.
MDR (kir/jw)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Das Fazit vom Tag | 13. August 2023 | 18:16 Uhr
DanielSBK am 13.08.2023
Die künftigen "Macher" von heute sind dann die Gelackmeierten von morgen... Dankesschreiben geht an unsere Ampelregierung.