Kommunalwahl 2024 Hildburghausen: Diese Kandidaten wollen Landrat werden
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25. Februar 2024, 12:01 Uhr
Voraussichtlich am 26. Mai 2024 wählt der Landkreis Hildburghausen einen neuen Landrat. Inzwischen bewerben sich drei Kandidaten und eine Kandidatin um die Nachfolge des scheidenden Amtsinhabers Thomas Müller (CDU).
Die Wahl findet voraussichtlich am 26. Mai 2024 statt. Thomas Müller ist seit 1994 Landrat und darf bei der kommenden Wahl nicht mehr antreten, weil er die Altersgrenze für hauptamtliche kommunale Wahlbeamte von 65 Jahren überschritten haben wird. Das sind die Kandidaten, die sein Amt übernehmen möchten:
Sven Gregor (Freie Wähler): Bürgermeister von Eisfeld
Sven Gregor wurde 1976 in Hildburghausen geboren. Er schloss Ausbildungen als Kfz-Mechatroniker und als Verwaltungsfachwirt ab und arbeitete für 19 Jahre in einem Autohaus. In den vergangenen 25 Jahren engagierte er sich als Gemeinderat, Beigeordneter, ehrenamtlicher Bürgermeister und Kreisrat. Außerdem ist er seit 15 Jahren Mitglied im Kreistag Hildburghausen und seit 2017 Vorsitzender der Fraktion der Freien Wähler. Seit zwölf Jahren ist Sven Gregor hauptamtlicher Bürgermeister in Eisfeld.
Dirk Lindner (CDU): Der Landrats-Stellvertreter
Dirk Lindner ist 59 Jahre alt und wohnt in Eisfeld. Nach dem Abitur erlernte er den Beruf des Facharbeiters für Glastechnik. Seit 1990 arbeitet Dirk Lindner im Landratsamt Hildburghausen; 1995 schloss er das Studium zum Diplom-Verwaltungswirt ab. Nach dem Studium war er in verschiedenen Leitungsfunktionen des Landratsamtes tätig, unter anderem als Leiter des Amtes für Jugend und Soziales. Seit 2019 ist er hauptamtlicher Beigeordneter des Landkreises Hildburghausen und stellvertretender Landrat.
Kristin Obst: Früher für die CDU im Landtag, heute parteilos im Stadtrat
Kristin Obst tritt als Parteilose bei der Landratswahl im Kreis Hildburghausen an. Sie hatte der CDU, für die sie zwischen 2014 und 2019 im Thüringer Landtag saß und deren Vorsitzende sie im Kreis Hildburghausen zeitweise war, im September den Rücken gekehrt. Sie gehört dem Hildburghäuser Stadtrat an und hatte sich im Juni 2023 erfolglos um das Amt der Bürgermeisterin beworben. Obst ist bis Ende 2023 an der Fachhochschule Schmalkalden beschäftigt und ab Januar 2024 selbstständig.
Tommy Frenck (BZH): Gastwirt und Kommunalpolitiker
Tommy Frenck dürfte Thüringens bekanntester Rechtsextremist sein. Er tritt als Landratskandidat für die Wählergemeinschaft "Bündnis Zukunft Hildburghausen" (BZH) an, der laut dem Thüringer Verfassungsschutzbericht 2022 "führenden neonazistischen Gruppierung im Landkreis". Frenck ist 1987 geboren und nach eigenen Angaben ehemaliger deutscher Jugendmeister im Gewichtheben. Er ist Mitbegründer des BZH, für das er seit 2009 im Kreistag sitzt und dessen Fraktionsvorsitzender er ist. Außerdem betreibt er die Gaststätte "Goldener Löwe" in Kloster Veßra und mehrere Versandhandel im Internet.
Allgemeiner Hinweis Da die Parteien sehr unterschiedliche Zeitpunkte wählen, um ihre Kandidaten zu nominieren, kann es vorkommen, dass wir diese noch nicht erfasst haben. Wir freuen uns über jeden Hinweis per E-Mail an online-thueringen@mdr.de, falls ein Kandidat fehlen sollte.
Der Landkreis Hildburghausen
Der Landkreis Hildburghausen in Südthüringen bietet viel Natur: Ein Großteil der 940 Quadratkilometer Fläche sind Wald oder werden landwirtschaftlich genutzt. 62.000 Einwohner hat der Landkreis. Dort gibt es zahlreiche Freizeitaktivitäten wie Kanufahren auf der Werra oder Erholungsmöglichkeiten am Bergsee Ratscher.
MDR (mp)
