Tierpopulation Pilotprojekt am Löberwallgraben: Taubencontainer für Erfurt
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10. April 2024, 13:59 Uhr
In einem Bürocontainer am Löberwallgraben sollen im Laufe des Jahres bis zu 100 Tauben einziehen. Ziel des Projektes sind weniger, aber gesündere Stadtvögel in Erfurt. Weitere Container am Moskauer Platz und am Roten Berg sind bereits in Planung.
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Am Löberwallgraben in Erfurt ist der erste Taubencontainer aufgestellt worden. Wie die Stadt mitteilte, soll damit die Taubenpopulation kontrolliert und eingedämmt werden. Ein Taubenwart soll sich künftig um die tierischen Bewohner kümmern. Bis zu 100 Tauben werden im Container Platz finden.
Bei dem neuen Tauben-Domizil handelt es sich um einen ganz normale Bürocontainer. Bis zum Einzug der Tauben werden Regale eingebaut. Diese sollen als Brutkästen für die Vögel dienen. Außerdem wird ein Stromanschluss gelegt und eine Belüftung eingebaut. Auch Einflugmöglichkeiten werden geschaffen. Ende April sollen dann zuerst Locktauben einziehen. Dabei wird es sich um kranke und verletzte Tiere handeln, um die sich aktuell der Verein "Erfurter Tauben" kümmert.
Weniger Dreck durch artgerechtes Futter
Perspektivisch soll unter anderem der Taubenschwarm an der Thomaskirche mit einziehen. Im Container werden dann die Eier der Tauben durch Attrappen ausgetauscht, damit sich die Tiere nicht weiter vermehren.
Außerdem sollen die Tiere mit Körnerfutter artgerecht gefüttert werden. "Dadurch setzen die Tiere nicht den sogenannten Hungerkot ab, der Umwelt und Fassaden verschmutzt", sagte Ulrich Kreis, der Leiter des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes.
Der Taubencontainer ist ein Pilotprojekt. Die Kommunale Wohnungsgesellschaft (Kowo) plant weitere Container am Moskauer Platz und am Roten Berg. Auch der Erfurter Hof am Willy-Brandt-Platz ist im Gespräch. Die Kosten für den Container inklusive Nebenkosten betragen rund 12.000 Euro. Diese werden von der Stadt getragen, ebenso wie die Kosten für den Taubenwart.
MDR (nir)
Dieses Thema im Programm: MDR SCHLAGERWELT Sachsen-Anhalt | Schlagernews | 10. April 2024 | 12:30 Uhr
astrodon vor 2 Wochen
@pepe79: was @Steffen wohl meint, sind die "Taubenhäuser", wie z.B. das nahe der Pförtchenbrücke. Dort fehlte aber das Futterangebot als auch (m.W.) der Austauch der Eier.
Das neue Konzept könnte aber aufgehen: ungestörte Nistplätze und Futter verbunden mit der Vergrämung an anderen Stellen. Durch den Eiertausch wird das Brutverhalten nicht gesteigert.
MDR-Team vor 2 Wochen
Hallo pepe79,
wir bleiben natürlich ohnehin dran und schauen, wie erfolgreich das Projekt wird. Beim nächsten Blick nehmen wir das gerne genauer mit in den Fokus.
Danke für die Anregung und beste Grüße aus der Online-Redaktion des MDR THÜRINGEN
Steffen69 vor 2 Wochen
Das würde dich schon mal Anfang der 90er versucht. Mit "Null" Erfolg. Die Tauben sind da, wo sie sich wohlfühlen. Und fliegen nicht in irgendeinen Container. Ein erfolgloser Fall der Steuerverschwendung..