Energieberatung Verbraucherzentrale beobachtet viel Konfusion beim Thema Heizung
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07. September 2023, 15:44 Uhr
Die Verbraucherzentrale legte am Donnerstag ihre Bilanz für 2022 vor. Danach stieg der Beratungsbedarf deutlich. Insgesamt habe die Verbraucherzentrale rund 57.000 Anfragen, Beratungswünsche sowie Anträge für den Thüringer Reparaturbonus für Elektrogeräte oder den Sanierungsbonus erhalten.
Korrekturen, Verzögerungen und unklare Förderbedingungen beim Heizungsgesetz des Bundes haben bei den Verbrauchern nach Einschätzung der Verbraucherzentrale Thüringen für eine Abwartehaltung und Frust gesorgt. Die Zahl der Energiechecks, die im vergangen Jahr noch boomten, seien deutlich zurückgegangen, sagte Ramona Ballod von der Verbraucherzentrale am Donnerstag.
Interesse an Energiechecks "eingebrochen"
Die gebuchten Vor-Ort-Termine seien in den ersten Monaten dieses Jahres von im Schnitt 70 auf 62 im Monat gesunken. Seit Juni sei das Interesse an den Energiechecks vor allem für private Wohnhäuser regelrecht eingebrochen. Das umstrittene Gebäudeenergiegesetz soll am Freitag vom Bundestag abschließend beraten werden.
Es ist sehr viel Konfusion in der Luft.
Ihr Eindruck sei, dass Verbraucher abwarteten und eigentlich geplante Heizungsmodernisierungen vertagt hätten. "Es ist sehr viel Konfusion in der Luft." Dafür sorgten auch Mitte des Jahres geänderte Regelungen für die Förderung von Energieberatern, die individuelle Sanierungspläne erarbeiteten. Die Förderanträge müssten nun die Hausbesitzer stellen und nicht mehr die Berater.
Beratungsbedarf 2022 gestiegen
Die Verbraucherzentrale legte auch ihre Bilanz für 2022 vor. Danach stieg der Beratungsbedarf deutlich, besonders zu Verträgen mit Versorgern und zu Nebenkostenabrechnungen.
Insgesamt habe die Verbraucherzentrale rund 57.000 Anfragen, Beratungswünsche sowie Anträge für den Thüringer Reparaturbonus für Elektrogeräte oder den Sanierungsbonus erhalten.
Das seien etwa ein Drittel mehr Verbraucherkontakte gewesen als 2021, sagte Geschäftsführer Ralph Walther.
Er appellierte an den Landtag, die Zahlungen des Landes für die Arbeit der Verbraucherzentrale nicht auf dem Niveau von 2022 einzufrieren, wie im Haushaltsentwurf der Landesregierung vorgesehen.
MDR/dpa (gh)
Dieses Thema im Programm: MDR THÜRINGEN - Das Radio | Nachrichten | 07. September 2023 | 17:00 Uhr
aufdemberg vor 35 Wochen
So wie Sie es schreiben, so ist es.
Ein Kabarettist hat mal gesagt, der AfD geht es nicht um Fakten, es geht ihr um Empörung. Bei der CDU, CSU trifft die auch immer öfters zu.
Empörung ist die neue Wahrheit vieler. Trauriger Zustand.
nasowasaberauch vor 35 Wochen
In der Sendung plusminus zum Thema waren z.T. Amortisationszeiten genannt, die auch die Erben nicht mehr erleben würden. Außerdem ist eine Immobilie mit einer alten Heizung nicht automatisch Schrott. Es ist die grüne Denkweise, dass eine Immobilie an Wert verliert, wenn sie nicht energetisch koste was es wolle saniert ist. Das ist Kokolores. Den Wert bestimmt der Markt und der Wertverlust, wenn überhaupt, tritt erst ein, wenn er durch Verkauf realisiert wird.
knarf vor 35 Wochen
Das Übel ist nicht daß die Heizungsumstellung bis 2040 abgeschlossen sein soll,sondern der Hickhack wie es passieren soll!Gegner profitieren von der Verunsicherung der Bevölkerung. Die Regierung muß dem mit eindeutig verstehenden Gesetz entgegen wirken um diesen Zirkus zu beenden!