Schriftzug von LUKOIL an einer Tankstelle
Ein ukrainischer Drohnenangriff soll einer Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil gegolten haben. Bildrechte: picture alliance/dpa | Horst Galuschka

Ukraine-News Ukraine greift russische Energieversorgung an

12. März 2024, 21:19 Uhr

Update 21:19 Uhr | Nach Angriff auf Krywyj Rih: Selenskyj kündigt Vergeltung an

Nach einem schweren russischen Raketenangriff auf seine Geburtsstadt Krywyj Rih hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Vergeltung angekündigt. "Wir werden dem russischen Staat als Reaktion darauf Verluste zufügen", sagte Selenskyj am Dienstag in seiner abendlichen Videoansprache. "Sie im Kreml müssen lernen, dass Terror für sie nicht ungestraft bleibt", warnte er.

Update 20:59 Uhr | Russland: Ein Toter und zehn Verletzte bei Angriffen pro-ukrainischer Kämpfer

Bei Angriffen pro-ukrainischer Kämpfer auf russische Grenzorte sind laut örtlichen Behörden ein Mensch getötet und zehn weitere verletzt worden. "Zehn Zivilisten wurden verletzt, sechs von ihnen befinden sich in Krankenhäusern. Ein Mitglied unserer territorialen Selbstverteidigung starb heute", schrieb der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, am Dienstag im Onlinedienst Telegram.

20:26 Uhr | Russischer Angriff trifft Wohnhaus in Krywyj Rih

Bei einem russischen Angriff auf die Großstadt Krywyj Rih im Südosten der Ukraine hat es am Dienstag nach ersten Berichten mehrere Opfer gegeben. Mindestens drei Menschen seien getötet worden, verlautete aus der regionalen Militärverwaltung, wie die Agentur Unian meldete. Mindestens 36 Menschen seien verletzt worden, unter ihnen sieben Kinder. Nach Angaben des ukrainischen Militärs hatten zwei von einem Flugzeug abgefeuerte Raketen zwei Wohnhäuser getroffen und in Brand gesetzt.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, der aus Krywyj Rih stammt, schrieb auf der Plattform X von zahlreichen Verletzten, viele von ihnen in kritischem Zustand. Er sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus.

20:23 Uhr | USA geben Ukraine militärisches "Nothilfepaket"

Nach monatelanger Pause hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden ein Not-Hilfspaket mit militärischer Ausrüstung für die Ukraine angekündigt. Bidens Nationaler Sicherheitsberater, Jake Sullivan, sagte am Dienstag im Weißen Haus in Washington, das geplante Paket habe einen Umfang von 300 Millionen US-Dollar (275 Millionen Euro) und enthalte unter anderem eine große Zahl an Artilleriegeschossen. Damit solle auf "einige der dringendsten Bedürfnisse" der ukrainischen Armee reagiert werden.

Die von Präsident Joe Biden im US-Haushalt vorgesehenen 60 Milliarden Dollar für die Ukraine werden von den Republikanern blockiert.

19:14 Uhr | Moskau: Alle Angriffe pro-ukrainischer Kämpfer in Russland zurückgeschlagen

Die russische Armee hat nach Angaben Moskaus alle Angriffe pro-ukrainischer Kämpfer auf russische Grenzorte zurückgeschlagen. Das erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau. Die Angreifer seien von der russischen Armee durch die Luftwaffe, Raketen und Artilleriefeuer vertrieben worden.

19:11 Uhr | Geplante EU-Beitrittsgespräche mit Kiew: Kommission skizziert Rahmen

Die Europäische Kommission treibt die Vorbereitungen für den geplanten Start von EU-Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine voran. Die Behörde unter der Leitung von Ursula von der Leyen legte den Regierungen der Mitgliedstaaten Vorschläge für die sogenannten Verhandlungsrahmen vor. Mit diesen werden Leitlinien und Grundsätze für die Beitrittsgespräche mit jedem Kandidatenland festgelegt.

Über die Vorschläge werden nun die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten beraten. Von EU-Diplomaten hieß es zuletzt, die Annahme werde vermutlich erst nach den Europawahlen Anfang Juni erfolgen.

Wolodymyr Selenskyj (r), Präsident der Ukraine, sitzt mit Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, für ein bilaterales Einzelgespräch im Mariinsky-Palast an einem Tisch. 7 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/Ukrainisches Präsidialamt/Planet Pix/Zuma Press

17:41 Uhr | 1000. Luftalarm in Kiew

Die ukrainische Hauptstadt Kiew hat am Dienstag den 1000. Luftalarm seit Kriegsausbruch vor knapp über zwei Jahren erlebt. Insgesamt habe die Gesamtdauer des Alarmzustands 1.165 Stunden und 26 Minuten betragen, teilte der für die Region zuständige Militärverwalter Serhij Popko auf Telegram mit. "Das sind mehr als 48 Tage ununterbrochenen Alarms", schrieb er. "Mehr als eineinhalb Monate leben wir in Schutzräumen." Allerdings seien die Ukrainer inzwischen "abgehärtet". 

