Ein unbeschwerter Moment im Sommer: Hans (Johannes Hegemann) und Hilde (Liv Lisa Fries) auf dem Motorrad.
Bildrechte: Pandora Film, Foto: Frédéric Batier

"In Liebe, Eure Hilde" Berlinale: Neuer Dresen-Film für Goldenen Bären nominiert

22. Januar 2024, 15:59 Uhr

Die 74. Internationalen Filmfestspiele in Berlin werden am 15. Februar eröffnet. Die Jury hat unter anderem den Film "In Liebe, Eure Hilde" des Regisseurs Andreas Dresen für den Wettbewerb um den Goldenen Bären als bester Film nominiert. Der Film feiert bei der Berlinale Premiere und dreht sich um das kurze Leben der Widerstandskämpferin Hilde Coppi, die von Liv Lisa Fries verkörpert wird.

Wie am Montag im Rahmen der Pressekonferenz zur 74. Berlinale bekannt wurde, hat der Film "In Liebe, Eure Hilde" des in Gera geborenen Regisseurs Andreas Dresen in diesem Jahr die Chance auf einen Goldenen Bären. Der Film, der nach einem Drehbuch von Laila Stieler entstanden ist, bewirbt sich damit um die Auszeichnung für den besten Film des Wettbewerbs. Er feiert auf der Berlinale Premiere. Mit "Sterben" von Matthias Glasner ist ein weiterer deutscher Film nominiert.

Die bewegende Geschichte von Hilde und Hans Coppi

"In Liebe, Eure Hilde" erzählt die tragische Liebesgeschichte von Hilde und Hans Coppi während der NS-Zeit. Beide waren Mitglieder der sogenannten "Roten Kapelle", einer Widerstandsgruppe gegen das faschistische System. Hilde, eine unscheinbare Arthelferin, sucht anfangs noch ihren Platz in der Gruppe, blüht dann aber einen Sommer lang trotz aller Gefahren auf. Im Herbst werden Mitglieder der Gruppe von der Gestapo verhaftet - darunter auch die mittlerweile schwangere Hilde. Sie muss ihren Sohn im Gefängnis zur Welt bringen und entwickelt durch die Sorge um ihr Kind ungeahnte Kräfte.

Als Hilde Coppi steht Liv Lisa Fries, auch bekannt aus der Serie "Babylon Berlin", neben Johannes Hegemann als Hans Coppi vor der Kamera. "Hilde ist der jüngste und wahrscheinlich bewegendste Charakter in der Galerie von gewöhnlichen Heldinnen und Helden, die Dresen in jedem seiner Filme würdigt", sagte Carlo Chatrian, künstlerischer Leiter der Berlinale. Die künstlerische Leiterin Mariëtte Rissenbeek ergänzt: "Das ist ein sehr beeindruckender und sehr intensiver Film. Und Liv Lisa Fries ist als Hauptdarstellerin ganz wunderbar."

Es handelt sich bei "In Liebe, Eure Hilde" um eine Produktion von Pandora Film in Zusammenarbeit mit Rundfunk Berlin-Brandenburg und Arte. Damit setzt das mehrfach preisgekrönte Team von "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" und "Gundermann" seine Arbeit fort.

Mann mit kurzen grauen Haaren und Nickelbrille schaut lächelnd in die Kamera 7 min
Bildrechte: Jochen Saupe
7 min

Am 15. Februar wird die 74. Berlinale eröffnet. Dabei ist der in Gera geborene Regisseur Andreas Dresen für einen Preis nominiert. MDR KULTUR hat mit Filmexperte Knut Elstermann über ihn und andere Highlights gesprochen.

MDR KULTUR - Das Radio Di 23.01.2024 07:10Uhr 07:14 min

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Berlinale 2024 eröffnet mit sozialkritischem Drama

Die 74. Berlinale wird am 15. Februar mit dem Film "Small Things Like These" von Tim Mielants eröffnet. Das irisch-belgische Drama beschäftigt sich mit den früheren irischen, von katholischen Frauenorden betriebenen "Magdalenen-Wäschereien", in denen von der Gesellschaft ausgestoßene Frauen unbezahlt schwere Arbeiten verrichten mussten. Insgesamt gehen 20 Filme für einen Goldenen Bären ins Rennen. Carlo Chatrian ist mit der Auswahl sehr zufrieden: "Die Welt ist sehr groß und mit verschiedenen Farben. Und das sind auch unsere Filme. Die Komplexität der Welt zeigt sich im Wettbewerb. Das freut mich sehr."

Das Plakat zur Berlinale 2024, ein Bär in Blau und Rot ist zu sehen
Das Plakat der diesjärigen Berlinale. Bildrechte: Internationale Filmfestspiele Berlin/Claudia Schramke, Berlin

Auch Silberne Bären werden für die beste Regie, das beste Drehbuch und die besten schauspielerischen Leistungen vergeben. Der internationalen Jury sitzt dieses Jahr die kenianisch-mexikanische Oscar-Preisträgerin Lupita Nyong'o vor, auch bekannt aus "12 Years a Slave", "Black Panther" oder "Star Wars".

Quelle: Berlinale, Pandora Film Produktion GmbH
Redaktionelle Bearbeitung: as

Dieses Thema im Programm: MDR KULTUR - Das Radio | 22. Januar 2024 | 14:30 Uhr

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