Ein Soldat vor einem durch einen Militärschlag beschädigten Wohnblock
Eine ukrainische Drohne hat im russischen Belgorod unter anderem ein Wohnhaus getroffen. Ein russischer Soldat steht auf der Straße. Bildrechte: picture alliance/dpa/TASS/Pavel Kolyadin

Ukraine-News Zwei Tote nach ukrainischen Drohnenangriffen auf Belgorod

23. März 2024, 21:59 Uhr

Diese Ukraine-News vom Samstag, 23. März 2024 sind beendet.

Ukraine-News vom Samstag, 23. März 2024

21:59 Uhr | Berichte über Drohnenangriffe auf der Krim

Sewastopol bei Nacht
Der russische Kriegshafen Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim. Bildrechte: imago/ITAR-TASS

Der russische Kriegshafen Sewastopol auf der besetzten Halbinsel Krim ist am Samstag erneut Ziel ukrainischer Drohnen- und Raketenangriffe geworden. Die russische Flugabwehr habe am Abend über zehn Raketen und zahlreiche Drohnen abgeschossen, berichtete die Staatsagentur Tass. Kurz zuvor war der Verkehr über die Krim-Brücke zwischen der Halbinsel und dem russischen Festland vorübergehend gestoppt worden.

Nach russischer Darstellung wurden bei dem Angriff auf Sewastopol eine Frau und ein Kind verletzt. In den sozialen Medien kursierten Berichte über schwere Explosionen im Hafen von Sewastopol und möglichen Treffern auf einem dort liegenden Schiff. Die Berichte konnten nicht bestätigt werden.

19:44 Uhr | US-Haushaltsgesetz gebilligt - Finanzhilfen für Ukraine nicht enthalten

US-Präsident Joe Biden hat das ausgehandelte 1,2 Billionen US-Dollar umfassende Haushaltspaket unterzeichnet und so einen Stillstand der Regierungsgeschäfte abgewendet. Das teilte das Weiße Haus mit. Der US-Kongress hatte das Paket in Billionenhöhe mit der Abstimmung im Senat in der Nacht zu Samstag verabschiedet.

Es finanziert einen großen Teil der Geschäfte der US-Regierung. Nicht darin enthalten sind hingegen neue Finanzhilfen der USA für die Ukraine. Ein entsprechendes Gesetzespaket steckt derzeit im Repräsentantenhaus fest.

17:30 Uhr | Terroranschlag nahe Moskau: Kiew weist Anschuldigungen Putins zurück

Die ukrainische Führung weist die Anschuldigungen aus Russland als "absurd" zurück. "Es war klar, dass die Version der russischen Verantwortlichen 'die ukrainische Spur' sein würde", erklärte der ukrainische Präsidentenberater Mychailo Podoljak am Samstag im Kurzbotschaftendienst X. Die Ukraine habe nicht die geringste Verbindung zu dem Vorfall. In Washington sagte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, es gebe "keine Anzeichen" für eine Verwicklung der Ukraine.

Am Freitagabend gegen 20:15 Uhr Ortszeit sollen bewaffnete Angreifer in Tarnkleidung in der Konzert- und Veranstaltungshalle Crocus City Hall ums sich geschossen haben. Hunderte Menschen kamen bei dem Terroranschlag bisher ums Leben. Putin warf der Ukraine vor, in den Anschlag verwickelt zu sein. Nach seinen Worten haben die Angreifer versucht, in die Ukraine zu fliehen.

14:04 Uhr | Russland erobert weiteres Dorf

Russland meldet ein weiteres Vorrücken seiner Truppen in der Ostukraine. Russische Streitkräfte hätten das Dorf Krasnoje in der Region Donezk unter ihre Kontrolle gebracht und ihre taktische Position an der Front dort verbessert, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

Update: 12:35 Uhr | Zwei Tote in Belgorod

Die an die Ukraine grenzende russische Region Belgorod ist am Samstag erneut Ziel von Luftangriffen gewesen, bei denen nach Angaben der örtlichen Behörden zwei Menschen getötet und sieben weitere verletzt wurden. Wie Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow mitteilte, wurden zwei Bezirke sowie die gleichnamige Hauptstadt Belgorod von Drohnen und Luftangriffen der ukrainischen Armee getroffen. 

Er veröffentlichte ein Foto von einem Wohnhaus, dessen Fassade teilweise zerstört war. Ein Mann sei in Belgorod getötet worden, ein weiterer bei einem Drohnen-Angriff außerhalb der Stadt.

Beide Seiten teilten mit, in der Nacht feindliche Drohnenangriffe abgewehrt zu haben: Das russische Verteidigungsministerium erklärte, es seien zwölf ukrainische Drohnen in Grenzregionen neutralisiert worden. Die ukrainische Luftwaffe teilte mit, sie habe in der Nacht 31 von 34 Drohnen abgeschossen.