17:39 Uhr | Russlands Parlament warnt Bundestag vor Taurus-Lieferung an Ukraine

Das russische Parlament hat die deutsche Diskussion über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine kritisiert. Solche Entwicklungen könnten zu einem Kriegseintritt Deutschlands führen und der Bundestag müsse dem entgegenwirken, hieß es in einem Appell der Staatsduma in Moskau. Dagegen zeige das unlängst veröffentlichte Gespräch deutscher Offiziere mit Luftwaffen-Inspekteur Ingo Gerhartz zu einem möglichen Taurus-Einsatz gegen russische Ziele, dass hier eine Gefahr bestehe.

15:00 Uhr | Unionsfraktion droht Scholz bei Taurus mit Untersuchungsausschuss

Vor den erneuten Beratungen im Bundestag über die Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine kommt aus der Unionsfraktion die Drohung mit einem Untersuchungsausschuss. Dieser sollte notfalls aufklären, wie Kanzler Olaf Scholz (SPD) zu der Aussage komme, dass das Waffensystem nur unter Mitwirkung deutscher Soldaten eingesetzt werden könne, sagte CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt. Laut Dobrindt ist diese Aussage vom deutschen Militär und der Herstellerfirma des Taurus nicht gedeckt.

13:15 Uhr | Pro-ukrainische russische Miliz meldet Eroberung grenznahen russischen Dorfes

Russische Kämpfer einer pro-ukrainischen Miliz haben eigenen Angaben zufolge eine grenznahe Ortschaft in Russland erobert. Die Gruppe "Freiheit für Russland" erklärte am Dienstag, das Dorf Tjotkino in der Region Kursk werde vollständig kontrolliert. Die russische Armee ziehe sich aus dem Dorf zurück und lasse schwere Waffen zurück.

12:55 Uhr | Ukrainische Drohne trifft Rathaus von russischer Stadt Belgorod

Das Rathaus der russischen Stadt Belgorod nahe der Grenze zur Ukraine ist am Dienstag von einer ukrainischen Drohne getroffen worden. Wie der Gouverneur der gleichnamigen Region, Wjatscheslaw Gladkow, teilte mit, sind zwei Menschen verletzt worden. Außerdem seien die Fenster und die Fassade des Gebäudes beschädigt worden. Auf Bildern, die in Online-Netzwerken veröffentlicht wurden, waren die Schäden an dem Gebäude zu sehen.

12:43 Uhr | Russland: Ostukrainisches Dorf erobert

Russische Truppen haben nach Angaben aus Moskau die Kontrolle über das Dorf Newelske in der Region Donezk übernommen. Das berichtet die Nachrichtenagentur RIA unter Berufung auf das russische Verteidigungsministerium. Der ukrainische Generalstab teilte dagegen am Vormittag mit, die russischen Angriffe seien zurückgeschlagen worden.

Update 12:06 Uhr | Ukrainische Drohnenangriffe auf russische Energieversorgung

Mit mehreren Dutzend Kampfdrohnen hat die Ukraine nach Moskauer Behördenangaben in der Nacht auf Dienstag Ziele in Russland angegriffen. Das Verteidigungsministerium in Moskau teilte mit, dass mindestens 26 Drohnen abgefangen worden seien. Demnach wurden die unbemannten Flugobjekte über neun russischen Gebieten abgefangen.

Das am weitesten entfernte Ziel war laut Medien eine Raffinerie des russischen Ölkonzerns Lukoil in Kstowo bei Nischni Nowgorod, wo eine Drohne einen Brand verursacht haben soll. Die Stadt an der Wolga liegt etwa 800 Kilometer von der Ukraine entfernt. Auch im südwestrussischen Gebiet Orjol löste eine Drohne ein Feuer in einem Tanklager aus, wie die staatliche Nachrichtenagentur Tass meldete. Insgesamt wurde von einer Verletzten berichtet, wobei die Militärangaben nicht unabhängig überprüfbar sind.

Die Ukraine hat in den vergangenen Wochen mit ihren Kampfdrohnen verstärkt russische Metallbetriebe sowie Öl- und Gasanlagen angegriffen, um den Nachschub für die angreifenden russischen Truppen zu stören.

Update 12:03 Uhr | Russland: Angriff von bewaffneten Gruppen abgewehrt

Die russischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben Einmarschversuche von Angreifern aus der Ukraine verhindert. Die Angreifer seien gezwungen worden, sich mit erheblichen Verlusten zurückzuziehen, teilte das russische Verteidigungsministerium mit. Demnach fanden die Angriffe in der Nacht zu Dienstag statt. Die Angreifer seien mit Panzern und gepanzerten Fahrzeugen angerückt, um mehrere Positionen auf der russischen Seite der Grenze ins Visier zu nehmen. Die russischen Truppen hätten zur Abwehr Raketen, Artillerie und Luftstreitkräfte eingesetzt.

Zwei in der Ukraine ansässige bewaffnete Gruppen, die nach eigenen Angaben aus kremlfeindlichen Russen zusammengesetzt sind, hatten zuvor mitgeteilt, dass sie mit Grenzüberquerungen entlang Russlands Westgrenze begonnen und Angriffe in Russland ausgeführt hätten. Unabhängig überprüfen ließen sich weder die Angaben des russischen Verteidigungsministeriums noch die der bewaffneten Gruppen.

11:56 Uhr | Ukrainischer Botschafter bekräftigt Forderung nach Taurus-Lieferung

Der ukrainische Botschafter Oleksii Makeiev hat die Notwendigkeit einer Lieferung deutscher Taurus-Marschflugkörper an sein Land bekräftigt. Im ARD-Morgenmagazin sagte er, weitreichende Waffensysteme könnten helfen, russische Munitionsdepots, Kommandozentralen, aber auch Lieferwege zu treffen.

Makeiev betonte zugleich, dass sein Land auch Munition und andere Waffen benötige. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich gegen Lieferungen von Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine ausgesprochen. Er begründet sein Nein unter anderem damit, dass Deutschland dadurch Gefahr laufen würde, in den Krieg verwickelt zu werden.

08:31 Uhr | Vatikan rudert nach umstrittenen Papst-Äußerungen zurück

Der Vatikan ist nach der umstrittenen Äußerung von Papst Franziskus zurückgerudert, die Ukraine solle die weiße Fahne hissen und mit Russland verhandeln. Die erste Bedingung für Verhandlungen zur Beendigung des Krieges in der Ukraine sei, dass Russland seine Aggression einstelle, sagte der Papst-Stellvertreter Kardinal Pietro Parolin in einem am Dienstag veröffentlichten Interview mit "Corriere della Sera". Der Vatikan dränge auf einen Waffenstillstand und "zuallererst sollten die Aggressoren den Beschuss einstellen".

Das ukrainische Außenministerium hatte den päpstlichen Nuntius am Montag einbestellt, um seine "Enttäuschung" über Äußerungen von Franziskus zum Ausdruck zu bringen. Der Papst hatte der Ukraine empfohlen, den Mut zu haben, die "weiße Fahne" zu hissen und ein Ende des Krieges mit Russland auszuhandeln.

08:20 Uhr | Debatte um Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern

Seit Monaten ringen Verteidigungspolitiker und Bundesregierung um eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern in die Ukraine. Diese Woche will die Union erneut einen Antrag dazu stellen. Aber wie schnell könnten eigentlich Marschflugkörper nachproduziert werden? Die Industrie sagt: Die Produktionslinie steht. Doch Probleme könnte es an anderer Stelle geben. Mehr dazu im Artikel:

06:30 Uhr | Ukrainische Drohne über Moskau abgefangen

Über der russischen Hauptstadt Moskau haben Luftabwehreinheiten nach Angaben von Bürgermeister Sergej Sobjanin eine ukrainische Drohne abgeschossen. Wie er über den Kurznachrichtendienst Telegram mitteilte, gab es in dem betroffenen Stadtteil Ramenski weder Verletzte noch Schäden durch herabfallende Trümmerteile.

Ukrainische Soldaten bei Abfeueren einer Kanone 7 min
Bildrechte: picture alliance/dpa/PA Media | Ministry Of Defence Crown Copyri

00:00 Uhr | Ukraine-News am Dienstag, 12. März 2024

Guten Morgen! In unseren Ukraine-News halten wir Sie weiterhin über die Entwicklungen im Krieg in der Ukraine auf dem aktuellen Stand. Alle wichtigen Nachrichten dazu erscheinen hier im Laufe des Tages.

Die Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg ist komplex. Es gibt eine Vielzahl von Medienvertretern vor Ort, darunter auch unabhängige Journalisten aus verschiedenen Ländern, die regelmäßig über die Situation berichten. Trotzdem ist es wichtig anzuerkennen, dass die Beschaffung verlässlicher Informationen schwierig ist, da viele verfügbare Quellen politisch motiviert sein können, und schwer zu überprüfen sind. Dennoch gibt es auch unabhängige Experten, zivilgesellschaftliche Organisationen und Journalisten, die differenzierte Einblicke bieten. Bei der Bewertung von Informationen ist daher eine kritische Haltung und die Berücksichtigung verschiedener Quellen unerlässlich, um ein möglichst umfassendes Bild der Lage zu erhalten. All dies berücksichtigt der MDR in seiner Berichterstattung über den Russland-Ukraine-Krieg.

Was tun, Herr General? - Der Podcast zum Ukraine-Krieg

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Quellen: u.a. AFP, dpa, Reuters, MDR

Dieses Thema im Programm: MDR AKTUELL – Das Nachrichtenradio | 12. März 2024 | 06:00 Uhr

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