09:17 Uhr | Behörden: Brand in Ölraffinerie gelöscht

Der Brand in einer russischen Ölraffinerie ist nach offiziellen Angaben wieder gelöscht. Das Feuer sei nach dem Angriff einer ukrainischen Drohne ausgebrochen, meldet die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Regierung der russischen Region Samara, in der die Anlage Kuibischew liegt. Demnach gab es auch einen simultan ausgetragenen Drohnenangriff auf eine weitere Raffinerie. Dieser sei jedoch nicht erfolgreich gewesen, die Anlage habe keinerlei Schäden davongetragen.

Update 08:29 Uhr | Ukrainischer Drohnenangriff auf Belgorod: Ein Toter

Die russische Grenzregion Belgorod ist am Samstagmorgen nach Behördenangaben erneut Ziel eines ukrainischen Drohnenangriffs gewesen. Ein Mensch sei getötet und zwei weitere seien verletzt worden, teilt die Regionalregierung mit.

Zuvor hieß es nach Angaben von russischen Behörden, die Flugabwehr habe über vier Gebieten ukrainische Drohnen abgeschossen. Insgesamt seien in der Nacht zu Samstag zwölf Drohnen über den Regionen Brjansk (fünf), Belgorod (fünf), Woronesch (eine) und Saratow (eine) vernichtet worden, schrieb das Verteidigungsministerium auf Telegram.

03:13 Uhr | Feuer in Ölraffinerie in der russischen Region Samara

In der Nacht auf Samstag herrschte in einigen Teilen der Ukraine erneut Luftalarm, weil russische Kampfdrohnen anflogen. Aus Charkiw wurden kurz nach Mitternacht weitere Raketeneinschläge gemeldet. Bürgermeister Ihor Terechow berichtete auf Telegram von 15 Explosionen. "Es gibt Probleme mit der Stromversorgung in der Stadt – der Feind hat es auf die Energiestruktur abgesehen." An mehreren Orten brenne es nach den Einschlägen.

Gleichzeitig berichteten russische Telegramkanäle, dass eine weitere russische Ölraffinerie mutmaßlich von einer ukrainischen Drohne getroffen sei – diesmal im Gebiet Samara an der Wolga.

01:00 Uhr | Selenskyj beklagt bei Flugabwehr fehlenden Willen der Partner

Nach schweren russischen Luftangriffen in der ganzen Ukraine hat Präsident Wolodymyr Selenskyj seine ausländischen Partner in die Pflicht genommen. Am Abend sagte er, es würden zu wenige Flugabwehrwaffen geliefert. So sei kein echter und vollständiger Schutz gegen russische Raketen und Drohnen möglich. Selenskyj beklagte fehlenden politischen Willen.

Der russische Angriff in der Nacht zu Freitag war einer der schwersten in zwei Jahren Krieg. Beschädigt wurde unter anderem das größte Wasserkraftwerk der Ukraine am Dnipro bei Saporischschja. Im ostukrainischen Charkiw fiel der Strom komplett aus. Techniker bemühen sich derzeit um eine Wiederherstellung der Stromversorgung. Selenskyj sagte, in Charkiw werde daran gearbeitet, wieder Elektrizität für kritische Infrastruktur und Haushalte zu gewährleisten.

Ein medizinischer Mitarbeiter tröstet eine Frau am Ort eines russischen Luftangriffs. 3 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/AP | Andriy Andriyenko

00:05 Uhr | EU-Gipfel beendet – mehr Hilfe für Ukraine

Die Europäische Union steht weiter fest an der Seite der Ukraine. Das hat Bundeskanzler Olaf Scholz zum Abschluss des EU-Gipfels in Brüssel zugesichert. Die Staats- und Regierungschefs hätten sich unter anderem darauf verständigt, Zinsen aus eingefrorenem russischem Vermögen schon bald für Waffenkäufe für die Ukraine zu verwenden. Die rechtlichen Voraussetzungen dafür seien geschaffen worden, so Scholz. Er sprach von einem großen Fortschritt. Der russische Präsident Wladimir Putin habe sich verrechnet, wenn er glaube, dass die EU-Staaten in ihrer Unterstützung für die Ukraine nachlassen würden.

00:00 Uhr | Ukraine-News am Samstag, 23. März 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern, die regelmäßig über die Situation berichten. Trotzdem ist es wichtig anzuerkennen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, da viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können, und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es auch unabhängige Experten, zivilgesellschaftliche Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen ist daher eine kritische Haltung und die Berücksichtigung verschiedener Quellen unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild der Lage zu erhalten. All dies berücksichtigt der MDR in seiner Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL | Das Nachrichtenradio | 23. März 2024 | 06:00 Uhr

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